Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2000 - Teil 1/9

Nürnberg (ots)

Arbeitslosigkeit nimmt deutlich ab
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist, wie saisonüblich, im
Mai deutlich zurückgegangen. Die Arbeitsämter zählten 3.788.300
Arbeitslose, 209.800 weniger als vor einem Jahr und 198.000 weniger
als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote sank auf 9,3 Prozent. Die
Beschäftigung hat auch zuletzt weiter zugenommen. Nach den Worten des
Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, schlägt
die konjunkturelle Besserung in den alten Ländern spürbar auf den
Arbeitsmarkt durch; in den neuen Ländern machen Auftragseingänge und
Geschäftserwartungen Hoffnung.
Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich nach vorläufigen Schätzungen
des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2000 saisonbereinigt
monatsdurchschnittlich um 35.000 erhöht. Im letzten Vierteljahr 1999
waren es erst 22.000 gewesen, und im dritten Quartal 1999 hatte es im
Mittel noch einen Rückgang von 18.000 gegeben. Nicht saisonbereinigt
wird für den März eine Erwerbstätigenzahl von 35,85 Millionen
genannt. Dies sind 77.000 mehr als ein Jahr zuvor.
Die Kräftenachfrage war im Mai sehr lebhaft. Dies gilt auch für
die neuen Länder. Betriebe und Verwaltungen meldeten den
Arbeitsämtern 409.300 Stellenangebote, 61.700 mehr als vor
Jahresfrist. Die Arbeitsämter vermittelten 350.200
Arbeitsverhältnisse, 14.000 mehr.
In den alten Ländern registrierten die Arbeitsämter 2.459.100
Arbeitslose (Vorjahr: - 236.000; Vormonat: - 126.700). Die
Arbeitslosenquote sank auf 7,5 Prozent. In den neuen Ländern wurden
1.329.200 Arbeitslose gezählt (Vorjahr: + 26.200; Vormonat: -
71.300). Die Arbeitslosenquote verringerte sich auf 16,9 Prozent.
Auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt setzte sich die günstige
Entwicklung fort. In den ersten acht Monaten des
Berufsberatungsjahres gab es bundesweit mehr betriebliche
Ausbildungsstellen und weniger Bewerber als im Vorjahreszeitraum.
Dennoch ist es nach den Worten Jagodas für eine "Entwarnung" zu früh.
Noch würden 5.000 bis 10.000 Stellen über das hinaus benötigt, was in
den nächsten Monaten üblicherweise an Ausbildungsplätzen herein
komme, um zumindestens einen rechnerischen Ausgleich herbeiführen zu
können. Jagoda setzt große Hoffnung auf den Tag des
Ausbildungsplatzes am 28. Juni, an dem die Arbeitsämter noch einmal
konzentriert Betriebsbesuche in großer Zahl machen, um Stellen zu
werben.
I. Deutschland
Wirtschaftswachstum lässt Beschäftigung steigen und
Arbeitslosigkeit sinken
Im Zuge des kräftigen Wachstums der deutschen Wirtschaft hat sich
der Arbeitsmarkt weiter gebessert. Dieses Wachstum kann nicht mehr
allein durch Produktivitätsfortschritte und Überstunden realisiert
werden; vielmehr bedarf es einer Vergrößerung der Belegschaften.
Infolgedessen ist die Beschäftigung weiter gestiegen. Der Rückgang
der Arbeitslosigkeit war auch zuletzt noch wesentlich stärker, weil
außerdem das Kräfteangebot, vor allem aufgrund der demografischen
Entwicklung, sinkt.
Die günstigen Tendenzen bei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
zeigen sich im Wesentlichen im Westen. Die ausgeprägte Belebung des
Verarbeitenden Gewerbes schlägt in den neuen Ländern - wegen des dort
geringen Gewichts dieses Wirtschaftszweiges - gesamtwirtschaftlich
nur wenig zu Buche und wird von anhaltenden strukturellen
Schrumpfungsprozessen insbesondere der Bauwirtschaft überlagert.
Infolgedessen dürfte das Wirtschaftswachstum im neuen Teil des
Bundesgebietes weniger stark als im Westen sein. Zudem ist der
Rationalisierungsdruck besonders stark und damit die
Beschäftigungsschwelle entsprechend hoch, d.h. jene Wachstumsrate, ab
der die Beschäftigung zunimmt. Auch aus diesem Grund, aber vor allem
wegen des Rückgangs bei Beschäftigungschaffenden Maßnahmen (BSM)
dürfte in den neuen Ländern die Erwerbstätigkeit gegenüber Vorjahr
gesunken sein. Zugleich ist die Arbeitslosigkeit weiterhin höher als
vor einem Jahr. Fasst man Arbeitslosigkeit und Entlastung durch
Arbeitsmarktpolitik zusammen, so liegt eine derart abgegrenzte
Unterbeschäftigung nach wie vor unter der des Vorjahres. Die jüngste
deutliche Besserung der konjunkturellen Frühindikatoren lässt hoffen.
Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland hat sich nach
vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes im ersten
Vierteljahr 2000 saisonbereinigt um monatsdurchschnittlich 35.000
erhöht, nach +22.000 im Durchschnitt des vierten und noch -18.000 im
dritten Quartal 1999. Dass die Zunahme im März (+15.000) kleiner war
als in den Monaten zuvor (Februar: +33.000; Januar: +56.000;
Dezember: +37.000), darf nicht als Abschwächung der
Beschäftigungsdynamik interpretiert werden. Vielmehr überzeichnet das
Saisonbereinigungsverfahren wegen des relativ milden Wetters die
Zunahmen in den Wintermonaten und unterzeichnet sie somit im März.
Nicht saisonbereinigt wird für den März eine Erwerbstätigenzahl von
35,85 Mio gemeldet, dies sind 77.000 mehr als vor einem Jahr, nach
+73.000 im Februar und +44.000 im Januar. Im Durchschnitt des vierten
Quartals 1999 hatte die Beschäftigung noch um 53.000 unter
Vorjahresniveau gelegen.
Es folgt Teil 2

