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Ausländische Banken in China erwarten starkes Wachstum

Frankfurt am Main (ots)

Zukünftige Wachstumsmärkte sind Kreditkarten, Anlageprodukte und
   Hypotheken / Personalsuche wird schwieriger / Verbesserungen im
   wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld
Die ausländischen Banken in China erwarten jährliche 
Wachstumsraten von bis zu 100 Prozent. Grund dafür ist nicht nur die 
Boom-Stimmung im Land. Auch die erleichterten staatlichen 
Bestimmungen für den Bankensektor tragen dazu bei - sie sind eine 
Folge der Annäherung Chinas an die Welthandelsorganisation. Dies ist 
eines der Ergebnisse der Studie "Foreign Banks in China" der 
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC). An der Umfrage beteiligten sich 40 der 74 in der Volksrepublik
China aktiven ausländischen Institute, darunter auch die Deutsche 
Bank, die Dresdner Bank und die Norddeutsche Landesbank (NordLB).
Die Wachstumserwartungen der Banken sind beeindruckend. Allein in 
diesem Jahr rechnen vier Institute mit einer Verdoppelung ihres 
Geschäftsvolumens, weitere zehn sind auf Zuwächse zwischen 50 und 100
Prozent eingestellt. Nur sechs Banken sagen Wachstumsraten von 
weniger als 20 Prozent voraus. Auch die mittelfristigen Prognosen 
fallen optimistisch aus. Bis 2010 erwartet ein Institut sogar weitere
jährliche Zuwächse um 100 Prozent, acht Banken rechnen mit 50 Prozent
und mehr. Unter jährlichen 20 Prozent liegen die Prognosen nur bei 
vier Firmen.
Dass angesichts solcher Aussichten alle Banken in den kommenden 
Jahren höhere Gewinne erwarten, verwundert nicht. In der gleichen 
Umfrage aus dem Jahr 2005 hatten nur 85 Prozent der Befragten 
steigende Erträge vorhergesagt. Die Wachstumshoffnungen richten sich 
vor allem auf drei Produktbereiche: Kreditkarten in lokaler Währung, 
Anlageprodukte und Hypotheken.
Verbesserungen im wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld
Die konjunkturelle Zuversicht steht auf einer breiten Basis:
   -       Die gesellschaftliche Mittelschicht etabliert sich 
           zusehends. Damit entsteht eine breite Kundenbasis.
   -       Die ausländischen Investitionen in die chinesische 
           Industrie boomen.
   -       Die staatlichen Rahmenbedingungen verbessern sich 
           allmählich.
Dennoch stehen nach wie vor die staatlichen Vorschriften auf Platz
eins der Felder mit Änderungsbedarf. Schlechte Koordination sowie 
fehlende Klarheit und Konsistenz der staatlichen Bestimmungen werden 
als Kritikpunkte genannt. Währungsrestriktionen, feste Quoten für 
Auslandsschulden, Liquiditätsvorgaben und hohe Kapitalanforderungen 
sind in den Augen der Banken die Felder mit dem höchsten 
Änderungsbedarf.
Verbesserungen im Bereich der Regulierung werden - wie schon 2005 
- als wichtigster Treiber des Wandels in der chinesischen 
Bankenlandschaft angesehen. Erst mit großem Abstand folgt die 
Entwicklung der Kapitalmärkte. Demgegenüber treten andere wichtige 
Triebkräfte wie Technologie, Globalisierung oder Größenvorteile eher 
in den Hintergrund. Einer der wichtigsten Aspekte des Wandels ist für
die Banken die Möglichkeit, eigene Tochtergesellschaften in China zu 
gründen. Nach Einschätzung einer Mehrheit der befragten Institute 
werden bereits bis 2010 etwa 20 bis 30 Auslandsbanken chinesische 
Töchter haben.
Wachstumsbremse Personal
Nach den regulatorischen Herausforderungen sehen die Institute 
eine Wachstumsbremse vor allem in der Schwierigkeit, gutes Personal 
zu finden und zu halten. Bereits heute beschäftigen die 40 befragten 
ausländischen Banken in China 16 750 Mitarbeiter - diese Zahl soll 
bis 2010 um 113 Prozent auf 35 700 steigen. Sorgen bereitet vor allem
die hohe Fluktuation. Gut zwei Drittel der Banken haben jährlich mehr
als 15 Prozent ihrer Mitarbeiter zu ersetzen, die Quoten reichen 
dabei bis weit über 40 Prozent.
Die Bereitschaft zum Wechsel scheint angesichts des generellen 
Personalmangels in der Branche sehr hoch, die Loyalität gering. Die 
Banken reagieren offenbar mit einer Verstärkung aus den jeweiligen 
Heimatländern: Gegenüber der Studie von 2005 (mit 35 Teilnehmern) 
stieg die Zahl der nicht-chinesischen Beschäftigten von 475 auf 2870.
Bis 2010 sollen mehr als 3500 Mitarbeiter aus dem Ausland das 
Wachstum der ausländischen Banken in China stützen.
Politisches Risiko relativ gering
In der allgemeinen Risikoeinschätzung der Banken steht - nach der 
vorherigen Einstufung nicht verwunderlich - das regulatorische Risiko
mit Abstand an der Spitze. Das Zutrauen der Auslandsbanken zur 
Kontinuität der Regelungsarbeit chinesischer Behörden hält sich 
offenbar in Grenzen. Der Staat als Ganzes kommt aber deutlich besser 
davon: Rund 70 Prozent der Befragten stuften das politische Risiko 
als gering ein. An zweiter Stelle in der Risikoskala rangiert das 
Kreditrisiko, auf Platz drei folgen Reputationsrisiken.
Die Studie "Foreign Banks in China" finden Sie als kostenlosen 
Download unter www.pwc.de/de/presse
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Pressekontakt:

Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.mende@de.pwc.com

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