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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Koschyk: Bayern weiterhin verlässlicher Partner der Vertriebenen und Aussiedler

Berlin (ots)

Nach einem Gespräch der Arbeitsgruppe "Vertriebene
und Flüchtlinge" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit der Bayerischen
Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und
Gesundheit, Frau Barbara Stamm, erklärt der vertriebenenpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB:
Der Freistaat Bayern ist weiterhin ein verlässlicher Partner der
Vertriebenen und bleibt auch in Zukunft besonders darum bemüht, deren
berechtigten Anliegen politisch wirksam Gehör zu verschaffen. In
Bayern werden die Belange der Vertriebenen gemeinsam mit diesen
gelöst. Konsequenterweise steht die Bayerische Staatsregierung in
ständigem Gedankenaustausch mit den Organisationen der Vertriebenen
und Aussiedler. Die bedeutende politische und gesellschaftliche Rolle
der Vertriebenen in Bayern zeigt sich nicht zuletzt darin, dass die
vertriebenen Sudetendeutschen in Bayern als "vierter Stamm" gelten.
Wie ernst die Bayerische Staatsregierung die Vertriebenenpolitik
nimmt, ist an der Tatsache ersichtlich, dass Bayern trotz schwieriger
Haushaltslage keine Kürzungen im Vertriebenenbereich vorgenommen hat.
Im Jahre 2000 stehen für Maßnahmen zur Förderung der Kultur der
Vertreibungsgebiete einschließlich besonderer Investitionen 13
Millionen DM zur Verfügung. Symbolisch unterstrichen wird diese
Politik durch die Errichtung des zentralen Denkmals Flucht und
Vertreibung im November letzten Jahres in Nürnberg. Nachdem das
sozialdemokratisch regierte Land Niedersachsen die jahrzehntelange
Patenschaft für die Schlesier suspendiert hatte, sprang der Freistaat
Bayern bereitwillig ein und bot der Landsmannschaft Schlesien für ihr
alle zwei Jahre stattfindendes Bundestreffen Gastrecht und
finanzielle Förderung in Bayern an. Die bayerische Politik hebt sich
damit wohltuend von der geringschätzigen Haltung ab, die der
Beauftragte der Bundesregierung für die Angelegenheiten der Kultur
und der Medien, Staatsminister Dr. Naumann, gegenüber der Kultur der
Vertreibungsgebiete an den Tag legt.
Zu Recht hat die bayerische Seite die Pläne von Staatsminister Dr.
Naumann, diesen Bereich erheblich zu beschneiden, als "bedenkenlos,
verständnislos, verantwortungslos" gekennzeichnet. Mit ebensolcher
Berechtigung hat der Freistaat Bayern die Rücknahme der Förderzusage
des Bundes für den Stiftungslehrstuhl für
Vertriebenenintegrationsforschung in Bayreuth kritisiert. Durch diese
Politik schafft der Kulturbeauftragte der Bundesregierung weder bei
den Ländern noch bei den Einrichtungen der deutschen
Heimatvertriebenen Vertrauen und eine kooperative Atmosphäre. Die
Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge" der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion regte vor diesem Hintergrund eine
Initiative des Bundesrates, mit der dieser die Bedeutung des
gesetzlichen Auftrages aus § 96 Bundesvertriebenengesetz (Förderung
der Kultur der Vertreibungsgebiete) unterstreicht, an.
In der Unterredung kam auch die Forderung der Arbeitsgruppe zur
Sprache, in die geplante EU-Grundrechtscharta ein "Recht auf die
angestammte Heimat" sowie eine Schutzbestimmung für ethnische,
nationale und sprachliche Minderheiten aufzunehmen. Staatsministerin
Stamm unterstrich, dass sich diese Vorstellungen mit denen des
Freistaates Bayern decken würden. Auch unterstützt Bayern
grundsätzlich die Errichtung einer Dokumentationsstätte "Zentrum
gegen Vertreibungen" in Berlin; allerdings müssten sich der Bund und
alle Länder - so die Ministerin - daran beteiligen.
In dem Gespräch mit der bayerischen Staatsministerin Barbara Stamm
wurde auch die Aussiedlerpolitik der rot-grünen Bundesregierung
kritisch beleuchtet. Während die Bundesregierung verbal mehr
Integration und mehr Zielgenauigkeit der Maßnahmen fordert, betreibt
sie tatsächlich eine im wesentlichen restriktive Aussiedlerpolitik,
bei der langsam das Tor zufällt. Seit Beginn ihrer
Regierungsverantwortung hat die rot-grüne Bundesregierung den Zugang
für Aussiedler erheblich beschränkt, die Mittel für Integration und
Rückführung drastisch gekürzt und bedenkliche
Schwerpunktverlagerungen vorgenommen. Besonders unsozial sind die
Kappung der Reisekostenzuschüsse, wodurch den Spätaussiedlern aus
Russland und Mittelasien zugemutet wird, für 200 DM Pauschale pro
Person zum Teil mehrwöchige Anreisen in die Bundesrepublik selbst zu
organisieren.
Die Ministerin und die Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge"
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vereinbarten, ihre Vertriebenen- und
Aussiedlerpolitik in Zukunft enger abzustimmen und die rot-grüne
Politik gegen Vertriebene und Aussiedler weiterhin kritisch zu
begleiten. Besonders die starre, ablehnende Haltung von Rot-Grün bei
Verbesserungen des Vertriebenenzuwendungsgesetzes darf nicht das
letzte Wort sein.

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