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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Prädikat besonders wertvoll für das neue Abenteuer der Ruhrpott-Bande in VORSTADTKROKODILE 2

Wiesbaden (ots)

Prädikat besonders wertvoll
Parkour
Filmstart: 11.03.10 . Drama . Deutschland 2009
Richie ist Mitte zwanzig, arbeitet als Gerüstbauer und lebt mit 
seiner Freundin zusammen, die gerade ihr Abitur nachholt. In seiner 
Freizeit geht er mit seinen Freunden der großen Sportleidenschaft, 
dem Parkour, nach. Mehr und mehr steigert sich Richie in eine 
krankhafte Eifersucht und gerät dabei auf einen selbst 
zerstörerischen Trip aus Misstrauen, Kontrollsucht und 
Wahnvorstellungen. Der äußerst überzeugende Debut-Film von Regisseur 
Marc Rensing fasziniert mit überraschenden Wendungen, rasanten und 
zugleich atemberaubenden Bildern der neuen Trendsportart Parkour und 
einer hervorragenden Besetzung mit Nachwuchstalenten des deutschen 
Films, allen voran Christoph Letkowski. Eine konsequente Story mit 
einem interessanten  Protagonisten, die durch ein gutes Gefühl für 
atmosphärische Dichte und feinem psychologischen Tiefgang punktet.
Vorstadtkrokodile 2
Filmstart: 21.01.10 . Jugendfilm; Abenteuerfilm . Deutschland 2009
Eigentlich könnten die "Vorstadtkrokodile" in die Sommerferien 
starten, doch nachdem sie ihr neues Banden-Hauptquartier eingerichtet
haben, kommt schon das nächste spannende Abenteuer. Auch diesmal sind
die jungen Helden unschlagbar in Sachen Witz, Zusammenhalt und 
Cleverness, denn schließlich geht es darum, einer fiesen Sabotage 
gegen die Großfabrik auf die Spur zu kommen. Mit bewährtem Charme 
kämpfen die Krokodile für das Gute und entwickeln sich immer mehr zu 
Teenagern. Kais hübsche Cousine verdreht den Jungs den Kopf und auch 
Marie und Hannes haben Schmetterlinge im Bauch. So gelingt dieser 
ebenbürtigen Fortsetzung eine turbulente Mischung aus Gefühlen, 
Freundschaft, riskanten Beschattungsaktionen und waghalsigen 
Verfolgungsjagden, die durch fetzige Beats und coole Schauplätze 
abgerundet wird. Gelungene Actionchoreografie, die rockt!
Prädikat wertvoll
Chi l'ha visto
Drama; Roadmovie . Deutschland 2009
Von einem der auszog seinen Vater zu suchen... Gianni Meurer ist 
ein Halbitaliener, der bei seiner Mutter in Berlin aufgewachsen ist. 
Nun begibt er sich im Alter von 32 Jahren, mit passablen 
Italienischkenntnissen und einer großen Sehnsucht nach seinen Wurzeln
auf eine Odyssee nach Italien. Dort versucht er, seinen Vater nur 
anhand eines Fotos und dessen Namen ausfindig zu machen. Immer näher 
rückt der Zuschauer an den jungen Gianni und begleitet ihn in fast 
dokumentarischen Bildern eines Roadmovies auf einer Reise nach und 
durch Italien - eine Reise voller Begegnungen und unterschiedlicher 
Bekanntschaften. Seinem Ziel, sich über seine wahre Zugehörigkeit und
Identität klar zu werden, scheint der lebenslustige, bisexuelle 
Protagonist nie aus den Augen zu verlieren. Ein authentischer Blick 
auf ein alltägliches Italien und die Selbstfindung eines rastlosen, 
jungen Mannes.
Dinosaurier - Gegen uns seht ihr alt aus!
Filmstart: 24.12.09 . Komödie . Deutschland 2009
Forever Young, Älterwerden heißt nicht unbedingt Erwachsen werden!
Die pensionierte Lehrerin Lena Braake wurde von ihrer Bank über's Ohr
gehauen, muss nun ihr kleines Haus verlassen und in ein trostloses 
Altenheim ziehen. Doch dort erweckt sie die Aufmerksamkeit von 
Schlitzohr Johann Schneider, der schon bald mit nicht ganz legalen 
Plänen für einen Rachefeldzug mit allen Heiminsassen zur 
Unterstützung eilt. Leander Haußmann schafft es mit DINOSAURIER ein 
bewährtes Filmthema mit der aktuellen Bankenkrise zu vereinen und 
produziert damit eine ebenso unterhaltsame Komödie wie auch ein 
schönes Bild vom Lebensmut im hohen Alter. Eine imposante Riege aus 
großen Schauspielnamen lässt die skurrilen, schrulligen aber immer 
liebenswerten Charaktere zu Kräften kommen und schließlich 
triumphieren. Diese Gaunerkomödie der Generationen unterhält und 
trifft den Zeitgeist!
Die Entbehrlichen
Drama . Deutschland 2009
Es ist Weihnachtszeit, alle sind in guter Stimmung und machen es 
sich zuhause gemütlich. Nicht so Jacob, in seiner Umgebung herrscht 
Kälte und es ist alles andere als gemütlich. Während die Mutter im 
Krankenhaus eine Therapie gegen die Alkoholsucht beginnt, setzt sein 
arbeitsloser Vater gerade das Geld für Jacobs Klassenfahrt in 
Schnaps, Schokolade und eine Plastiktanne um. Als alles noch 
schlimmer kommt, vertraut sich der Junge aus Angst vor dem Heim 
zunächst nicht einmal seiner Großmutter oder der besten Schulfreundin
an. Konsequent erzählt Regisseur, Autor und Produzent Andreas 
Arnstedt von diesem tragischen Schicksal und kann dabei neben dem 
überzeugenden Jungdarsteller vor allem auf André M. Hennicke, Steffi 
Kühner, Ingeborg Westphal setzen, die gekonnt das dichte Netz der 
familiären Beziehungen, Abhängigkeiten und Unzulänglichkeiten zu 
vermitteln wissen.
Waffenstillstand
Drama . Deutschland 2009
Regisseur Lancelot von Naso leistet mit seinem Langfilmdebüt einen
wichtigen Beitrag zu einem aktuellen Thema, dem sich das deutsche 
Kino so noch nicht gewidmet hat: Ein morphiumabhängiger Arzt, eine 
ambitionierte Ärztin, zwei Fernsehjournalisten und ihr einheimischer 
Fahrer nutzen den zeitlich begrenzten Waffenstillstand im 
Kriegsgebiet Irak für einen Medikamententransport in ein 
bombardiertes Krankenhaus. Geschickt spielt die Geschichte mit den 
unterschiedlichen Positionen und Ansichten seiner Figuren, 
thematisiert die Grenzen und Möglichkeiten der 
Kriegsberichterstattung und ausländischer Hilfsorganisationen in 
Krisengebieten. Darüber vergisst er aber seine Spannungsmomente nicht
und schafft so überzeugend den Bogen zwischen ernsthafter 
Auseinandersetzung und temporeichem, filmischen Erzählen. Intelligent
gemachter Politthriller mit Bildern eines Roadmovies.
Dokumentarfilm des Monats
PLASTIC PLANET
Filmstart: 25.02.10 . Dokumentarfilm . Deutschland; Österreich 2009
Was bedeutet das "Leben im Plastik-Zeitalter"? Regisseur und Autor
Werner Boote will es wissen und macht sich nach 10jähriger, 
intensiver Recherche auf eine Reise durch die ganze Welt - von 
Kalifornien, Heimat der Silikonimplantate auf die Mülldeponien von 
Indien bis zu Japans verschmutzten Stränden. Er besucht Forscher in 
den USA und Österreich und Angehörige an Krebs erkrankter Arbeiter 
aus Plastikfabriken in Italien, und rückt so eine erhebliche, globale
Problematik ins Bewußtsein, die nicht nur die Industrie allzu gern 
verdrängt. Dabei findet er in seiner ebenso kurzweiligen wie 
aufrüttelnden Dokumentation einen guten Weg zwischen Sachlichkeit, 
persönlicher Motivation und lebendiger Darstellung der katastrophalen
ökonomischen wie ökologischen Kreisläufe. Plastik ist verführerisch, 
doch darauf sollte nach diesem Film keiner mehr hereinfallen! 
Humorvoll, scharfsinnig, unterhaltsam.
