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Bundesagentur für Arbeit (BA)

BA-Daten geben keinen Hinweis auf Umfang von Schwarzarbeit

Nürnberg (ots)

Zu den in der FAZ am 2. Juni und 5. Juni
erschienenen Berichten ("Hälfte der Arbeitslosen arbeitet offenbar 
schwarz" "Schwarzarbeit auch unter West-Arbeitslosen") erklärt die 
Bundesagentur für Arbeit (BA):
Die BA hat keine Veranlassung, alle Arbeitslosen pauschal zu 
verurteilen und als Schwarzarbeiter abzustempeln. Natürlich gibt es 
unter den Arbeitslosen auch schwarze Schafe. Die Aufgabe der BA ist 
es, im Interesse der Beitrags- und Steuerzahler in diesen Fällen 
Leistungsmissbrauch aufzudecken und Sozialleistungen nicht weiter zu 
zahlen. Die BA nutzt dazu auch die Möglichkeiten des Gesetzes, 
Arbeitswilligkeit und Verfügbarkeit von Arbeitslosen zu prüfen. 
Sofern sich bei einer solchen Überprüfung Arbeitslose aus dem 
Leistungsbezug abmelden, kann das zwar auf Schwarzarbeit hinweisen. 
Es kann aber auch andere Ursachen haben.
Bei den aus Sachsen-Anhalt und Thüringen genannten Werten, wonach 
sich 47 Prozent von den angeschriebenen Arbeitslosen aus der 
Arbeitslosigkeit abgemeldet hätten, handelt es sich um eine interne 
Abfrage mit einer sehr kleinen Stichprobe. Die Werte sind nicht 
repräsentativ und lassen keinen Schluss auf alle arbeitslosen 
Bauarbeiter, Reinigungskräfte oder Verkäufer zu. Darüber hinaus ist 
nicht bekannt, warum sich Arbeitslose abgemeldet haben.
Die im letzten FAZ-Bericht erwähnten 143.000 Arbeitslosen, die in 
den Agenturen für Arbeit in den ersten vier Monaten dieses Jahres 
wegen fehlender Mitwirkung oder fehlender Verfügbarkeit aus der 
Arbeitslosigkeit abgemeldet wurden, können nicht pauschal als 
Schwarzarbeiter bezeichnet werden. Hierunter fallen zum Beispiel auch
Abmeldungen von Eltern, die wegen fehlender Kinderbetreuung dem 
Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen, oder Abmeldungen 
nachdem Arbeitslose dreimal unentschuldigt einen Termin versäumt 
haben. Aus diesen Zahlen auf das Ausmaß der Schwarzarbeit unter 
Arbeitslosen zu schließen, ist nicht seriös.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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