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Bundesinnung der Hörakustiker KdöR

biha unterstützt "Hörzeit - Radio wie früher" für Menschen mit Demenz
Durch Hören wertvolle Erinnerungen wecken

Mainz (ots)

Etwa 1,2 Million Bundesbürger leiden laut der Alzheimer Forschung Initiative e.V. an Demenz; rund 70 Prozent würden Zuhause gepflegt. Der Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen kann besonders für Angehörige eine große Herausforderung sein, gehen doch viele Erinnerungen, auch die an gemeinsame Tage und Jahre, mit der Zeit verloren. Aber Hören weckt wertvolle Erinnerungen. Aus diesem Grund unterstützt die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) zusammen mit der IKK Südwest eine Hörmagazin-Serie, die demenziell Erkrankten und ihren Familien ein gemeinsames (Hör-)Erlebnis bietet.

Die Reihe umfasst mittlerweile drei Audiomagazine im Stil einer Radiosendung der 1950er Jahre. Die jeweils knapp einstündigen Beiträge bauen eine Brücke aus der Vergangenheit zur Gegenwart. Denn neben Vergesslichkeit und Orientierungsproblemen ist oft auch die Kontaktaufnahme und das Durchdringen eine große Hürde im Miteinander. Für die heute älteren Menschen war das Radio lange Zeit in ihrem Leben das Hauptkommunikationsmedium. Ein Weg, Erinnerungen durch das emotionale Hörerlebnis zu wecken - ein Grund für die Hörakustiker, sich gemeinsam mit anderen bei diesem einfühlsamen und einzigartigen Projekt zu engagieren.

Frisch erschienen in der Reihe "Hörzeit - Radio wie früher" ist nach den Themenschwerpunkten Kinder und Reisen jetzt das Thema "Arbeit - Beruf und Berufung". Diese Produktion wurde finanziell und ideell von der biha und der IKK Südwest unterstützt.

An jedes Hörmagazin schließt sich ein 20-minütiger informativer Beitrag für Angehörige und Pflegekräfte an, der Tipps zum Leben mit demenziell Erkrankten gibt. In der aktuellen Ausgabe informiert Hörakustiker-Meisterin und Delegierte der biha Irene Wattler ausführlich über die Hörsystemversorgung von Menschen mit Demenz. Markus Iben, Dozent der Akademie für Hörakustik (afh), hat die Produktion mit technischen Tipps unterstützt.

"Hörzeit - Radio wie früher für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen" erscheint im medhochzwei Verlag, Heidelberg, und kostet pro CD 24,99 Euro. Die Hörbücher stehen auch als Download zur Verfügung.

Das Thema Demenz liegt Hörakustikern am Herzen, denn es gibt einen Zusammenhang zwischen unversorgter Schwerhörigkeit und Altersdemenz, das sagen aktuelle Studien. Marianne Frickel, Präsidentin der biha, dazu: "Wer schlecht hört, trainiert sein Gehirn weniger, Nervenverbindungen werden abgebaut. Oft isoliert sich der Betroffene, ein Risikofaktor für Demenz. Eine gute Hörsystemversorgung dagegen ermöglicht die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und kann die Entwicklung einer Demenz beeinflussen.“

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk

In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit, Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.200 Hörakustiker-Betrieben und rund 14.500 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,5 Millionen Menschen mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen zuständig. Außerdem organisiert er - wenn der gesetzliche Anspruch besteht - die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenversicherungen und steht für Wartung und Reparaturen der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.

Darüber hinaus berät er zu Gehörschutz und speziellem technischem Zubehör. Hörakustiker verfügen über theoretisches Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologie und Hörsystemtechnik und über praktische Fertigkeiten zur Audiometrie.

Änderung der Pressemitteilung im 6. Absatz, 06.06.2018

Pressekontakt:

Bundesinnung der Hörakustiker (biha)
Dr. Juliane Schwoch
schwoch@biha.de
(06131)96560-28

Original-Content von: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, übermittelt durch news aktuell

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