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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Bedeutung des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs von der DBU schon früh erkannt
Anerkennung als "Weltkulturerbe der Menschheit" durch die UNESCO Bestätigung einer zehnjährigen DBU-Fördertätigkeit

Wörlitz (ots)

Wenn Professor Dr. Klaus Hüfner, Präsident der
deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Reinhard Höppner, Ministerpräsident
von Sachsen-Anhalt, morgen im Wörlitzer Schloss die UNESCO-Urkunde
zur Anerkennung des Gartenreiches Dessau-Wörlitz als Weltkulturerbe
der Menschheit überreicht, so bedeutet dies die Bestätigung eines
zehn Jahre währenden Engagements der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU), Osnabrück. "Bereits 1991, also im ersten Jahr unseres
Bestehens, haben wir drei Projekte zur Erhaltung der einzigartigen
Gartenlandschaft mit anderthalb Millionen Mark gefördert", erläuterte
Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU. Über vier Millionen Mark
habe man seitdem in 16 Projekte zugunsten der Dessau-Wörlitzer
Gartenlandschaft investiert.
Zunächst habe man im Rahmen eines Sofortmaßnahmenprogramms schwere
Schäden an den Gebäuden zu beseitigen versucht. Hier habe man
verschiedene Schwerpunkte gesetzt, um die besonders gefährdeten
Bestandteile des Gartenreiches bevorzugt zu behandeln. Dazu gehörten
neben den Fassaden der Petrikirche (Fördersumme 500.000 Mark) in
Wörlitz die Beseitigung von Umweltschäden an Plastiken im Garten von
Schloss Mosigkau in Dessau (Fördersumme knapp 1,2 Millionen Mark).
Anschließend an diese Sofortmaßnahmen habe man mehrere Projekte zur
Aufnahme und Kartierung der Schäden im Gartenreich Dessau-Wörlitz mit
über 610.000 Mark unterstützt, um eine Basis für einen späteren
Maßnahmenkatalog zu erstellen. Mithilfe dieser Basisdaten habe man
unter anderem die Schäden am Baumbestand im Gartenreich mittels eines
Computerprogramms genau kartiert.
Der Besuch von Francesco Bandarin, Präsident des Welterbezentrums
der UNESCO, Ende Juli bei der DBU in Osnabrück habe gezeigt, dass die
Stiftung ein anerkannter und wichtiger Partner zum Erhalt des
Weltkulturerbes in Deutschland sei. So habe man neben dem
Dessau-Wörlitzer Gartenreich acht weitere Stätten des Welterbes der
UNESCO gefördert und damit zu ihrem Erhalt beigetragen. Mit mehr als
elfeinhalb Millionen Mark habe man bisher 37 Projekte gefördert, die
sich der Konservierung und dem Schutz dieser national und
international bedeutenden Kulturdenkmäler widmeten und widmen.
Neben dem Dom in Aachen, der Berliner Museumsinsel, der Wartburg
in Eisenach und der Quedlinburger Altstadt hob Brickwedde besonders
das DBU-Engagement für die Weimarer Klassik hervor: "Bedingt durch
die hohe Schadstoffbelastung in Luft und Niederschlägen zur Zeit des
DDR-Regimes waren vor allem die Fassaden der Gebäude in
Mitleidenschaft gezogen und teilweise zerstört worden." Mehr als 5,3
Millionen Mark habe man in 14 Projekte der Weimarer Klassikstätten
investiert, um die einzigartigen Gebäude für nachkommende
Generationen zu sichern. Erst nach der Wiedervereinigung sei es
gelungen, die Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten rund um Weimar
in die Stiftung Weimarer Klassik zusammenzuführen. "Schon früh haben
wir hier den Bedarf und die Notwendigkeit erkannt, finanzielle
Unterstützung für den Erhalt des nationalen Kulturgutes von Weltrang
zu leisten", sagte Brickwedde.
Unter anderem habe die DBU die Umweltschäden an der Orangerie des 
Belvedere südlich von Weimar als Basis für einen Maßnahmenkatalog zur
Beseitigung der Schäden aufnehmen lassen (Fördersumme 85.000 Mark).
Vorbereitende Maßnahmen zur Beseitigung von Umweltschäden an der
Herderkirche habe man mit 196.000 Mark unterstützt. Auch der in ihrem
Bestand gefährdeten Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek habe man sich mit
einer Förderung von knapp 180.000 Mark gewidmet: "Unzureichende
Lagerbedingungen gefährden die 900.000 Bücher der Bibliothek. Von
Feuchtigkeit in den Mauern bis zu durchbrechenden Holzfußböden
bedrohen zahlreiche missliche Umstände die wertvollen und
einzigartigen Buchbestände", erläuterte Brickwedde. Mithilfe der
DBU-Förderung entwickele man ein Konzept zur verbesserten
Aufbewahrung der Bücher, das die national und international
einzigartige "Schatzkammer" auch zukünftig erhalten solle.
Weitere DBU-Projekte, die sich ebenfalls mit dem Erhalt von
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland beschäftigen, seien unter
anderem die Entwicklung einer modellhaften Strategie zur Verhütung
und Beseitigung von Umweltschäden am Hildesheimer Michaelisdom
(Fördersumme 220.000 Mark). In die Rettung und Erhaltung von Gebäuden
und Plastiken im Park von Sanssouci in Potsdam habe man über 900.000
Mark investiert. "Vor allem in der Zeit nach der politischen Wende in
Deutschland galt es, schnell auf bestehende Gefährdungen von national
wertvollen Kulturgütern zu reagieren", betonte Brickwedde. Die
Anlagen seien teilweise in so katastrophalen Zuständen gewesen, dass
nur die unmittelbaren Maßnahmen sie vor dem endgültigen Verfall
gerettet hätten.
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Pressesprecher:
Franz-Georg Elpers
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel. 0541/9633-521
Fax 0541/9633-198
E-Mail:  fg.elpers@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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