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WDR Fernsehen, 5. April 2002, 0.40 - 0.55 Uhr - Palästina - Zwei Völker, eine Heimat - Autorin Monika Nolte

Köln (ots)

Das Bild, das sich die Israelis von der Geschichte
ihres Landes machen, ist von vielen Mythen bestimmt. Erst in den 80er
Jahren begann eine neue Generation israelischer Historiker damit
aufzuräumen und einen unverstellten, nüchternen Blick auf die eigene
Geschichte zu werfen. Einer der Mythen war, die Juden seien in ein
leeres Land gekommen. Ein anderer, dass beim Unabhängigkeitskrieg
1948 die Palästinenser ihr Land freiwillig verlassen hätten. Die
Frage "wem gehört das Land" ist bis heute Kern der Auseinandersetzung
zwischen Israel und den Palästinensern. Dabei versuchen die jüdischen
Siedler, unumkehrbare Tatsachen zu schaffen.
1987 erhoben sich die Palästinenser erstmals nach 20-jähriger
Besatzung gegen die jüdischen Siedler. Der Aufstand verbreitete sich
in wenigen Tagen über die gesamten besetzten Gebiete. Im Gazastreifen
begann die erste Intifada. Intifada heißt auf arabisch "Abschütteln",
gemeint ist das Abschütteln der israelischen Besatzung. Sie ist durch
Bilder von Steine werfenden Kindern und Jugendlichen in Erinnerung.
Dem Versuch, den Aufstand mit militärischen Mitteln niederzuschlagen,
begegneten die Palästinenser mit massenhaften zivilen Protestformen.
Im Unterschied zur aktuellen Situation war die 1. Intifada ein
Volksaufstand, der vor allem auf gewaltlose Weise Macht
demonstrierte.
Redaktion: Monika Hey
Rückfragen:
Veronika Nowak, WDR-Pressestelle
Tel. 0221 / 220 4607

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