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Deutsche A400M liefern Hilfsgüter nach Saint Martin und fliegen Europäer aus

Deutsche A400M liefern Hilfsgüter nach Saint Martin und fliegen Europäer aus
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Berlin (ots)

Hurrikan "Irma" hinterließ viele Inseln der Karibik schwer zerstört. Besonders Saint Martin wurde stark verwüstet, Bewohner und Touristen benötigen dringend Hilfe. Die komplette Infrastruktur liegt nahezu am Boden. Am 13. und 14. September brachten zwei A400M der Luftwaffe insgesamt rund 33 Tonnen dringend benötigter Hilfsgüter auf die Insel. Auf dem jeweiligen Rückweg wurden bislang mehr als 120 Europäer ausgeflogen. Ein weiterer A400M fliegt heute in die Region.

Willemstad, 14. September. Am Vorabend ist der zweite A400M mit seinen 16 Tonnen Fracht aus den Niederlanden auf Curacao gelandet. Am heutigen Morgen bereitet sich die Crew auf den Weiterflug nach Saint Martin vor. An Bord haben sie dringend benötigtes Versorgungsmaterial - Nahrungsmittel, Zelte, Generatoren und Medikamente. Die Flugroute muss sorgfältig geplant werden, da immer noch Ausläufer des Sturms in der Region Flug noch durch die Ausläufer des Sturms führt und Turbulenzen erwartet werden. Gegen 14 Uhr Ortszeit bricht die Transportmaschine nach Saint Martin auf.

Hauptmann Chris J., Kommandant dieses A400M, beschreibt die Besonderheiten: "Unsere Mission heute ist zu Teilen völlig offen, da kaum genaue Information aus Saint Martin bekannt sind. Wir wissen beispielsweise nicht, wie wir auf dem Flughafen manövrieren können, da nur bekannt ist, dass die Startbahn wahrscheinlich frei ist, aber nicht, ob freie Stellplätze vorhanden sind. Auf Saint Martin gibt es erst seit etwa 14 Uhr wieder Strom und wir wissen nicht wie die Logistik vor Ort organisiert ist. Auch der Rückflug, bei dem wir gestrandete Touristen ausfliegen werden, ist noch offen, da der Flugplatz noch keine Beleuchtung hat und bereits um 18 Uhr geschlossen wird." Nach etwa einer Stunde in der Luft beginnt der A400M mit dem Landeanflug auf Saint Martin. Die Besatzung sieht erstmals die von "Irma" angerichteten Zerstörungen aus nächster Nähe. "Im Anflug haben wir gesehen, dass die Häuser, die man aus der Luft ausgemacht hat, nur noch Schutthaufen sind. Es ist eine unfassbare Katastrophe, die sich hier abgespielt haben muss. Der Flughafen ist zum Teil bereits wieder aufgeräumt worden, so dass wir sicher landen konnten. Jedoch sieht man hier auch Flugzeuge, die vom Sturm auf den Rücken geworfen wurden und sogar Schiffe, die auf den Platz geworfen wurden. Die Kräfte vor Ort haben gute Arbeit geleistet, den Flughafen in so kurzen Zeit wieder für Flüge bereitzustellen", beschreibt der Kommandant seine Eindrücke.

Zügig wird die Fracht entladen und 51 Passagiere werden von der Crew aufgenommen. Bereits am Vortag hatte ein erster deutscher A400M 17 Tonnen Hilfsgüter auf die Insel gebracht und anschließend 70 Europäer nach Guadeloupe ausgeflogen. Kurz bevor die Dunkelheit den immer noch nahezu stromlosen Flughafen zur Schließung zwingt, kann die Airbus-Crew die Insel verlassen. Anderthalb Stunden späten kehren sie sicher nach Curacao zurück. Beim Verlassen der Maschine sieht man den ausgeflogenen Passagieren die Erleichterung an.

Beide Transportflugzeuge aus dem Lufttransportgeschwader 62 verbleiben zunächst in der Region und absolvieren dort weitere Flüge. Heute startet im niedersächsischen Wunstorf ein weiterer A400M in die Katastrophenregion. Zunächst wird erneut in Eindhoven weiteres Hilfsmaterial aus den Niederlanden geladen und nach einem Tankstopp auf den Azoren ebenfalls nach Saint Martin transportiert.

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