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Koschyk: Kirgisistan will deutsche Minderheit im Land halten

Berlin (ots)

Nach einem Gespräch der Arbeitsgruppe "Vertriebene
und Flüchtlinge" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit dem Botschafter
der Republik Kirgisistan, S.E. Apas Dschumagulow, erklärt der
vertriebenenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Hartmut Koschyk MdB:
Die Republik Kirgisistan mißt den Beziehungen zu Deutschland seit
langem bereits besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grunde, so betonte
S.E. Apas Dschumagulow, Botschafter der Republik Kirgisistan in
Deutschland, bemühe sich sein Land auch um eine enge
deutsch-kirgisische Zusammenarbeit mit Blick auf die noch im Land
lebende deutsche Minderheit. Nach der Stalinschen Vertreibungspolitik
lebten rund 125.000 Deutschstämmige auf dem Territorium Kirgisistans.
Dort befinden sich heute vor allem aufgrund der Aussiedlung seit 1989
nur noch rund 20.000 Deutschstämmige.
Die Angehörigen der deutschen Volksgruppe in Kirgisistan leben im
Wesentlichen in kompakten Siedlungsgebieten in der Hauptstadt und um
die Hauptstadt Bischkek. Die Deutschen sind in nahezu allen
gesellschaftlichen Bereichen des Landes aktiv und spielen immer noch
eine bedeutende Rolle gerade im Wirtschaftsleben, aber auch im
Kulturbereich. Ein Vertreter der deutschen Volksgruppe gehört der
Assoziation der Völker Kirgisistans, einem Parlament der Völker und
ethnischen Minderheiten, an. Angehörige der deutschen Volksgruppe
sind auch als Abgeordnete im kirgisischen Parlament vertreten. Noch
unter der Ägide der unionsgeführten Bundesregierung ist in Kirgistan
ein deutsches Kulturzentrum eröffnet worden. Staatliche
Diskriminierungen gegenüber den im Lande befindlichen ethnischen
Minderheiten gebe es, so Botschafter Dschumagulow, nicht. Allerdings
räumte der Botschafter offen gelegentlich vorkommende
innergesellschaftliche Spannungen sowie die Existenz einer
fundamentalistisch-islamischen Bewegung ein, die staatlicherseits
einzudämmen versucht werde. Diese Bewegung schüre immer wieder
religiöse Konflikte und störe damit den inneren Frieden des Landes.
Kirgisistan will in Zukunft verstärktes Gewicht gerade auf die
wirtschaftlichen Perspektiven der deutschen Minderheit legen. Es
gebe, so der Botschafter, große und namhafte deutsche Investoren im
Lande, deren wirtschaftliches Engagement auch den Angehörigen der
deutschen Minderheit zugute komme. Darüber hinaus leisteten deutsche
Unternehmen beachtliche Hilfe beim Infrastrukturaufbau Kirgisistans.
Beim Export seines Landes nehme Deutschland eine Spitzenstellung ein.
Der Botschafter drückte seine Hoffnung aus, dass auch die
kulturellen Beziehungen sich ähnlich gut entwickeln mögen wie die
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Kirgisistan und Deutschland. So
unterbreitete er den Vorschlag, mit deutscher Hilfe eine
kirgisisch-deutsche Universität in seinem Lande zu gründen, wodurch
der deutschen Sprache in Kirgisistan erheblicher Auftrieb verschafft
werden könnte. Hiervon würden nicht nur die Angehörigen der deutschen
Minderheit profitieren. Auch Fachleute anderer in Kirgisistan
lebender Nationalitäten könnten an einer solchen Einrichtung
ausgebildet werden. Die Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge"
begrüßte den Vorschlag und gab den Rat, ein entsprechendes Konzept
mit Hilfe der in Kirgisistan engagierten deutschen Wirtschaft zu
entwickeln und als Kooperationspartner deutsche Bundesländer
anzusprechen, die bereits ähnliche Projekte in anderen Ländern
unterstützt hätten.

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