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Brot für die Welt

Agro-Treibstoffe gefährden Ernährungssicherheit
Eröffnung der 49. Aktion "Brot für die Welt" am ersten Advent in Marburg

Kassel (ots)

"Brot für die Welt" hat die Förderung von
Agro-Treibstoffen durch die Industrieländer kritisiert. 
"Nahrungsmittel werden immer häufiger zur Sättigung des weltweiten 
Rohstoffhungers missbraucht", erklärte die Direktorin von "Brot für 
die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei einer Pressekonferenz zur 
bundesweiten Eröffnung der 49. Spendenaktion in Kassel. Dies gefährde
die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen. Experten 
schätzten, dass die Zahl der Hungernden bis 2025 von derzeit 854 
Millionen auf 1,2 Milliarden Menschen steigen werde, wenn weiterhin 
Nahrungsmittel in großem Stil als Treibstoffe verbrannt würden.
Häufig würden Investitionen im Bereich Agro-Sprit mit dem 
Klimaschutz gerechtfertigt. Dabei sei die Landwirtschaft für 14 
Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich. "In Indonesien, 
Kolumbien und Brasilien werden Regenwälder abgeholzt, um Platz für 
Palmöl- oder Zuckerrohrplantagen zu schaffen", so Füllkrug-Weitzel. 
Dies zeige deutlich, dass der Klimaschutz nur als Feigenblatt für das
globale Wettrennen um Energie diene. Das Nachsehen hätten vor allem 
die Kleinbauern. Sie müssten mit multinationalen Agro-Großbetrieben 
um Land, Wasser und Märkte konkurrieren.
"Die bäuerliche Landwirtschaft weltweit muss wesentlich stärker 
als bisher gefördert und geschützt werden", forderte 
Füllkrug-Weitzel. 80 Prozent aller Lebensmittel weltweit würden von 
Familienbetrieben produziert. "Sie sind das Rückgrat der Ernährung 
der gesamten Menschheit." "Brot für die Welt" unterstützt deshalb 
zusammen mit seinen Projektpartnern Kleinbauern in den Ländern des 
Südens dabei, durch Methoden der nachhaltigen und ökologischen 
Landwirtschaft ihre Erträge zu steigern und zusätzliche Märkte zu 
erschließen.
"Brot für die Welt"-Eröffnung im Elisabethjahr Der Landespfarrer 
für Diakonie in Kurhessen-Waldeck, Dr. Eberhard Schwarz, würdigte 
Marburg als den richtigen Ort der "Brot für die Welt"-Eröffnung im 
Jahr der heiligen Elisabeth. Die Stadt, in der Elisabeth von 
Thüringen gewirkt habe, sei von großer historischer Bedeutung für die
Diakonie und die tätige Hilfe am Nächsten, betonte Schwarz. "Der 
Geist Elisabeths steht noch immer über diesem besonderen Ort und 
begleitet auch die Hilfe für die Armen in den Ländern des Südens, wie
sie das diakonische Hilfsprojekt 'Brot für die Welt' seit nunmehr 
fast fünfzig Jahren organisiert."
In der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird "Brot für 
die Welt" durch das Diakonische Werk und das große Engagement in den 
Gemeinden unterstützt. Das Gesamtspendenergebnis der Landeskirche ist
seit Jahren stabil. (Ergebnis 2006: 1.892.659 Euro).
"Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt" lautet das Motto der 
49. Aktion, die am ersten Adventswochenende, vom 1. bis 2. Dezember 
2007, in Marburg eröffnet wird. Im Mittelpunkt dieser Aktion stehen 
Ernährungssicherheit und die Stärkung der Rechte von Kleinbauern und 
Landlosen. Gastgeber der Eröffnungsfeierlichkeiten sind die 
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und ihr Diakonisches Werk.
Hinweis für Redaktionen:
Eine digitale Pressemappe mit Projektreportagen und Pressefotos 
finden Sie unter www.brot-fuer-die-welt.de/presse
Programm der bundesweiten Eröffnung der 49. Aktion in Marburg:
Samstag, 1. Dezember 2007
"Markt der Möglichkeiten" in der Marburger Stadthalle (ab 18 Uhr) 
Eine-Welt-Gruppen, Initiativen und Aktive im Bereich 
Entwicklungszusammenarbeit und Fairer Handel stellen sich vor.
Festlicher Abend zum Thema "Fairändern - Bäuerliche Landwirtschaft
stärken" in der Marburger Stadthalle (Beginn: 19:30 Uhr) Zu der 
Veranstaltung werden zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und 
Gesellschaft erwartet,  unter anderem Bundesentwicklungsministerin 
Heidemarie Wieczorek-Zeul, die hessische Sozialministerin Silke 
Lautenschläger, der Bischof der Evangelischen Kirche von 
Kurhessen-Waldeck, Dr. Martin Hein, und Diakoniepräsident 
Klaus-Dieter Kottnik.
Sonntag, 2. Dezember 2007, 10 Uhr
Zentrale Eröffnung der Spendenaktion in der Elisabethkirche in 
Marburg (ARD-Übertragung, letzter Einlass 9.30 Uhr). Die Predigt hält
Landesbischof Dr. Martin Hein.

Pressekontakt:

Ute Dilg, "Brot für die Welt": 0172-7182459
Susanne Bullien, Diakonie Kurhessen-Waldeck: 0177-5612230

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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