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Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Deutsche Vogelschützer überwachen Jagd auf Malta - Regierung gibt erneut zahlreiche Zugvögel zum Abschuss frei

Valetta/Bonn (ots)

Um die Zugvogel-Wilderei im Mittelmeerraum
weiter in die Defensive zu drängen veranstaltet das Bonner Komitee 
gegen den Vogelmord ab Mitte September ein großes Vogelschutzcamp auf
den Inseln Malta und Gozo. Hauptziel der Aktion ist die Abschreckung 
potentieller Gesetzesbrecher durch eine rund-um-die-Uhr-Präsenz von 
Aktivisten in jagdlichen Brennpunkten und an den für den Vogelzug 
wichtigen Küstenabschnitten. Organisation und Durchführung der 
zehntägigen Operation erfolgen in enger Kooperation mit Nature Trust 
(Malta) und der maltesischen Sektion der International Animal Rescue 
(IAR) und in Abstimmung mit der maltesischen Polizei. Aufgabe der 22 
Teilnehmer wird es sein, den Vogelzug für ausgewählte Arten exakt zu 
protokollieren und sämtliche Fälle von Wilderei per Telefon an eine 
Einsatzzentrale zu melden.
"Wir stellen nur fest, was passiert und erstatten Anzeige. Den 
Rest überlassen wir der Polizei", erklärt Komiteesprecher Heinz 
Schwarze. Der Vogelschützer betont, dass die Freiwilligen offen und 
für die Jäger gut erkennbar mit Videokameras und Ferngläsern arbeiten
werden. Schwarze: "Prävention durch offene, großflächige Präsenz ist 
uns wichtiger als versteckte Überwachung". Wie das Komitee weiter 
mitteilt, habe man mit ähnlichen Aktionen im Golf von Neapel und in 
der Lombardei bereits gute Erfahrungen gemacht. Nach dem Motto "Wer 
Angst haben muss, vor Gericht zu landen, schießt nicht auf geschützte
Vögel", sei es dort in den letzten 10 Jahren gelungen, die Wilderei 
durch ständige Präsenz von Vogelschützern und Jagdaufsehern deutlich 
einzuschränken. Sämtliche Teilnehmer der Aktion auf dem maltesischen 
Archipel sind Freiwillige, von denen ein Großteil als Biologe, 
Vogelberinger oder hauptamtliche Naturschützer arbeitet. Tägliche 
Zusammenfassungen der Ergebnisse des Camps werden ab dem 15. 
September in englischer und deutscher Sprache im Internet unter 
www.komitee.de veröffentlicht.
Maltas Umweltminister George Pullicino hat indes die umstrittene 
Jagd auf etwa 30 ziehende Vogelarten am letzten Wochenende wieder 
frei gegeben. In der Vergangenheit haben immer wieder illegale 
Abschüsse geschützter Greifvögel, Reiher, Pirole und Bienenfresser 
für internationale Proteste gesorgt. Viele dieser Arten haben in 
ihren mittel- und nordeuropäischen Brutgebieten in den letzten 
Jahrzehnten starke Bestandseinbrüche erlitten, die - wie z.B. beim 
Wespenbussard - direkt auf die massive Wilderei im Mittelmeerraum 
zurückgeführt werden.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.: KgdV, A.Hirschfeld, Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121
Bonn, Rückfragen und weitere Informationen unter Tel.+49228665521
oder per Mail an presse@komitee.de

Artikel aus der Tageszeitung "Malta-Times" über das Camp und die
Vogeljagd: http://www.timesofmalta.com/core/article.php?id=272916

Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell

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