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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2000
Beschäftigung wächst - Arbeitslosigkeit sinkt
Teil 1 von 8

Nürnberg (ots)

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März deutlich
zurückgegangen. Die Arbeitsämter zählten 4.141.000 Arbeitslose,
147.500 weniger als vor einem Jahr und 136.100 weniger als vor einem
Monat. Die Arbeitslosenquote verringerte sich binnen Jahresfrist von
11,1 auf 10,6 Prozent. "Beschäftigung und Arbeitslosigkeit entwickeln
sich weiterhin gut," kommentierte der Präsident der Bundesanstalt für
Arbeit, Bernhard Jagoda, am Mittwoch in Nürnberg. Die
Besserungstendenzen zeigten sich aber nach wie vor im Wesentlichen in
den alten Ländern. Zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres zeichne
sich auch auf dem Ausbildungsstellenmarkt eine günstigere Entwicklung
als im März 1999 ab. Zum einen gebe es deutlich mehr betriebliche
Ausbildungsplätze; zum anderen helfe weiterhin das
Jugendsofortprogramm der Bundesregierung.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in diesem März geringer
ausgefallen als in den Vorjahren. Nach den Worten Jagodas hängt das
damit zusammen, dass zu Beginn dieses Winters relativ wenig saisonale
Arbeitslosigkeit aufgebaut worden sei; entsprechend weniger saisonale
Arbeitslosigkeit könne deshalb jetzt abgetragen werden. Das
Saisonbereinigungsverfahren, das für den März eine leichte Zunahme
ausweise, habe dies nicht nachvollziehen können.
Die Beschäftigung ist zum Jahresbeginn erneut nennenswert
gewachsen. Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes
ist die Zahl der Erwerbstätigen im Januar - das sind die neuesten
Daten - saisonbereinigt um 37.000 gestiegen. Im Dezember hatte die
Zunahme noch bei 31.000 und im November bei 21.000 gelegen. Nach den
Worten Jagodas überzeichne der im Vergleich zu den Vorjahren
unübliche Saisonverlauf dies möglicherweise etwas. Nicht
saisonbereinigt wird für Januar eine Erwerbstätigenzahl von 35,52
Millionen genannt; dies sind 20.000 mehr als ein Jahr zuvor. Im
letzten Quartal des Jahres 1999 hatte die Beschäftigung das
Vorjahresniveau noch unterschritten. Allerdings beschränkt sich die
Zunahme auf die alten Länder.
Die Kräftenachfrage entwickelte sich in den alten und neuen
Ländern unterschiedlich. Während sie im Westen lebhaft war, ging sie
im Osten im Vergleich zum Vorjahr zurück, wobei weniger
Beschäftigungschaffende Maßnahme eine Rolle spielten. Betriebe und
Verwaltungen meldeten in ganz Deutschland im März 398.700
Stellenangebote, 3.700 weniger als im März 1999. Die Arbeitsämter
vermittelten 311.700 Beschäftigungsverhältnisse, 25.000 weniger. Auch
hier wirkte sich das unterschiedliche Saisonbild aus.
In den alten Ländern registrierten die Arbeitsämter 2.690.700
Arbeitslose (Vorjahr: - 206.100; Vormonat: - 106.300). Die
Arbeitslosenquote verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 9,3
auf 8,6 Prozent. In den neuen Ländern wurden 1.450.300 Arbeitslose
gezählt (Vorjahr: + 58.600; Vormonat: - 29.800). Die
Arbeitslosenquote stieg von 18,4 auf 18,9 Prozent.
In der ersten Hälfte des Berufsberatungsjahres sind den
Arbeitsämtern fünf Prozent mehr betriebliche Ausbildungsstellen
gemeldet worden als von Oktober 98 bis März 99. Im gleichen Zeitraum
sind fünf Prozent weniger Bewerber um eine Ausbildungsstelle zu den
Arbeitsämtern gekommen. Jagoda schätzt, dass noch 5.000 bis 10.000
Ausbildungsstellen über das hinaus gebraucht werden, was
üblicherweise im zweiten Halbjahr über die Arbeitsämter noch
angeboten wird, um wenigstens in etwa einen rechnerischen Ausgleich
zu erreichen. "Die günstige Konjunkturentwicklung müsste dies der
Wirtschaft ermöglichen," sagte Jagoda.
I. Deutschland
Beschäftigung zu Jahresbeginn weiter gewachsen - Arbeitslosigkeit
rückläufig
Die Erholung der Konjunktur macht sich nach wie vor am
Arbeitsmarkt bemerkbar. Offensichtlich sind die personellen
Dispositionen wieder auf Expansion gerichtet. So ist - von saisonalen
Einflüssen abgesehen - zu Jahresbeginn die Erwerbstätigkeit in
Deutschland weiter gewachsen. Die Arbeitslosigkeit hat sich - alles
in allem - auch zuletzt günstig entwickelt; dieser Einschätzung steht
nicht entgegen, dass das Saisonbereinigungsverfahren für den März
eine leichte Zunahme ausweist. Denn diese Zunahme kann im Großen und
Ganzen als Reaktion auf das außerordentlich günstige Ergebnis von
Dezember 1999 angesehen werden. Damals wurde weniger Arbeitslosigkeit
aufgebaut als in den Vorjahren, deshalb konnte jetzt entsprechend
weniger abgebaut werden. Das Saisonbereinigungsverfahren kann solche
außergewöhnlichen Einflüsse nicht berücksichtigen.
Allerdings zeigen sich die Besserungstendenzen nach wie vor im
Wesentlichen am Arbeitsmarkt der alten Länder. Zwar erlebt in den
neuen Ländern das Verarbeitende Gewerbe einen besonders dynamischen
Aufschwung, so dass in diesem Wirtschaftszweig die Zahl der
Beschäftigten zugelegt hat. Aber das Gewicht dieses Sektors ist nach
wie vor relativ klein, um die anhaltenden Verluste vor allem der
Bauwirtschaft und des öffentlichen Dienstes aufzuwiegen.
- Teil 2 folgt -

Rückfragen bitte an:

Bundesanstalt für Arbeit
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Herr Dr. Schütz
Tel.: (0911) 179 3725

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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