Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Krogmann: EGG-Entwurf verstößt gegen EU-Richtlinie

Berlin (ots)

Vor der Expertenanhörung zum EGG am 8. Oktober
erklärt die Internet-Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Martina Krogmann MdB:
Das EGG (Elektronischer Geschäftsverkehr - Gesetz) soll die
e-commerce-Richtlinie der EU in deutsches Recht umsetzen. Eigentlich
soll das Gesetz vor allem den Handel über das Internet erleichtern
und den Diensteanbietern Rechtssicherheit geben. Leider ist der
Entwurf der Bundesregierung so sehr missglückt, dass er genau das
Gegenteil bewirken würde.
Kernstück der e-commerce-Richtlinie ist die Etablierung des
Herkunftslandsprinzips. Danach sollen Anbieter dadurch gestärkt
werden, dass auch beim grenzüberschreitenden Handel nur das Recht
ihres Heimatlandes, das sie kennen, zur Anwendung kommt. So wäre die
notwendige Rechtssicherheit für Anbieter und Nutzer gegeben.
Der Entwurf der Bundesregierung modifiziert dieses klare Prinzip
jedoch durch das sogenannte Günstigkeitsprinzip. Der Verkäufer im
obigen Beispiel muss zunächst klären, in welchem Land er klagen muss.
Dann wird ein Ergebnis nach dem jeweiligen Landesrecht durch das
dortige Gericht ermittelt. Dieses wird wiederum durch den dortigen
Richter mit deutschem Recht verglichen. Das für den Verkäufer
günstigere Ergebnis soll dann der Entscheidung zu Grunde gelegt
werden.
EU-Kommissar Liikanen teilte der Bundesregierung daraufhin mit,
dass "die uneingeschränkte Anwendung der innerstaatlichen
Vorschriften, die in dem Mitgliedstaat gelten, in dem der betreffende
Dienstleister tätig" sei, erforderlich sei. Nach Liikanens Ansicht
verstößt der deutsche Entwurf gegen die EU-Richtlinie.
Neben juristischen müssen wir in Deutschland auch mit
wirtschaftlichen Nachteilen rechnen: Vor allem deutsche Internet
Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen würden durch
Rechtsunsicherheiten, mehr Bürokratie und Kosten behindert. Dadurch
würden die großen Chancen des elektronischen Handels für die deutsche
Wirtschaft und für neue zukunftsfähige Arbeitsplätze verspielt. 
   Der Entwurf der Bundesregierung ist in hohem Maße
wirtschaftsfeindlich. Der jetzige Entwurf des EGG darf keinesfalls
Gesetz werden! Das Herkunftslandprinzip muss klar und eindeutig
verankert werden!

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion