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Telekommunikationsbranche: Analysten und Investoren bemängeln Informationspolitik

Frankfurt am Main (ots)

Weltweite Untersuchung von PwC ergibt:
Unternehmen informieren Investoren und Analysten nicht aktiv genug /
Viele Inhalte gehen nicht über Pflichtveröffentlichungen hinaus /
Kapitalmärkte benötigen mehr Informationen über relevante Faktoren
der Unternehmensentwicklung.
Über drei Viertel der Führungskräfte von Unternehmen der
Telekommunikationsbranche weltweit sind der Meinung, die
Kapitalmärkte würden die Aktien ihrer Firmen unterbewerten. Dabei
sind 24 Prozent der Manager der Ansicht, ihr Informationsverhalten
gegenüber den Märkten sei sehr gut für die Vermittlung des realen
Unternehmenswertes geeignet. Vergleichsweise wenig Investoren (acht
Prozent) teilen diese Meinung. Nur durch ein besseres
Informationsverhalten können die Unternehmen einen höheren
Aktienkurs, größeres Vertrauen in das Management und besseren Zugang
zu neuem Kapital erreichen.
Ein umfassendes Bild über das Informationsverhalten der
Telekommunikationsbranche und den Informationsbedarf der
Kapitalmärkte zeigt die aktuelle Studie Communicating Value in the
Telecommunications Industry von PwC auf. Dazu wurden weltweit
Führungskräfte von 37 Telekommunikationsunternehmen sowie 48
institutionelle Investoren und 28 unabhängige Analysten - primär aus
den USA und Europa - befragt. "Die Unternehmen der
Telekommunikationsbranche müssen verstehen, welche Themen für die
Akteure der Kapitalmärkte heute am wichtigsten sind", erläutert
Ernst-Wilhelm Frings, Mitglied des Vorstands von PwC. Neun der
befragten Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als
zehn Milliarden US-Dollar, bei elf Unternehmen liegt er zwischen
einer und zehn Milliarden US-Dollar.
Zu wenig aktive Information über Pflichtveröffentlichungen hinaus
Fast zwei Drittel der befragten Führungskräfte geben an, aktiv zu
kommunizieren und Kontakte zu Anlegern aufzunehmen. Dieser Ansicht
stimmt jedoch nur rund jeder zehnte Investor und Analyst zu.
Sehr unterschiedlich ist auch die Bewertung der Informationstiefe:
Die Hälfte der Investoren und 71 Prozent der Analysten, aber nur 14
Prozent der Unternehmensvertreter gehen davon aus, dass die
Informationen der Unternehmen in der Regel nicht oder kaum über das
gesetzlich geforderte Minimum hinaus gehen.
Die Manager der Telekommunikationsunternehmen bestätigen, dass sie
nicht alle Informationen, die für die Unternehmensführung relevant
sind, aktiv nach außen kommunizieren. So stimmen beispielsweise 72
Prozent der Befragten darin überein, dass Informationen über
signifikante Betriebskosten der einzelnen Unternehmenssparten
besonders wichtig für die Führung des Unternehmens seien. Aber nur 40
Prozent von ihnen gaben an, diese Informationen auch zu
veröffentlichen.
Zu wenig Information über relevante Faktoren
Zur Identifikation von Indikatoren, die für die
Unternehmensbewertung durch Firmen und Kapitalmärkte relevant sind,
wurde das ValueReporting(TM) System von PwC herangezogen. Value
Reporting(TM) gibt Unternehmen die Möglichkeit, Parameter für eine
umfassende Darstellung und Bewertung des Unternehmens zu definieren.
Investoren und Analysten haben auf Basis des Modells von PwC 23
wichtige Faktoren wie zum Beispiel Marktentwicklung und -anteile,
Kapitalkosten, Umsatz und Gewinn, Kundenloyalität, Forschung und
Entwicklung genannt. Aber nur über fünf dieser Indikatoren fühlten
sie sich von den Unternehmen angemessen informiert.
Viele finanzielle und darüber hinaus gehende Kennzahlen, die für
Investoren und Analysten interessant sind, werden von den Unternehmen
nicht als wichtig erachtet und deshalb nicht kommuniziert. So sind
beispielsweise Angaben über Marktanteile und Umsatz einzelner
Produkte für über 90 Prozent der Investoren und Analysten sehr
wichtig. Aber nur 60 Prozent der Führungskräfte der
Telekommunikationsunternehmen teilen diese Ansicht.
Fatale Folgen bei unterschiedlicher Gewichtung von Informationen
"Unternehmen und Kapitalmärkte messen einzelnen Indikatoren
unterschiedliches Gewicht bei - mit fatalen Folgen", erläutert
Ernst-Wilhelm Frings. "Wenn Analysten und Investoren keine
ausreichenden Informationen über Kennzahlen erhalten, die für sie
