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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2000
Beschäftigung wächst - Arbeitslosigkeit sinkt
Teil 3 von 8

Nürnberg (ots)

Noch nicht vermittelt waren Ende März 354.000 Jugendliche, 1
Prozent mehr als vor Jahresfrist; die Zahl der noch offenen
Ausbildungsstellen lag mit 221.600 um 14 Prozent über dem
Vorjahreswert. Somit ist die rechnerische "Lücke" zwischen
unbesetzten Ausbildungsstellen und noch nicht vermittelten Bewerbern
erneut kleiner geworden.
Weder aus der Tatsache, dass die Zahl der bisher bei den
Arbeitsämtern gemeldeten Bewerber die der Stellen um 136.100
übersteigt, noch daraus, dass die Differenz zwischen den Ende März
noch nicht vermittelten Bewerbern und noch offenen Stellen 132.400
beträgt, kann geschlossen werden, es fehlten jetzt oder später
Ausbildungsstellen in dieser Größenordnung.
Aus diesen Zahlen kann aber aufgrund der Entwicklung der Zugänge
und Bestände von Stellen und Bewerbern über viele Jahre hinweg eine
Vorausschätzung für den September gemacht werden. Dabei wird zum
einen unterstellt, dass Aktionen zur Gewinnung von Ausbildungsplätzen
sowie Sonderprogramme des Bundes und der Länder sowohl vom Volumen
als auch vom zeitlichen Ablauf her wie im Vorjahr wirken werden. Zum
anderen sind die im Vergleich zum Vorjahr geringeren Effekte des
Jugendsofortprogramms berücksichtigt.
Bei einer Vorausschau auf das Berichtsjahresende September - also
den Beginn des neuen Ausbildungsjahres 2000/2001 - kann davon
ausgegangen werden, dass sich die Zahl der Bewerber, die sich bei den
Arbeitsämtern gemeldet haben, unter der Größenordnung des Vorjahres
bewegen wird. Auf der Seite des Ausbildungsangebotes sprechen alle
Zeichen für eine Zunahme der von den Betrieben gemeldeten Stellen.
Berücksichtigt man, dass aufgrund der veränderten Förderkonditionen
im Jugendsofortprogramm im Frühjahr d.J. gut 24.000 außerbetriebliche
Ausbildungsstellen weniger eingerichtet wurden, sind aus jetziger
Sicht - zusätzlich zu dem was bei gleicher Entwicklung wie im Vorjahr
ohnehin noch an Stellen erwartet wird - noch ca. 5.000 bis 10.000
betriebliche Ausbildungsplätze erforderlich, um zumindest in etwa
einen rechnerischen Ausgleich zu erreichen.
II. Alte Länder
Konjunktureller Aufschwung wirkt sich weiter positiv am
Arbeitsmarkt aus
Vollständige Daten des Statistischen Bundesamtes zur
Erwerbstätigkeit in den alten Ländern liegen nicht vor. Anhaltspunkte
für die jüngere Entwicklung liefern indes nach wie vor die
Statistiken der Beitragspflichtigen nach dem SGB III, der
Pflichtversicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung, der
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie Bereichsstatistiken.
Diese Zahlen sprechen dafür, dass die Erwerbstätigkeit im Januar 2000
merklich über der des Vorjahres lag. Darüber hinaus dürfte sich der
saisonbereinigte Anstieg zu Jahresbeginn zum weitaus größten Teil,
wenn nicht ausschließlich, auf die alten Länder konzentriert haben.
Die Zunahme der Erwerbstätigkeit belegt wohl am klarsten, dass im
Westen die Konjunktur den Arbeitsmarkt erreicht hat.
Die Arbeitslosigkeit hat sich im März weiter günstig entwickelt.
Saisonbereinigt ist sie zwar nur geringfügig gesunken (-3.000); dies
ist aber als Reaktion auf das sehr gute Ergebnis von Dezember 1999 zu
sehen (-44.000; s.o. Teil I). Fasst man deshalb die Monate Dezember
1999 bis März 2000 zusammen, errechnet sich eine durchschnittliche
Abnahme von 24.000, im Vergleich zu einem Rückgang von 18.000 im
Durchschnitt der vier Monate zuvor.
Allerdings sind diese Rückgänge nicht allein der konjunkturellen
Besserung zu danken. Wie bereits im Vorjahr wirkt sich nach wie vor
die Abnahme des Kräfteangebots arbeitslosigkeitsmindernd aus; das
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schätzt sie auf
jahresdurchschnittlich -90.000. Dabei werden die demographisch
bedingten Abnahmen (rd. -220.000) zu mehr als der Hälfte von
zunehmender Erwerbsneigung, beispielsweise der Ehefrauen, und einer
positiven Wanderungs- und Pendlerkomponente ausgeglichen. Allerdings
ist davon nicht nur die Arbeitslosigkeit, sondern auch die Stille
Reserve betroffen.
Nicht saisonbereinigt ist die Zahl der Arbeitslosen im März - wie
für diesen Monat üblich - kräftig gesunken, und zwar um 106.300 auf
2.690.700. Dieser Rückgang war aber spürbar schwächer als z.B. im
Vorjahresmonat (-126.200), was ebenfalls mit den erwähnten
witterungsbedingten Verwerfungen im Verlauf der letzten Winter zu tun
hat (vgl. Teil I). Infolgedessen lag die Arbeitslosigkeit im
Berichtsmonat weniger deutlich unter dem Stand des Vorjahres
(-206.100; Februar: -226.000; Januar: -198.300). Zugleich war die
Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik weitgehend unverändert um rd.
40.000 kleiner als vor Jahresfrist.
Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen
Erwerbspersonen, betrug im März 8,6 Prozent, im Vergleich zu 9,3
Prozent vor einem Jahr. Auf der Grundlage der abhängigen zivilen
Erwerbspersonen ergibt sich eine Quote von 9,6 Prozent (Vorjahr: 10,4
Prozent).
- Teil 4 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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