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Totgeschwiegene Katastrophe - jede Minute stirbt eine Mutter Tragische Konsequenzen für Familien und ganze Nationen

Friedrichsdorf (ots)

Zum Weltfrauentag ruft das Kinderhilfswerk
World Vision dazu auf, Gleichberechtigung auch in den lebenswichtigen
Bereichen Gesundheit und Ernährung zu verwirklichen. Auf der Strecke 
geblieben ist vor allem das vor 30 Jahren formulierte Vorhaben der 
Weltgemeinschaft, Frauen gleichberechtigten Zugang zu 
Gesundheitsdiensten zu verschaffen und für eine "angemessene und 
erforderlichenfalls unentgeltliche Betreuung der Frau während der 
Schwangerschaft sowie während und nach der Entbindung und für eine 
ausreichende Ernährung während der Schwangerschaft und der Stillzeit"
zu sorgen (Art. 12 der Frauenrechtskonvention).
"Die Überlebenschancen von Müttern in den Entwicklungsländern 
haben sich seit 1990 nicht verbessert. Vor zwanzig Jahren mussten ca.
500 000 Frauen kurz vor oder während der Geburt ihr Leben lassen und 
diese Zahl hat sich bis heute nicht geändert! Die Schere zwischen 
reichen und armen Ländern wird immer größer", beklagt Christoph 
Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland.
Im Durchschnitt stirbt jede Minute eine Frau während der 
Schwangerschaft oder bei der Geburt, 99 Prozent von ihnen in den 
Entwicklungsländern. Weitere 20 Millionen Frauen leiden ihr Leben 
lang an Gesundheitsschäden nach Komplikationen bei der Geburt wie 
Scheidenfisteln, Anämie, Unfruchtbarkeit, Inkontinenz oder 
Unterleibsschmerzen. Die Weltgesundheitsorganisation nennt dieses 
Sterben und Leiden der Mütter "eine stille Epidemie". Sie müsste sich
nicht ereignen, denn die meisten Todesfälle und Gesundheitsschäden 
könnten durch Aufklärung und eine medizinische Betreuung verhindert 
werden. Doch mehr als die Hälfte aller Schwangeren in 
Entwicklungsländern entbinden ohne die Hilfe eines Arztes oder einer 
Hebamme. Viele Frauen haben auch nur geringe Möglichkeiten, über 
Sexualität und Familienplanung mitzuentscheiden. So bekommen jedes 
Jahr rund 14 Millionen Mädchen unter 19 Jahren ein Kind - müssen 
Schule und Ausbildung dann meist abbrechen.
World Vision setzt sich im Rahmen der Kampagne 
Gesunde-Kinder-Weltweit dafür ein, dass dieses Thema beim G8-Gipfel 
in Kanada zur Sprache kommt und die Staats-und Regierungschefs das 
Millenniumsziel 5 (Senkung der Müttersterblichkeit um 3 Viertel bis 
2015) nicht aus den Augen verlieren. "Keines der Acht 
Millenniumsziele ist so schlecht vorangekommen - die Müttergesundheit
steht offensichtlich ganz unten auf der Prioritätenliste Aller. Dies 
muss sich ändern, wenn wir eine gerechte Welt wollen", kommentiert 
Waffenschmidt.
In der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit setzt die 
Hilfsorganisation dabei besonders auf die Stärkung der lokalen 
Strukturen: Ausbildung von traditionellen Geburtshelferinnen, die 
Aufklärung von Schwangeren und die Verbesserung der 
Basisgesundheitsdienste für Schwangere können die Überlebenschancen 
der werdenden Mütter schnell verbessern. In der Katastrophenhilfe, 
wie zum Beispiel in Haiti, werden Schwangere und stillende Mütter 
gesondert betreut und spezielle Geburtspakete für Hochschwangere 
verteilt, um eine möglichst hygienische Entbindung zu ermöglichen 
(siehe Videoclip auf  http://www.youtube.com/watch?v=QhaRF1blh4c).
HINWEIS FÜR REDAKTIONEN:  Die Beispiel-Geschichten aus Haiti, 
Äthiopien und Nepal können Sie gerne verwenden. http://www.worldvisio
n.de/_downloads/allgemein/Geschichten%20zum%20Weltfrauentag.pdf
Passendes Bildmaterial zum Download: http://www.worldvisiondeutschlan
d.org/data/pr-ftp/WV_Fotos_Weltfrauentag.zip
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im 
Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World 
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion 
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika.

Pressekontakt:

Pressestelle World Vision Deutschland e.V., Tel.: 06172 763-151/153.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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