wichtig sind, entsteht im Markt eine Unsicherheit, die letztlich zu
höherer Volatilität der Aktienkurse führen kann."
Letztendlich - so die Studie - liegt es in den Händen der
Unternehmensführung, die Bewertung ihrer Firmen an den Kapitalmärkten
zu verbessern. "Das Management der Telekommunikationsunternehmen hat
gute Chancen, das Vertrauen der Anleger in ihre Aktien wieder
aufzubauen. Voraussetzung ist eine transparentere Darstellung des
Unternehmens, die sowohl Pläne zur Beseitigung von Schwachpunkten
beinhaltetet als auch den Status starker Unternehmensbereiche
aufzeigt", so Ernst-Wilhelm Frings.
Die Studie Communicating Value in the Telecommunications Industry
können Sie unter www.pwcglobal.com/de/publikationen kostenfrei im
pdf-Format herunterladen.
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit einem Umsatz von
rund 1,4 Milliarden Euro eines der marktführenden integrierten
Dienstleistungsunternehmen im Bereich Beratung und Prüfung. Rund
11.000 Mitarbeiter arbeiten an 39 Standorten in Deutschland für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. Die breite
Palette der Dienstleistungen umfasst die Wirtschaftsprüfung, die
Steuerberatung, die Unternehmens- und Corporate Finance- sowie die
Human Resource-Beratung. Die interdisziplinär zusammengesetzten
Expertenteams unserer Branchengruppe TICE (Technology, Information &
Communication, Entertainment & Media) beraten Mandanten im Bereich
der Telekommunikationsbranche sowie in den Sektoren High Tech,
Informationstechnologie, Entertainment und Medien.
Weitere Informationen zur Studie:
Communicating Value in the Telecommunications Industry
Die Studie im Überblick
  • Die Studie Communicating Value in the Telecommunications Industry ist Teil einer Reihe so genannter ValueReportingTM Surveys, die PwC in den letzten Jahren für verschiede Branchen erstellt hat. Ziel dieser Studien ist nicht nur festzustellen, welche Informationen die Investoren benötigen, sondern auch, ob sie diese bekommen oder nicht.
  • Für die vorliegende Studie befragte das MORI Institut in der zweiten Jahreshälfte 2001 im Auftrag von PwC Führungskräfte aus 37 Telekommunikationsunternehmen (CFOs, Führungskräfte aus dem Finanzbereich, Leiter des Investor Relations-Bereiches), 48 institutionelle Investoren und 28 unabhängige Analysten.
  • 33 Prozent der Unternehmen kommen aus den USA, 32 Prozent aus Europa, 19 Prozent aus dem asiatisch-pazifischen Raum, acht Prozent aus Süd- und Mittelamerika, acht Prozent keine Angaben.
  • Die Marktkapitalisierung ist bei elf der befragten Unternehmen höher als zehn Milliarden US-Dollar, bei 15 Firmen liegt sie zwischen einer und zehn Milliarden US-Dollar. * Analysten und Investoren haben klare Präferenzen auf welchem Weg und über welche Medien sie welche Unternehmensinformationen erhalten wollen:
  • persönliche Präsentationen (Analysten: 87 Prozent, Investoren: 77 Prozent), * elektronisch übermittelte Presseinformationen (Analysten: 85 Prozent, Investoren: 77 Prozent), * Road-Shows (Analysten: 85 Prozent, Investoren: 65 Prozent), * Geschäftsberichte in elektronischer Form (Analysten: 75 Prozent, Investoren: 39 Prozent), * Pflichtmitteilungen in elektronischer Form (Analysten: 72 Prozent, Investoren: 65 Prozent), * Firmenwebsite (Analysten: 66 Prozent, Investoren: 63 Prozent)
  • Die Mehrheit der Analysten, Investoren und Unternehmensvertreter ist sich einig, dass die Finanzmärkte vor allem an kurzfristigen Erträgen interessiert sind. Trotzdem konzentriert sich eine große Mehrheit der Führungskräfte (85 Prozent) weiterhin auf langfristige Wertsteigerung in ihren Unternehmen. Sie scheinen dies jedoch nicht ausreichend zu kommunizieren, denn nur 22 Prozent der Investoren und 43 Prozent der Analysten nehmen diese langfristige Orientierung wahr.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Stefanie Bauerdick
PricewaterhouseCoopers
Marketing Wirtschaftsprüfung 
Tel.: 0211 / 981 - 2482
Fax: 0211 / 981 - 1000
E-mail:  stefanie.bauerdick@de.pwcglobal.com
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation / Presse 
Tel.: 069 / 9585 - 1669
Fax: 069 / 9585 - 3331
E-mail:  nicole.susann.roschker@de.pwcglobal.com

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