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
  • 06.06.2000 – 09:33

    Geschäftsbericht 1999 der Bundesanstalt für Arbeit im Internet

    Nürnberg (ots) - Der Geschäftsbericht 1999 der Bundesanstalt für Arbeit kann ab sofort im Internet unter www.arbeitsamt.de (Rubrik "Aktuelles") abgerufen werden. Das Inhaltsverzeichnis kann "online" gelesen, der vollständige Geschäftsbericht als sogenannte PDF-Datei (für Acrobat-Reader) auf den eigenen PC heruntergeladen werden. ots Originaltext: ...

  • 31.05.2000 – 12:10

    Weiterbildung im Betrieb nimmt zu / Neue Länder, Frauen und Qualifizierte liegen vorn

    Nürnberg (ots) - Der Trend zu mehr Weiterbildung im Betrieb setzt sich fort. Das hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB) in einer Betriebsbefragung ("IAB-Betriebspanel 1999") festgestellt, in der unter anderem Weiterbildungsaktivitäten von Betrieben und Arbeitnehmern erhoben worden waren. Vier von zehn ...

  • 18.05.2000 – 08:41

    Neue Informationsschrift "Der Arbeitsmarkt für IT-Berufe" erschienen

    Nürnberg (ots) - Zum Arbeitsmarkt und zur Beschäftigungssituation der Berufe im IT-Bereich hat die Bundesanstalt für Arbeit eine Informationsbroschüre ("Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesanstalt für Arbeit (ibv) Nr. 19/00", kostenlos zu bestellen bei der Bundesanstalt für Arbeit, 90327 Nürnberg, Referat Ib1, Fax.: ...