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Dött: Deutsche Positionen zum europäischen Emissionshandel endlich offensiv einbringen

Berlin (ots)

Anlässlich der am 15./16. Juli 2008 in Brüssel
stattfindenden Verhandlungen zur Weiterentwicklung des europäischen 
Emissionshandels für Treibhausgase ab 2013 erklärt die 
umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Marie-Luise Dött MdB:
Die Weiterentwicklung des Systems für den Handel mit 
Treibhausgasemissionen ist das Kernelement des europäischen Energie- 
und Klimapakets. Die Ausgestaltung des Emissionshandels hat aber 
nicht nur eine klimapolitische Dimension. Die Aufteilung der 
Emissionsminderungsvorgaben auf die EU-Mitgliedstaaten und 
insbesondere die Kosten, die auf die Unternehmen zukommen, die 
künftig Treibhausgaszertifikate kaufen müssen, werden auch erhebliche
wirtschaftliche und soziale Auswirkungen haben.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel muss jetzt dafür sorgen, dass 
endlich eine gemeinsame Verhandlungsposition der Bundesministerien 
abgestimmt wird, die noch vor der Sommerpause offensiv in Brüssel 
eingebracht wird. Es kann nicht sein, dass die Vertreter des BMU am 
Brüsseler Verhandlungstisch weiterhin die Rolle des interessierten 
Beobachters spielen und zusehen, wie andere Mitgliedstaaten 
knallharte Industriepolitik machen. Zuschauen und über Fußnoten 
verhandeln, reicht da nicht aus. Es wird Zeit, dass vom 
Bundesumweltministerium in Brüssel konkrete deutsche Vorschläge auf 
den Tisch gelegt werden, mit denen auch die berechtigten Forderungen 
aus der Wirtschaft aufgegriffen werden. Dabei geht es insbesondere um
die Befreiung des produzierenden Gewerbes von der Versteigerung, das 
Verhältnis der Treibhausgasminderung von Emissionshandel und 
Nicht-Emissionshandelsbereich sowie die Erhöhung der über 
CDM/JI-Projekte im Ausland zu erbringenden Emissionsminderungen.
Hier stehen wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsplätze in 
Deutschland auf dem Spiel. Wenn die Unternehmen Arbeitsplätze in 
Deutschland schaffen sollen, dann brauchen sie 
Investitionssicherheit. Angesichts der Unsicherheiten zur 
Ausgestaltung zu den Kosten, die auf die Unternehmen zukommen, ist 
diese bei weiten Teilen der Wirtschaft derzeit nicht vorhanden. Wie 
der Presse zu entnehmen war, hat beispielsweise die BASF eine 
1,5-Milliarden-Euro-Investition in eine Kohlevergasungsanlage am 
Standort Ludwigshafen zurückgestellt, weil die wirtschaftlichen 
Bedingungen für die Anlage wegen der unklaren weiteren Entwicklung 
des Emissionshandels derzeit nicht kalkulierbar sind. Bei ersten 
Unternehmen aus der Glas- und Papierindustrie gibt es bereits 
Überlegungen zur Produktionsverlagerung ins Ausland, falls diese 
Unternehmen in die Versteigerung einbezogen werden. Dieses 
"Wetterleuchten" sollte sehr ernst genommen werden.
Der Emissionshandel in Europa ist zwar von entscheidender 
Bedeutung für das Erreichen unserer Klimaziele, er führt aber nach 
den derzeitigen Plänen der Kommission zu unnötigen zweistelligen 
Milliardenbelastungen für Deutschland und gefährdet Arbeitsplätze im 
produzierenden Gewerbe. Deutschland muss jetzt endlich eigene 
Vorschläge für die konkrete Ausgestaltung des Emissionshandels in die
Diskussionen in Brüssel einbringen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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