Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Hüppe: Bundesregierung verschläft Crack-Problematik

Berlin (ots)

Anläßlich der Frankfurter "Crack"-Zahlen und der
immer noch ausstehenden Crack-Bestandsaufnahme der Bundesregierung
erklärt der drogenpolitische Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Die Bundesregierung bleibt trotz gefährlichen Entwicklungen bei
der Crack-Problematik untätig. Dabei lassen die Frankfurter
Crack-Zahlen aufhorchen. Waren in Frankfurt im Jahr 1999 noch 1164
Drogenkranke von Crack abhängig, wurden im  Jahr 2000 bereits 1664
Crackabhängige registriert. Das bedeutet eine Zunahme um 43 %. Diese
Zahlen müssen alarmieren.
Inzwischen ist Frankfurt nicht mehr die einzige Hochburg. Auch in
Hamburg wird beobachtet, dass bis zu 50% der Besucher der
Drogenkonsumräume auch Crack konsumieren.
Die meisten Abhängigen nehmen neben Crack noch andere Drogen.
Allerdings wird immer häufiger Crack zur Hauptdroge, während Heroin
oft nur noch "nebenbei" konsumiert wird. Diese Süchtigen sind daher
für Methadon-Programme kaum zugänglich.
Besonders besorgniserregend sind die schwere Ansprechbarkeit durch
traditionelle Drogenhilfeeinrichtungen und das hohe
Aggressionspotential.
Der bundesweite Umfang des Konsums ist bisher unbekannt, da Crack
meist zu dem Ausgangsprodukt Kokain gerechnet wird. Auch fehlende
Kenntnisse über Konsumverläufe und -motive erschwerten bislang die
Entwicklung von neuen Hilfsangeboten.
Die für diese Woche erwartete Veröffentlichung einer Crack-Studie
durch die Bundesregierung ist entfallen. Die Verspätung ist um so
unverständlicher, als die Ergebnisse im Suchtbericht der
Drogenbeauftragten bereits für Mai angekündigt waren.
Schon im Oktober 2000 hatte die Bundesregierung auf eine Kleine
Anfrage der CDU/CSU-Fraktion eingestehen müssen, noch nicht einmal
über die Zahl der aktuellen Crackkonsumenten informiert zu sein.
Für die Bestandsaufnahme, auf deren Grundlage die Bundesregierung
"möglichen Handlungsbedarf" einschätzen wollte, läßt sich die
Bundesregierung zu viel Zeit. Die Frankfurter Crack-Zahlen sind ein
alarmierendes Signal. Eine Politik der "ruhigen Hand" ist hier
gänzlich verfehlt.
Crack-Konsumenten benötigen dringend physische und psychische
Stabilisierung, vor allem müssen gezielte Hilfsprogramme der extremen
Unruhe und Mobilität der Crackabhängigen Rechnung tragen.
Außerdem müssen alle polizeilichen Maßnahmen ergriffen werden,
damit eine weitere Ausbreitung der extrem schnell süchtigmachenden
Droge verhindert wird.
Die Bundesregierung muß endlich handeln: Die Fakten müssen auf den
Tisch,  damit zusammen mit den Fachleuten und Verantwortlichen der
Bundesländer neue Hilfsangebote entwickelt werden können. Die
Crack-Problematik läßt sich nicht aussitzen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion