Alle Storys
Folgen
Keine Story von World Vision Deutschland e.V. mehr verpassen.

World Vision Deutschland e.V.

Besuch bei Obamas Oma: "Granny Sarah" kümmert sich im World Vision-Projekt in Kenia um Waisenkinder

Nairobi / Friedrichsdorf (ots)

Die Großmutter von US-Präsident
Barack Obama, die 86-jährige Sarah, setzt sich in ihrem kenianischen 
Heimatdorf Kogelo für das ein, was ihr Enkel weltweit verkörpert: 
Gleiche Zukunftschancen für alle. "Bildung und Arbeit sind der 
Schlüssel für unsere Zukunft", sagte Oma Obama dem Afrika-Referenten 
der Hilfsorganisation World Vision Deutschland, Thomas Kalytta. Er 
hat die wohl berühmteste Oma Afrikas kürzlich im Westen Kenias 
besucht. Dort lebt sie im Entwicklungsprojekt Karemo, in dem sich 
World Vision seit gut drei Jahren engagiert.
"Obamas Großmutter hat uns herzlich empfangen, weil sie World 
Vision schon länger kennt und sich um Waisenkinder kümmert, die durch
World Vision unterstützt werden", berichtet Thomas Kalytta. "Sie 
kannte auch ein Patenkind, das Schulmaterialien bekommen und von 
vielen Maßnahmen der Gemeinde-Entwicklung profitiert hatte."
Sehr lebhaft wurde Sarah Obama im weiteren Verlauf des Gesprächs, 
als das Thema auf Prioritäten der Hilfe für die Karemo-Region kam. 
"Sorgt dafür, dass Mädchen in die Schule gehen und nicht zu früh 
verheiratet werden und helft uns, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen",
war ihr Rat. Ohne es zu wissen, gab Oma Obama damit ihren Segen für 
Pläne des Karemo-Projekts, die bisherigen Schulförderungen 
auszuweiten und zusätzlich zur Landwirtschaft auch handwerkliche 
Berufe und Spargruppen zu fördern.
Bisher gibt es für junge Menschen dort kaum Alternativen zur 
Landwirtschaft, so dass viele Kinder die Schulbildung frühzeitig 
abbrechen. Kinderarbeit ist weit verbreitet. Bei Mädchen nehmen viele
Familien Bildung obendrein nicht besonders wichtig, wollen diese 
lieber durch Verheiratung so bald wie möglich absichern. Auch Sarah 
Obama erging es so. Mit 16 Jahren wurde sie als dritte Ehefrau an den
besten Freund ihres Vaters verheiratet. So lernte sie nie Englisch, 
besuchte aber mit Genugtuung vor Jahren ihre in Deutschland 
studierende Tochter.
Als World Vision Deutschland vor etwa drei Jahren die ersten 
Kinderpatenschaften in der Region Karemo vermittelte, kannten 
außerhalb Kenias nur wenige Menschen das kleine Dorf Kogelo. Mit der 
Wahl Barack Obamas zum Präsidenten hat sich das schlagartig geändert.
Das Dorf, das World Vision ähnlich wie andere Dörfer wegen drückender
Armut und einer hohen HIV-Infektionsrate in den Blick für 
Entwicklungshilfe genommen hatte, wurde weltbekannt. Und mit ihm die 
Hüterin des Obama-Landes und der Obama-Gräber, Großmutter Sarah, die 
in Kenia alle "Mama Obama" nennen.
Reporter aus der ganzen Welt haben in den vergangenen Monaten die 
Oma der Nation aufgesucht, haben sie unzählige Male über die 
Geschichte der kenianischen Familie des US-Präsidenten interviewt und
mitverfolgt, wie sie in Washington der Vereidigung ihres Enkels 
beiwohnte. Ungeniert klopften jeden Tag auch Touristen an die Tür der
rüstigen 86-jährigen.
Das Grundstück der Obama-Familie in Kogelo ist durch eine 
Ansammlung von Steinhäusern und eine Solaranlage leicht zu erkennen. 
Unter einem Mangobaum liegen Barack Obamas Vater und der Großvater 
begraben. Als 22-jähriger Student saß Barack Obama hier zum ersten 
Mal und dachte über seine afrikanischen Wurzeln nach, wie in seinen 
Erinnerungen "Ein amerikanischer Traum" zu lesen ist. "Granny Sarah",
wie Barack Obama und seine Geschwister sie nennen, empfängt dort 
täglich 30 bis 50 Besucher und Obama-Fans, die allerdings inzwischen 
angemeldet sein müssen und von der Polizei kontrolliert werden, bevor
sie das Grundstück betreten dürfen. Barack Obama selbst ist in seinem
neuen Amt noch nicht hierher gekommen. Die Region hat sich aber auf 
den erhofften Staatsbesuch vorbereitet und schon mal ein Hotel 
gebaut.
Dem Afrika-Referenten von World Vision gibt Oma Obama noch mit auf
den Weg: Deutschland solle nicht müde werden, den Mauerfall zu 
feiern. So wie sie nicht müde werde, mit Besuchern aus aller Welt den
Einzug eines Afrikaners ins Weiße Haus zu feiern.

Pressekontakt:

World Vision Deutschland: 06172 763-151 oder -155.

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt.
www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: World Vision Deutschland e.V.
Weitere Storys: World Vision Deutschland e.V.