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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Kampeter/Lammert: Mit Fleiß, aber nicht mit Liebe

Berlin (ots)

Zur Antwort der Bundesregierung auf die Große
Anfrage "Bestandsaufnahme und Perspektiven der Rock- und Popmusik in
Deutschland" erklären der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im
Haushaltsausschuss Steffen Kampeter MdB und der kulturpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert Lammert MdB:
Die Bundesregierung hat nach einem Jahr Nachdenken die Antwort auf
die Große Anfrage der CDU-CSU Bundestagsfraktion zu "Bestandsaufnahme
und Perspektiven der Rock- und Popmusik in Deutschland" vorgelegt.
Damit liegt endlich die überfällige Positionsbestimmung der
Bundesregierung für einen wichtigen Teil der bundesrepublikanischen
Kreativwirtschaft vor. Der Umfang der Beantwortung unterscheidet sich
wohltuend von manchen eher pflichtmäßig und knapp beantworteten
Anfragen. Es wurde erstmals eine Reihe von Fakten und Sachverhalten
zusammengetragen, die für die Entscheidungsträger bei Bund, Ländern
und Gemeinden von großem Interesse sind. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt, dass mit der Beantwortung ihrer
Anfrage durch die Bundesregierung sich nun auch die Politik der
populären Musik zuwendet, die bislang zwar in der breiten
Öffentlichkeit, nicht aber in der Politik auf besondere Beachtung
gestoßen ist.
Für unsere Fraktion sind bei der qualitativen Beurteilung folgende
Gesichtspunkte relevant:
1. Die Bundesregierung hat offensichtlich kein plausibles Konzept
für diesen Bereich der Kreativwirtschaft. Ihr wiederholter Verweis
auf die Zuständigkeiten der  Länder und Kommunen kann nicht darüber
hinwegtäuschen, dass für die rechts- und ordnungspolitischen
Rahmenbedingungen kaum überzeugende Konturen zu erkennen sind. Dies
gilt z.B. für die steuerliche Behandlung des Veranstaltungswesens,
aber auch für Aspekte der außenwirtschaftlichen Förderung der
Musikwirtschaft.
2. Die in weiten Teilen offensichtlich löchrige Datenbasis der
Beantwortung zeigt die Notwendigkeit für eine leistungsfähige,
umfassende Kulturstatistik und erheblichen wissenschaftlichen
Forschungsbedarf.
3. Die in der Antwort deutlich gewordene Konzentration der
Musikförderung auf den Deutschen Musikrat steht in einer gewissen
Spannung zu den im Musikrat hauptsächlich organisierten Interessen
der E-Musik. Gemeinsam mit den Bundesländern müssen hier
gegebenenfalls neue Instrumente der Unterstützung entwickelt werden.
4. Die Bundesregierung erkennt den Bedarf an Aus- und Fortbildung
im Bereich der Rock- und Popmusik. Gemeinsam mit den Ländern müssen
hier nun auch Taten folgen.
5. Wir begrüßen die Absage der Bundesregierung an die Quotierung
nationaler Musik. Die internationalen Erfahrungen lassen bezweifeln,
dass mit diesem Instrument eine Förderung der deutschsprachigen Musik
erreicht werden könnte.
6. Wir begrüßen nachdrücklich die Festlegung der Bundesregierung,
dass sie keine Internetsteuer anstrebe. Eine entsprechende Abgabe
wäre kontraproduktiv und innovationsfeindlich.
7. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwartet, dass die
Bundesregierung aus der von ihr mit dieser Antwort vorgelegten
Defizitanalyse der urheberrechtlichen Situation nun auch Konsequenzen
zieht und entsprechende rechtliche Vorschläge unterbreitet. Davon
unbeschadet unterstützt die CDU/CSU Bundestagsfraktion die
Eigenintiativen der Kreativwirtschaft wie "copy kills music" oder das
"right protection system".
8.Wir vermissen die politische Konsequenz der Bundesregierung aus
der von ihr selbst getroffen Feststellung, eine strikte Aufteilung in
U- und E- Musik sei nicht mehr zeitgemäß, im Bezug auf die
Unterschiede in den Vergütungsstrukturen des Urheberrechtes.
Die Bundesregierung bekennt sich zwar klar zu einer Verantwortung
für die rechts- und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen von Kunst
und Kultur, lässt die Umsetzung oder gar den Willen zu einer
entsprechenden Umsetzung aber vielfach vermissen.
Die Beantwortung bedarf einer breiten Erörterung. Wir begrüßen es
daher, dass die CDU Deutschlands ein "Dialogforum Musikwirtschaft"
gegründet hat, um die anstehenden Aufgaben noch in diesem Herbst
gemeinsam zu erläutern. Die Antwort auf die Anfrage wird einer der
Diskussionspunkte sein.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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