Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2001
Der Arbeitsmarkt kommt nicht voran - Teil 5 von 9

Nürnberg (ots)

Auch der Bestand an Teilnehmern in Maßnahmen zur
direkten Förderung regulärer Beschäftigung hat zuletzt leicht
zugelegt; er unterschreitet aber ebenfalls nach wie vor das Niveau
des Vorjahres. Im Berichtsmonat befanden sich 102.500 Personen in
solchen Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -4 Prozent). Vor allem
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose und
Einstellungszuschüsse bei Neugründungen wurden weniger in Anspruch
genommen (-13 Prozent auf 19.600; -14 Prozent auf 5.500). Seit Januar
haben mit Unterstützung dieser Instrumente (einschl.
Arbeitnehmerhilfe) 70.500 Personen eine Beschäftigung begonnen, 7
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Abnahme beruht
weiterhin insbesondere auf Beschäftigungshilfen für
Langzeitarbeitslose, Einstellungszuschüssen bei Neugründungen und
Überbrückungsgeld (-16 Prozent auf 11.600; -18 Prozent auf 2.900 bzw.
-4 Prozent auf 26.400).
In Maßnahmen des Sofortprogramms zum Abbau der
Jugendarbeitslosigkeit befanden sich zuletzt 39.100 junge Menschen
(-3 Prozent). Die Arbeitsämter haben seit Beginn des Jahres mit
29.200 aber wesentlich mehr Jugendliche in die verschiedenen
Maßnahmen gebracht (+13 Prozent).
Freie Förderung wird weiterhin deutlich stärker genutzt. In den
ersten fünf Monaten d.J. wurden insgesamt 132.100 Leistungen
bewilligt, 26 Prozent mehr als vor einem Jahr. Außerdem begannen
23.700 Personen eine Maßnahme, die zu einem Internet-Zertifikat
führt.
In etwas stärkerem Umfang als früher wurde die
vorruhestandsähnliche Regelung gem. § 428 SGB III in Anspruch
genommen. (Danach müssen 58-Jährige oder Ältere dem Arbeitsmarkt
nicht mehr voll zur Verfügung stehen und werden dann auch nicht mehr
als Arbeitslose gezählt.) Im Berichtsmonat gab es ca. 121.500
derartige Leistungsempfänger, ca. 12 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die von der Bundesanstalt geförderte Altersteilzeit lag wie schon
bisher stark über dem Vorjahresstand; zuletzt befanden sich ca.
37.500 Personen in der Freistellungsphase (ca. +53 Prozent).
Ausbildungsstellenmarkt nicht mehr so günstig
Die positive Tendenz am Ausbildungsstellenmarkt hat sich zuletzt
abgeschwächt. Von Oktober 2000 bis Mai 2001 sind den Arbeitsämtern
446.900 Ausbildungsstellen gemeldet worden, 14.900 oder 3 Prozent
mehr als im Vorjahreszeitraum, nach +4 Prozent im April und +5
Prozent im März. Der Anstieg beruht nach wie vor allein auf
betrieblichen Angeboten (+15.500 oder +3,6 Prozent auf 442.800;
April: +4,5 Prozent; März: +5,4 Prozent). Zugleich haben 443.900
Bewerber die Arbeitsämter bei der Suche nach einer Lehrstelle
eingeschaltet, 25.500 oder 5 Prozent weniger (April und März: -6
Prozent). Die Abnahme beruht wie bisher auf einer geringeren oder
späteren Inanspruchnahme der Vermittlungsdienste der Berufsberatung
durch die Jugendlichen, vor allem infolge der stärkeren Nutzung des
ASIS, aber auch wegen des regional entspannteren
Ausbildungsstellenmarktes. Jedenfalls konzentriert sich - trotz
leicht steigender Schulabgängerzahlen - der Rückgang auf die Bewerber
des aktuellen Schulabgangsjahres.
Angebot und Nachfrage sind in vielen Berufsgruppen relativ
ausgeglichen. So kommen bei Fertigungsberufen auf 10 gemeldete
Ausbildungsstellen derzeit 9 Bewerbermeldungen, bei
Dienstleistungsberufen 11 sowie bei Technischen und
Landwirtschaftlichen Berufen jeweils 12. Einen spürbaren
Stellenüberhang gibt es bei Ernährungs- und Metallberufen (10 zu 5
bzw. 10 zu 8), während in Gesundheits-, Sozial- und
Sicherheitsberufen sowie bei Druckern das Angebot weit hinter der
Nachfrage zurück blieb (10 zu 17 bzw. 10 zu 39).
Ende Mai gab es 155.900 noch unbesetzte Ausbildungsstellen, 11.100
oder 8 Prozent mehr als vor einem Jahr (April: +9 Prozent; März: +10
Prozent). Noch nicht vermittelt waren 183.200 Bewerber, 5.400 oder 3
Prozent weniger (April und März: -5 Prozent).
III. Neue Länder
Arbeitsmarkt tritt weiter auf der Stelle
Die Erwerbstätigkeit dürfte auch im März deutlich unter dem
Vorjahresstand gelegen haben; dafür sprechen jedenfalls die
Statistiken der Sozialversicherungen. Dies hängt wohl auch damit
zusammen, dass gleichzeitig 62.000 Arbeitnehmer weniger in
Beschäftigungschaffenden Maßnahmen tätig waren (darunter
Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen: -45.000).
Wie sich die Beschäftigung zuletzt saisonbereinigt entwickelt hat,
muss offen bleiben.
Die Arbeitslosigkeit hat im Mai saisonbereinigt um 6.000
zugenommen, nachdem es auch in den Monaten Januar bis April leichte
Anstiege gegeben hatte (unter Berücksichtigung der
Gebietsstandsänderung3: monatsdurchschnittlich ca. +4.000). Die
jüngste Zunahme beruht weiterhin vor allem auf mehr arbeitslosen
männlichen Arbeitern (+5.000); deren Zahl steigt schon seit längerem
kontinuierlich, während die der arbeitslosen Angestellten und der
weiblichen Arbeiter eher rückläufig ist. Ausschlaggebend dafür dürfte
die anhaltend starke Schrumpfung der Bauwirtschaft sein.
Arbeitsmarktpolitik hatte auf den saisonbereinigten Zuwachs zuletzt
keinen erkennbaren Einfluss.
Teil 6 folgt

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
  • 30.05.2001 – 11:24

    Betriebe sollten mehr ausbilden

    Nürnberg (ots) - In Westdeutschland beteiligten sich von 1,7 Millionen Betrieben im Jahr 2000 nur 30 Prozent an der Lehrlingsausbildung, in den neuen Ländern bildeten von 440.000 Betrieben sogar nur 26 Prozent selbst aus. Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB) in einer Betriebsbefragung ("IAB-Betriebspanel 2000") festgestellt. Erste Ergebnisse dieser Befragung von bundesweit 14.000 Betrieben wurden jetzt ...

  • 15.05.2001 – 08:49

    Neue Europa-Informationen im Internet

    Nürnberg (ots) - Europa-Interessierte finden im Internetangebot der Bundesanstalt für Arbeit ab sofort auch Informationen über die EU-Beitrittskandidaten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn. Unter "www.arbeitsamt.de" bietet die Rubrik "Europa kommt - gehen wir hin!" neben Landeskundlichem Hinweise zur allgemeinen ...

  • 11.05.2001 – 11:49

    Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit befasst sich mit Zuwanderungspolitik

    Nürnberg (ots) - In seiner Sitzung am 10. und 11. Mai in Pforzheim hat sich der Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit (BA) unter anderem mit der Frage einer deutschen Zuwanderungspolitik befasst und dabei das beiliegende Positionspapier verabschiedet. Im Rahmen einer Pressekonferenz erläuterten der Vorsitzende, Christoph Kannengießer von der Bundesvereinigung ...