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Sudan-Wahlen: Zukunft des Landes auf der Kippe

Friedrichsdorf / Khartum, 9. April 2010 (ots)

Sudan: Zukunft von
Afrikas größtem Land steht auf der Kippe
Vor den Wahlen am 11. April im Sudan macht die internationale 
Hilfsorganisation World Vision auf das Elend Hunderttausender 
Menschen im Land aufmerksam. "Das größte Problem des Sudan ist seine 
unglaubliche Rückständigkeit", sagt World Vision-Friedensexperte Ekki
Forberg. Es fehle an politischen und gesellschaftlichen Strukturen. 
Gesundheits- und Bildungswesen lägen brach. Die Bevölkerung sei 
weitgehend auf die Versorgung durch internationale 
Hilfsorganisationen angewiesen. "Das muss Sudans politische Führung 
ändern. Sie muss die Versorgung der Menschen langfristig selbst 
übernehmen."
Forberg ist gerade von einem Besuch im Sudan zurückgekehrt und hat
die Stimmung der Bevölkerung erlebt. Die Sudanesen setzen offenbar 
weniger auf die anstehenden Wahlen, sondern mehr auf das Referendum 
2011, bei dem sie im kommenden Januar über die Unabhängigkeit des 
Südsudan entscheiden werden.
"Wichtiger als die Wahlen ist die Zeit danach", sagt Forberg. Das 
Friedensabkommen von 2005 und die ersten Mehrparteienwahlen seit über
zwanzig Jahren machten zwar Hoffnung auf eine Stabilisierung, aber 
dahinter stünden viele Fragezeichen: Wie wird eine mögliche 
Abspaltung des Südsudan vorbereitet? Wie gehen Nord und Süd mit der 
gemeinsamen Währung um? Wie werden die Gewinne aus der Ölförderung 
aufgeteilt? Wie wird sichergestellt, dass das Nilwasser allen 
Menschen, die an dem Fluss leben, zugute kommt? "Die Zukunft des 
Landes steht in dieser Übergangsphase auf der Kippe", so Forberg. 
"Nur wenn die politischen Parteien intensiv miteinander sprechen und 
gemeinsame Lösungen finden, wird sich der Sudan nachhaltig 
weiterentwickeln."
Die Menschen im Sudan leiden seit Jahrzehnten unter Bürgerkriegen.
World Vision begann sein Engagement 1983. Im Süden kümmern sich die 
Helfer heute um Hunderttausende, die in ihre Dörfer zurückkehren. Sie
kommen buchstäblich mit leeren Händen und finden verwüstete Dörfer 
und Felder vor. World Vision versorgt die Heimkehrer mit 
Nothilfegütern wie Decken, Planen, Kochgeschirr und Moskitonetzen. 
Gleichzeitig sollen Maßnahmen wie die Förderung der Landwirtschaft, 
Katastrophenvorsorge, HIV/AIDS-Aufklärung und Friedensaktivitäten die
Lebenssituation nachhaltig verbessern.
Seit 2005 besteht im Sudan ein Friedensabkommen. Teil dieses 
Friedensabkommens sind die Wahlen am kommenden Sonntag. Dann wählen 
die Sudanesen einen Präsidenten, ein neues Nationalparlament und neue
Parlamente in den Bundesstaaten. Es sind die ersten 
Mehrparteienwahlen seit 1986. Im nächsten Januar sollen  die 
Sudanesen in einem Referendum über eine Sezession des Südens 
entscheiden.
Filmmaterial, Download: http://www.worldvisiondeutschland.org/data
/pr-ftp/Sudan_Filmmaterial.zip
Radio-O-Töne, Download: http://www.worldvisiondeutschland.org/data
/pr-ftp/Sudan_Wahlen_April10.zip
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im 
Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World 
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion 
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de

Pressekontakt:

World Vision Deutschland, Tel.: 06172 763-151 oder -155; Interviews
mit Ekki Forberg vermitteln wir gerne.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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