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World Vision Deutschland e.V.

World Vision: Kinder in den Fokus von Friedensstrategien stellen

Friedrichsdorf/Berlin 12.2.2010 (ots)

Frieden und friedliche
Konfliktlösungen müssen gelernt werden
Ausstellung "ich krieg dich" zeigt Leid der Kriegskinder
Etwa zwei Millionen Kinder sind in den letzten zehn Jahren bei 
kriegerischen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen. Angesichts des
heutigen "Red Hand Day" macht die internationale 
Kinderhilfsorganisation World Vision auf das Leid aller Kinder in 
Kriegssituationen aufmerksam. In mehr als 40 Ländern herrscht derzeit
Krieg.  Kinder sind selbst gewaltsamen Aktionen ausgesetzt, werden 
als Kindersoldaten missbraucht, vergewaltigt und gefoltert. Oft noch 
Jahrzehnte später leiden die dann Erwachsenen unter den Kriegsfolgen.
Auf der heutigen Pressekonferenz und aus Anlass der 
Ausstellungseröffnung "Ich krieg dich - children affected by war" im 
Auswärtigen Amt fordert die internationale Kinderhilfsorganisation 
World Vision die politisch Verantwortlichen auf, sowohl im Vorfeld 
von kriegerischen Auseinandersetzungen, als auch bei der Konzeption 
von Friedensstrategien, die Situation von Kindern gesondert zu 
betrachten. Der Vorstandsvorsitzende Christoph Waffenschmidt fordert:
"Kinder müssen vor gewalttätigen Aktionen besonders geschützt werden.
Bereits im Vorfeld von kriegerischen Auseinandersetzungen sollten 
Konfliktparteien darüber nachdenken, wie Kinder von gewaltsamen 
Aktionen fern gehalten werden können, z.B. indem für sie besondere 
Schutzräume eingerichtet werden. Der Missbrauch von Kindern als 
Soldaten muss konsequent verfolgt und bestraft werden."
Aus der Studie "Überwindung der Gewalt in Ostafrika", die in 
Kooperation mit World Vision entstanden ist, geht klar hervor, dass 
Kinder, die Krieg und Gewalt erlebt haben, auch als Erwachsene oft 
nicht in der Lage sind, Konflikte friedlich zu lösen. Das ist eine 
Gefahr für die Zukunft der Länder, in denen Konflikte stattfinden, 
aber auch für die angrenzenden Länder. Waffenschmidt betont: "Kinder 
müssen lernen, wie man Konflikte auf friedliche Weise lösen kann."
Kriegsgründe gibt es viele: u.a. Armut, die Gier nach Macht, Geld 
und Einfluss und der Kampf um die Ausbeutung von Rohstoffen. Hierbei 
spielen die westlichen Staaten oft eine große Rolle. An der 
Ausbeutung der Bodenschätze in der Demokratischen Republik Kongo sind
nach Angaben der Vereinten Nationen 85 Firmen beteiligt, darunter 4 
deutsche Unternehmen. Sie alle verstoßen gegen internationale 
OECD-Richtlinien.
Ekkehard Forberg, Referent für Friedensförderung, erläutert: "In 
der internationalen Friedenspolitik werden Kinder kaum 
berücksichtigt. Dabei sind es die Kinder, die am wenigsten zu den 
Gewaltkonflikten beigetragen haben. Auch die Zukunft einer 
Gesellschaft hängt entscheidend davon ab, wie Kinder ihre 
Kriegserlebnisse verarbeiten."
Bei World Vision spielen Friedensförderung und Friedenserziehung 
auch eine wichtige Rolle in  der langfristigen 
Entwicklungszusammenarbeit. So werden in einigen Ländern Kinder als 
"Friedensboten" ausgebildet oder Kinder verschiedener Ethnien und 
Religionen werden in gemeinsamen Projekten unterrichtet. Dabei lernen
sie sich kennen, Unterschiede respektieren, entdecken ihre 
Gemeinsamkeiten und entwickeln eine Kultur des Friedens. In Uganda, 
im Sudan und im Kongo fördert World Vision die Reintegration von 
ehemaligen Kindersoldaten und Vergewaltigungsopfern. Eines dieser 
Projekte wird von Wolfgang Niedecken unterstützt, der am Red Hand Day
auch die Übergabe roter Hände an den Außenminister musikalisch 
begleitet.
Im Jahr 2008 wurden weltweit Waffen und Rüstungsgüter im Wert von 
1,46 Billionen Dollar umgesetzt.
In der Ausstellung, die heute eröffnet wird, macht World Vision mit 
Texten und Bildern auf das Leid der Kriegskinder aufmerksam. Die 
Ausstellung kann täglich im Lichthof des Auswärtigen Amts besichtigt 
werden.
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
Katastrophenhilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. 
Kinder stehen im Mittelpunkt der langfristig angelegten 
Entwicklungsprogramme, die durch Kinderpatenschaften gefördert 
werden. Im Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern 
durchgeführt. World Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World 
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion 
Deutschland Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de

Pressekontakt:

World Vision Deutschland: (06172) 763-153 oder -155. Kostenfreies
Filmmaterial aus Uganda, u.a. "Rebound" Projekt kann zum Download zur
Verfügung gestellt werden. Die Studie steht ebenfalls zum Download
auf der Internet-Seite zur Verfügung.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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