DVD des Monats
Die kleine Benimmschule 4
VÖ-Datum: 25.02.10 . Kurzfilm; Kinderserie . Deutschland 2009
Diese gelungene Folge der Lehrfilmreihe für Kinder und Jugendliche
ist im besten Sinne auch in pädagogischer Hinsicht wertvoll! In zwei 
Teilen wird die Geschichte der Schülerin Chrissie erzählt, deren 
Eltern mit ihrer Firma pleite gehen. Plötzlich gibt es keine Extras 
mehr, die Familie muss vom Haus in eine kleinere Stadtwohnung ziehen 
und es bleibt nicht mal mehr genug für die anstehende Klassenfahrt. 
"Geld allein...", Teil 1 der KLEINEN BENIMMSCHULE erzählt von 
Chrissie, die sich heftig gegen die Eltern auflehnt, Freunde belügt 
und sogar stiehlt. Teil 2 "Geld kostet" zeigt hingegen eine 
konstruktive Alternative und eine ebenso selbstbewußte wie engagierte
Chrissie, die mit Eltern und Freunden neue Lösungswege aus der 
schwierigen Lage findet. Durch konkrete und glaubhafte Situationen, 
gute Darsteller und zahlreiche Identifikationsmomente liefert diese 
praxis- und lebensnahe Produktion wichtige Ansatzpunkte zur 
Diskussion in Schul- und Jugendgruppen. Absolut empfehlenswert!
Kurzfilme des Monats
Am anderen Ende
Drama; Kurzfilm . Deutschland 2009
In seiner Kürze eröffnet dieser düstere Film die Tragödie einer 
Frau mit gewaltigem Schicksal. Konsequent folgt die Kamera der 
Telefonseelsorgerin in langen Einstellungen bei ihrem Dienstantritt 
zur Nachtschicht, beobachtet sie bei den aufreibenden 
Telefongesprächen, in den einsamen Pausen beim Blumengießen und beim 
verzweifelten Ringen mit der drogensüchtigen Tochter, die sie immer 
wieder in dieser Nacht bedrängt. Die grandiose Hauptdarstellerin 
Ursula Werner (WOLKE 9) füllt ihre schwere Rolle mit so viel 
Intensität, stillem Leiden und Konsequenz, dass die Geschichte bis 
zuletzt fesselt und noch lange nachklingt. Ein bemerkenswertes 
Kammerspiel, das von Lebenserfahrung und gutem Gespür für den 
sparsamen Einsatz der technischen Mittel zeugt. Ohne Einschränkungen 
besonders wertvoll!
Free your ass and your mind will follow
Komödie; Kurzfilm; Socialspot . Deutschland 2009
Einen ungewöhnlichen Ausgangspunkt hat sich Regisseur Andi Wecker 
ausgesucht, wenn er sich an Imagefilmen für eine fiktive 
Gesundheitskampagne versucht. Doch das Konzept geht auf: Was in 
trägen Bauern, genervten Politessen und schlappen Putzfrauen so alles
an Energie und Lebenskraft stecken kann, demonstriert er in seinen 
drei kurzen Spots auf überraschende und amüsante Weise. FREE YOUR ASS
AND YOUR MIND WILL FOLLOW vereint gelungene Werbefilm-Ästhetik mit 
schnell geschnittenen Choreographien, schönen Stunts und 
Bewegungsabläufen. In einem Fluss auf die überzeugende Pointe 
hingesteuert, transportiert er auf abwechslungsreiche Weise den 
Aufruf für mehr Bewegung im Alltag. Reale Aufträge werden sicher bald
folgen!
Polar
Drama; Kurzfilm . Deutschland; Schweiz 2008
Zu Besuch bei seinem Vater in den Schweizer Bergen findet Luis 
eine spannungsgeladene Situation vor: In der langen Zeit ohne Kontakt
hat sich sein Vater mit neuer Frau und Kleinkind ein neues Leben 
aufgebaut. Geschickt werden in diesem realistisch-kühlen Kurzdrama 
die beiden Pole von Vater und Sohn positioniert, zwischen denen sich 
die Spannung bewegt, bis es zum unvermeidlichen Zusammenprall kommt. 
Die angestauten Konflikte wie auch die Sprach- und Hilflosigkeit der 
beiden männlichen Protagonisten werden durch die herausragenden 
schauspielerischen Leistungen von André Hennicke und Maximilian 
Brauer unmittelbal spürbar und gleichsam durch die zerklüftete 
Eislandschaft gespiegelt und verstärkt. Dramaturgisch geschickt 
gebaut, mit stärkerer Aussage und mehr Intensität als so mancher 
Langfilm.

Pressekontakt:

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
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