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WEISSER RING: Kampagnenauftakt in Berlin zum Tag der Kriminalitätsopfer
Sei stark. Hol dir Hilfe!

Berlin (ots)

Mit dem Aufruf "Sei stark. Hol dir Hilfe!" appelliert der WEISSE RING an die Opfer von Kriminalität und Gewalt, sich nicht passiv zu verhalten, die Straftat anzuzeigen und sich Unterstützung zu suchen, um die schwierige Lebenssituation baldmöglichst zu überstehen bzw. erträglicher werden zu lassen. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin präsentierte der WEISSE RING die Jahreskampagne am Tag der Kriminalitätsopfer (22. März) der Öffentlichkeit.

Zahlreiche Bundestagabgeordnete aus allen Parteien, Vertreter von Bundesministerien, der Verwaltung und Polizei, aber auch der Kirchen und Wissenschaft waren zusammengekommen, um ein gemeinsames Zeichen gegen Kriminalität und Gewalt zu setzen. "Wir wollen verdeutlichen, dass es keine Schande ist, wenn man als Opfer einer Straftat leidet", verdeutlichte es Roswitha Müller Piepenkötter, Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS. "Kein Opfer soll sein Leben lang Opfer sein." Sich Hilfe zu holen und diese Hilfe auch anzunehmen, ermöglich erst wieder Lebensmut zu finden und ein `Ja` zum Leben möglich zu machen.

Die bundesweite Mut machenden Kampagne wird tatkräftig unterstützt von der Bundesärztekammer und ihrem Präsidenten, Dr. Frank Ulrich Montgomery. Haupt-geschäftsführer Dr. Bernhard Rochell, sagte die volle Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Ärztekammern zu. Der Einsatz des WEISSEN RINGS für Opfer von Straftaten sei kein Selbstverständnis in der heutigen Gesellschaft. Die Ärzteschaft werde durch Informationen und Schulungsangebote dafür sensibilisiert, Patienten bei entsprechenden Anzeichen gesundheitlicher Probleme infolge einer erlittenen Straftat den Weg zu den Hilfsmöglichkeiten des WEISSEN RINGS aufzuzeigen.

Siegfried Kauder, MdB und Vorsitzender des Rechtsauschusses im Deutschen Bundestag, verglich den Einsatz des WEISSEN RINGS mit einer Operation am offenen Herzen von Menschen, die durch ein Verbrechen aus ihrer Lebensbahn gerissen wurden und um die sich die Gesellschaft zu kümmern habe. Die Politik sei gut beraten, wenn sie die jahrzehntelangen Erfahrungen in der praktischen Opferhilfe in die Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der Geschädigten mit einbeziehe. Kauder hob angesichts der Diskussion um Einführung eines staatlichen Lotsens für Kriminalitätsopfer den unverzichtbaren ehrenamtlichen Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer hervor, der eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung widerspiegele und dem Staat nichts koste.

In beeindruckender Weise zeigte Richard Oetker anhand seines eigenen Schicksals als schwer betroffenes Entführungsopfer nachdrücklich auf, wie schwer es für Opfer sein kann, nach der Straftat wieder ein selbstbestimmtes Leben zu erreichen. In seinem durch viele emotionale Elemente geprägtem Vortrag wurde aber auch deutlich, wie wichtig es für Betroffene ist, von der Gesellschaft als Opfer anerkannt und auf Hilfsmöglichkeiten aufmerksam gemacht zu werden.

"Hierbei können und wollen die 3.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RINGS helfen", brachte es Roswitha Müller Piepenkötter auf den Punkt. Sie lud alle gesellschaftlichen Kräfte ein, sich an der Kampagne "Sei stark. Hol dir Hilfe!" aktiv zu beteiligen und damit ein Zeichen der Solidarität mit den Geschädigten zu setzen. Durch Infoflyer, Plakate und praktische Hinweise im Scheckkartenformat sollen möglichst viele Betroffene erreicht und darin bestärkt werden, nicht in der Rolle des Verlierers zu verharren. Ziel ist es, die Opfer zu motivieren, vorhandene Unterstützungsmöglichkeiten zu nutzen, um dadurch möglichst bald in das Leben vor dem belastenden Erlebnis zurück zu finden. Wichtig sei, den Opfern von Kriminalität und Gewalt staatliche wie nicht staatliche Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen um si darin zu bestärken, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

"Tag der Kriminalitätsopfer"

Der "Tag der Kriminalitätsopfer" (22. März) erinnert an die persönliche, rechtliche und wirtschaftliche Situation der durch Kriminalität und Gewalt geschädigten Menschen, die auf Schutz, praktische Hilfe und Solidarität unseres Gemeinwesens angewiesen sind. Der WEISSE RING stärkt mit diesem Signal seit vielen Jahren das öffentliche Bewusstsein und fordert Politik, Justiz und Verwaltung zum Handeln auf. Inzwischen ist dieser Tag für viele Menschen zu einem weithin sichtbaren Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung geworden.

WEISSER RING e. V.

Der WEISSE RING hat seit 1976 mit derzeit 420 Anlaufstellen ein bundesweites Hilfsnetz für Kriminalitätsopfer aufbauen können. Mehr als 3.000 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Opfern und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite, leisten menschlichen Beistand und persönliche Betreuung, geben Hilfestellung im Umgang mit den Behörden und helfen den Geschädigten auf vielfältige Weise bei der Bewältigung der Tatfolgen.

Pressekontakt:

Veit Schiemann
Pressestelle

Tel: 06131 8303-42
Fax: 06131 8303-60


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Weberstraße 16
55130 Mainz

Internet: www.weisser-ring.de
E-Mail: schiemann.veit@weisser-ring.de

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