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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Januar 2002
Ende Januar 4.289.900 Arbeitslose
Teil 5 von 5

Nürnberg (ots)

Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit waren auch im
Januar schwach. Saisonbereinigt ergibt sich für die letzten Monate
praktisch keine Veränderung. Nicht saisonbereinigt haben von November
bis Januar 453.700 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendet, 13.400
oder 3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei sind wie
bisher die Abmeldungen in Erwerbstätigkeit stärker zurückgegangen
(ohne Ausbildung: -11.900 oder -6 Prozent auf 185.900). In Ausbildung
haben sich dagegen erheblich mehr Arbeitslose abgemeldet (+5.700 oder
+12 Prozent auf 51.200). Dies beruht vor allem auf beruflicher
Weiterbildung (einschl. Deutsch-Sprachlehrgängen: +2.800 auf 35.000)
sowie auf schulischer Ausbildung oder Studium (+2.600 auf 11.900).
Die Abgänge in sonstige Nichterwerbstätigkeit haben sich verringert
(-7.600 oder -4 Prozent auf 197.000). Dabei gab es insbesondere
weniger Abmeldungen in Rente und Arbeitsunfähigkeit, dagegen mehr in
den vorruhestandsähnlichen Status gem. § 428 SGB III.
Die Stellenmeldungen waren weiter rückläufig; saisonbereinigt
haben sie im Durchschnitt der Monate November bis Januar leicht
abgenommen (-2.000). Nicht saisonbereinigt registrierten die
Arbeitsämter in den letzten drei Monaten 160.400 Angebote, 19.700
oder 11 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Weniger
Beschäftigungschaffende Maßnahmen haben darauf nur einen geringen
Einfluss gehabt (-3.300 auf 40.200). Den Zugängen folgend waren auch
die Stellenabgänge deutlich kleiner. In den letzten drei Monaten
wurden 167.800 Angebote abgemeldet, 18.400 oder 10 Prozent weniger
als im Vorjahreszeitraum.
Der saisonbereinigte Stellenbestand hat zuletzt etwas abgenommen
(-2.000). Nicht saisonbereinigt gab es im Januar 55.800 Angebote, nur
noch 2.200 mehr als vor einem Jahr (Dezember: +5.600). Stellen für
Beschäftigungschaffende Maßnahmen waren im Berichtsmonat weniger
gemeldet als im Vorjahr (-700 auf 10.400).
Kurzarbeit hat sich im Januar weitgehend im üblichen Rahmen
erhöht, und zwar um 3.800 auf 32.700. Die Zunahme entfällt zur Hälfte
auf das Baugewerbe (+1.900 auf 6.500), aber auch Dienstleistungen
trugen dazu bei (+1.200 auf 7.700). Eine bemerkenswerte Abnahme
verzeichnete die Herstellung von Kraftfahrzeugen und
Kraftfahrzeugteilen (-1.900 auf 500). Gegenüber Vorjahr gab es 10.100
Kurzarbeiter mehr (Dezember: +12.000; November: +9.400). Der
durchschnittliche Arbeitszeitausfall erhöhte sich leicht auf 50
Prozent (Vormonat: 48 Prozent; Vorjahr: 58 Prozent). Um mehr als die
Hälfte wurde die Arbeitszeit für 38 Prozent der Kurzarbeiter
reduziert (36 Prozent; 51 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik: Mehr Beschäftigungshilfen für
Langzeitarbeitslose, Freie Förderung und Jugendsofortprogramm als vor
einem Jahr
Geförderte berufliche Weiterbildung hatte auch zuletzt kleineres
Gewicht als vor Jahresfrist. So befanden sich im Berichtsmonat
insgesamt 127.500 Menschen in derartigen Lehrgängen, das ist ein
Minus von 9 Prozent. Im Januar begannen 13.100 Personen eine solche
Maßnahme, 16 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. In
Deutsch-Sprachlehrgängen gab es mit zuletzt 5.800 Teilnehmern 2
Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Zahl der Eintritte seit
Jahresbeginn war jedoch deutlich kleiner (-20 Prozent auf 700).
Der Bestand geförderter Personen in Beschäftigungschaffenden
Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes lag weiter spürbar unter
Vorjahresniveau, die Zugänge haben sich dagegen praktisch nicht mehr
verringert. So waren im Berichtsmonat in ABM und traditionellen SAM
128.500 Personen tätig, dies sind 23 Prozent weniger als vor
Jahresfrist. Dabei entfiel die Abnahme allein auf ABM (-31 Prozent
auf 87.100; traditionelle SAM dagegen: +2 Prozent auf 41.400). Die
Zugänge im Januar waren mit 8.300 so groß wie vor einem Jahr (-1/2
Prozent; ABM: +1 Prozent auf 5.800; aber traditionelle SAM: -3
Prozent auf 2.500).
Die Zahl der Teilnehmer in Maßnahmen zur direkten Förderung
regulärer Beschäftigung lag auch zuletzt leicht über Vorjahresniveau.
Im Januar befanden sich wenigstens 106.500 Menschen in entsprechenden
Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe; +1 Prozent). Nach wie vor
spielen, wegen veränderter Förderkonditionen, vor allem SAM OfW eine
erheblich kleinere Rolle (-33 Prozent auf 18.200). Im Zusammenhang
damit haben Eingliederungszuschüsse deutlich zugelegt (+12 Prozent
auf 55.200); auch mit Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose
waren erheblich mehr Personen tätig (+44 Prozent auf 16.200). Dagegen
nahmen weniger Personen Überbrückungsgeld in Anspruch (-6 Prozent auf
11.400). Im Berichtsmonat haben insgesamt 7.900 Personen mit diesen
Instrumenten eine Arbeit aufgenommen (einschl. Arbeitnehmerhilfe), 16
Prozent weniger als im Januar 2001. Wie bisher standen Zunahmen bei
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose (+69 Prozent auf 1.200),
erhebliche Abnahmen bei SAM OfW und bei Eingliederungszuschüssen
gegenüber (-33 Prozent auf 1.200 bzw. -22 Prozent auf 3.300).
In Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen gab es im Januar
15.300 Teilnehmer, dies sind 4 Prozent weniger als vor Jahresfrist.
Seit Jahresbeginn haben 17.400 Personen eine solche Maßnahme begonnen
(+8 Prozent).
Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit hatte auch
zuletzt wesentlich größere Bedeutung als im Vorjahr. So befanden sich
im Januar 55.500 Teilnehmer in entsprechenden Maßnahmen (+42
Prozent). Im Berichtsmonat sind 1.100 Personen eingetreten (+81
Prozent).
Leistungen der Freien Förderung wurden etwas häufiger gewährt. Im
Januar bewilligten die Arbeitsämter 7.500 Leistungen, 1 Prozent mehr
als im Vorjahresmonat.
Zuletzt machten nach wie vor ca. 90.000 Leistungsempfänger von der
vorruhestandsähnlichen Regelung des § 428 SGB III Gebrauch, ca. 13
Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Möglichkeiten der Altersteilzeit
nutzten ebenfalls mehr Menschen; im Januar wurden 12.000 Personen so
gefördert (+30 Prozent).
- E N D E -

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Bundesanstalt für Arbeit
Pressereferat Tel. (0911) 179-2218

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