Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Union vertieft den deutsch-französischen Dialog

Berlin (ots)

Ein Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
erklärt: Auf Einladung und Initiative des Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz MdB, fand heute in der
Vertretung des Freistaates Bayern in Berlin ein deutsch-französisches
Kolloquium über die künftige Verfasstheit der Europäischen Union
statt. Auf französischer Seite nahmen Alain Juppé, ehemaliger
französischer Premierminister, Josselin de Rohan, Vorsitzender der
RPR-Fraktion im französischen Senat, Jacques Toubon, ehemaliger
französischer Justizminister, RPR, Alain Lamassoure MdEP, UDF sowie
die Abgeordneten Hervé Gaymard und Christian Jacob teil. Von
deutscher Seite nahmen u.a. der Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz MdB, Dr. Wolfgang Schäuble
MdB, Karl Lamers MdB, außenpolitischer Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Hintze MdB, europapolitischer
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und der Bayerische
Staatsminister Reinhold Bocklet MdL teil.
Mit dieser Veranstaltung will die CDU/CSU-Bundestagsfraktion
zusammen mit ihren französischen Partnern einen weiteren wichtigen
Beitrag zum deutsch-französischen Dialog über die künftige Gestalt
der Europäischen Union leisten.
1994 hat das Papier von Wolfgang Schäuble und Karl Lamers
"Überlegungen zur europäischen Politik" den Weg zu einem derartigen
Dialog über die künftige Verfasstheit der EU geöffnet. Seitdem sind
mehrere Vorschläge diskutiert worden, darunter im Frühjahr 1999 ein
von Alain Juppé, Jacques Toubon und Hervé Gaymard erarbeiteter
Verfassungsentwurf.
Die Teilnehmer des Kolloquiums haben die Ergebnisse des Gipfels
von Nizza zur Kenntnis genommen und bewertet. Sie begrüßen die dort
erzielten Verbesserungen, sind aber der Überzeugung, dass ein
demokratisch gestaltetes und international handlungsfähiges Europa,
auch mit Blick auf die Erweiterung, tiefergreifende Reformen
notwendig macht.
Unter den Teilnehmern des Treffens bestand Einigkeit in folgenden
Punkten:
  • Der europäische Einigungsprozess muss eine Klärung der Ziele und der zukünftigen Gestalt Europas in Angriff nehmen. Die Kräfte der Opposition in Deutschland und Frankreich beabsichtigen über diese Fragen künftig auf europäischer Ebene zu diskutieren. Ein Entwurf für einen europäischen Verfassungsvertrag ("Constitution") wird vorbereitet.
  • Europa wird auch in Zukunft auf den Nationalstaaten aufbauen. Europas Nationalstaaten sind das Ergebnis eines langen historischen Prozesses. Europas Vielfalt ist sein Reichtum. Daher muss für einen künftigen europäischen Verfassungsvertrag gelten, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Zuständigkeit für die Verteilung der Kompetenzen behalten müssen. Die Mitgliedstaaten müssen auch weiterhin in europäischen Institutionen maßgeblich repräsentiert sein.
  • Die entscheidende Frage eines europäischen Verfassungsvertrages lautet: "Wer macht was?" Eine klare Antwort auf diese Frage, d.h. eine Neuordnung der Aufgabenverteilung mit einer klaren Abgrenzung der Kompetenzen auf europäischer Ebene und zwischen europäischer und nationaler Ebene, muss das Ziel sein.
  • Die EU muss demokratischer, bürgernäher, transparenter und konsequenter subsidiär aufgebaut werden.
  • Transparenz und Effizienz müssen die Leitprinzipien für die notwendige Reform der Entscheidungsprozesse und Strukturen der Europäischen Union im Rahmen eines Verfassungsvertrages sein. Beide Leitprinzipien dienen einer Stärkung der Legitimität und der Handlungsfähigkeit der Europäischen Union.
  • Ein Entwurf für einen europäischen Verfassungsvertrag ("Constitution") muss sicherstellen, dass die Europäische Union nicht allein im Bereich der Wirtschaft, sondern auch in außen- und sicherheitspolitischen Fragen ein voll handlungsfähiger internationaler Akteur wird. Die EU muss eine wirkliche Macht in der internationalen Staatengemeinschaft werden.
  • Die deutsch-französische Zusammenarbeit hat entscheidend zum Erfolg der europäischen Integration beigetragen. Sie wird auch für die künftige Entwicklung der europäischen Integration von fundamentaler Bedeutung sein.
Die französischen und deutschen Teilnehmer haben sich darauf
verständigt, den Dialog über diese Fragen weiter zu vertiefen und ein
gemeinsames Projekt für Europa zu entwerfen. Dieses für die Zukunft
der EU entscheidende Frage darf aufgrund der Größe der
Herausforderung und der Bedeutung des Themas für die Bürger nicht
aufgeschoben werden. Deshalb schlagen die Teilnehmer vor, in dieser
Frage künftig enger zusammenzuarbeiten und eine breite demokratische
Debatte in Europa anzustoßen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 13.12.2000 – 13:02

    CDU/CSU-Bundestagsfraktion / Eichhorn: Schutz vor Gewalt erfordert umfassendes Konzept

    Berlin (ots) - Zum Kabinettsentwurf des Gewaltschutzgesetzes erklärt die frauenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB: Nun endlich liegt das seit langem angekündigte Gewaltschutzgesetz vor. Wenngleich auch nach bisherigem Recht eine Zuweisung der Ehewohnung an einen der Ehepartner möglich war, so wird die Situation des Opfers ...

  • 13.12.2000 – 12:03

    CDU/CSU-Bundestagsfraktion / Laumann: Riesters Rentenpläne sind angezählt

    Berlin (ots) - Der sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl-Josef Laumann MdB, erklärt zu der heutigen Anhörung zum Altersvermögensgesetz im Bundestagsausschuss für Arbeit und Sozialordnung: Die Anhörung zu den Rentenplänen des Bundesarbeitsministers gerät für die Bundesregierung immer mehr zum Desaster. Nach und nach zerfallen ...