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Rönsch: Auftragsvergabe an Frauenförderung zu binden - der falsche Weg

Berlin (ots)

Zu Absichten der Bundesregierung, die Vergabe
öffentlicher Aufträge an die betriebliche Frauenförderung zu binden,
erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hannelore Rönsch MdB:
Ich habe stets intelligente und erfolgversprechende Ansätze der
Frauenförderung begrüßt und gefördert und halte sie für eine zu Recht
politisch sehr hoch angesiedelte Aufgabe. Die Forderung, öffentliche
Aufträge nur noch an Unternehmen zu vergeben, die das berufliche
Fortkommen weiblicher Mitarbeiter gezielt unterstützen, lehne ich
jedoch als unsachgemäß und unpraktikabel ab.
Die in Frage stehende Forderung betrifft das öffentliche
Vergaberecht, ist aber mit dessen Grundsätzen nicht vereinbar. Da ist
zum einen der Grundsatz der sparsamen und wirtschaftlichen
Haushaltsführung. Wenn ein teurerer Anbieter ausgewählt würde - auch
wenn er gezielt Frauenförderung betreibt - wäre dieser Grundsatz
verletzt.
Außerdem wird das Vergaberecht durch den Leistungs- und
Eignungsgrundsatz bestimmt. Leistung und Eignung eines potenziellen
Auftragnehmers können jedoch nicht grundsätzlich nach dem Grad der
Frauenförderung beurteilt werden.
Im Übrigen würden die öffentlichen Auftraggeber vor Probleme bei
der Überprüfung der frauenfördernden Maßnahmen im Rahmen der
Auftragsvergabe gestellt. Ließe sich dieses Problem überhaupt lösen,
würde es auf jeden Fall zu einem unverhältnismäßig hohen
bürokratischen Aufwand führen.
Besser sollte dort, wo immer noch nicht erkannt ist, welch
wertvolles Potenzial die Arbeit von Frauen in Unternehmen darstellt,
auf einen Bewusstseinswandel hingewirkt werden. Außerdem ist
erforderlich, die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit
weiter zu verbessern und gegebenenfalls Anreize für die
Frauenförderung zu geben, z.B. durch eine besondere Förderung bzw.
Entlastung entsprechender Betriebe.
Wenn die Bundesregierung hier gesellschaftspolitische Ansätze auf
sachfremdem Gebiet umsetzen will, schadet sie wiederum der deutschen
Wirtschaft, da insbesondere auf der Ebene des EU-Rechts keine
vergleichbaren Regelungen zu finden sind.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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