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Koschyk: Besuchsabsage löst deutsch-tschechische Probleme nicht

Berlin (ots)

Zur Absage des Prag-Besuchs von Bundeskanzler
Gerhard Schröder erklärt der vertriebenenpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB:
Die Absage des Besuchs von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Prag
macht deutlich, dass die Irritationen im deutsch-tschechischen
Verhältnis aufgrund der inakzeptablen Äußerungen des tschechischen
Ministerpräsidenten Zeman, die weiter im Raum stehen, keineswegs
ausgeräumt sind. Im Gegenteil: Auch der tschechische Außenminister
Kavan hat in einem Interview betont: "Wir können die Dekrete [gemeint
waren die Benes-Dekrete] nicht als Unrecht empfinden." Der
tschechische Parlamentspräsident Klaus hat sogar gefordert, in einer
Sonderklausel zum tschechischen EU-Beitrittsvertrag die fortdauernde
Gültigkeit der Benes-Dekrete zu verankern.
Inzwischen wird auch immer deutlicher, dass die Bundesregierung
irrt, wenn sie das Thema Benes-Dekrete nur für eine bilaterale Frage
im deutsch-tschechischen Verhältnis hält. Mehrfach hat sich das
Europäische Parlament mit dieser Frage befasst. Nach Österreich hat
nun auch Ungarn dies auf die Agenda der europäischen Politik gesetzt.
Auch der UN-Menschenrechtsausschuss hat sich mehrfach kritisch mit
der aus den Benes-Dekreten resultierenden tschechischen
Restitutionsgesetzgebung befasst.
So richtig die Besuchsabsage von Bundeskanzler Schröder gegenüber
Prag im Moment sein mag, so löst sie doch die unübersehbaren Probleme
in den deutsch-tschechischen Beziehungen nicht. Die Bundesregierung
kann den Kopf nicht weiter einfach in den Sand stecken. Sie muss
vielmehr in einen offenen und konstruktiven Dialog mit der
tschechischen Seite treten, der schwierige Themen nicht ausklammert
und versucht, im Vorfeld des EU-Beitritts dauerhafte Stolpersteine
sowie offene Fragen in den deutsch-tschechischen Beziehungen
auszuräumen.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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