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"ttt - titel thesen temperamente" (MDR) am Sonntag, 7. Dezember 2014, um 23.50 Uhr

München (ots)

Die geplanten Themen:

Das Ende der künstlerischen Straßenfotografie Sie alle haben es getan und sind berühmt dafür: Henri Cartier-Bresson, Elliott Erwitt, Martin Parr, die künstlerische Straßenfotografie. Doch ein Gerichtsurteil könnte das Ende der Straßenfotografie in Deutschland bedeuten. Eine Frau im Berliner Stadtbezirk Charlottenburg läuft eilig über die Straße, keiner kennt ihr Woher, keiner ihr Wohin. Sie läuft durch das Gewühl, ein Moment, ein Augenblick, den ein Fotograf festhält. Ein Zufall, aber das, was man künstlerische Straßenfotografie nennt. Wenig später sieht diese Frau ihr Foto in der bekannten Galerie "c/o Berlin". Sie klagt gegen die Veröffentlichung ihres Fotos und führt die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte an. Der Fotograf wiederum pocht auf die Freiheit der Kunst. Das Gericht fällt eine salomonische Entscheidung: Der Fotograf wird "freigesprochen", darf aber das Foto nicht mehr zeigen. Auf welcher Rechtsgrundlage steht die künstlerische Straßenfotografie in Deutschland eigentlich? "ttt" fragt, Kunstfreiheit versus Persönlichkeitsrecht im Zeitalter der unüberschaubaren, digitalen Bilderproduktion? Autor: Ulf Kalkreuth

"Scandale" - Alice Sara Ott und Francesco Tristano" Sie sehen aus, wie zwei aus einem Trendmagazin gesprungene Models. Jung, hübsch, stylisch. Hinter diesem zeitgemäßen Äußeren verbirgt sich großes künstlerisches und handwerkliches Können. Sie, Alice Sara Ott, 26 Jahre, ist Deutsche mit japanischen Wurzeln. Er, Francesco Tristano, 33 Jahre, ist Luxemburger mit Italienischen Wurzeln. Das gemeinsame Projekt dieser beiden herausragenden Klaviertalente ist eine CD mit dem Titel "Scandale", auf der sie die musikalischen Innovationen eines Igor Strawinsky und Maurice Ravel für heutige Ohren zum Klingen bringen. Wild setzten sie mit ihren zwei Flügeln auf Rhythmus. "ttt" hat die beiden Künstler getroffen und ließ sich von Ihnen etwas vorspielen. Autor: Reinhold Jaretzky

Liebeserklärung an Smashing Pumpkins

Die Geschichte des Pumpkins-Sounds beginnt Anfang der 80er-Jahre in Chicago. Punk ist gerade mal wieder so gut wie tot und die Kids sind auf der Suche nach etwas Neuem - als Billy James Corgan beschließt eine Band zu gründen. Was als düstere Wave-Kapelle beginnt, wird gemeinsam mit den Musikern James Iha, D'arcy Wretzky und John Chamberlain schließlich zu den "Smashing Pumpkins". Ihr erstes Album "Gish", ein wütendes, schweres Werk jugendlicher Kompromisslosigkeit, wird zum Pionierstück einer neu entstehenden Subkultur: dem Grunge - auch wenn sich die Band schon ziemlich früh bemüht, gerade nicht in diese Schublade zu fallen. Mit "Monument to an Elegy" erscheint nun das neueste "Smashing Pumpkins"-Album. Es erinnert an den ursprünglichen Sound der Band, an die Zeit des großen Erfolges und es klingt doch ganz anders. Es vereint, reminisziert und modernisiert die vielen musikalischen Häutungen, die die Band in über 25 Jahren vollzogen hat. Es ist Grunge, Art-Rock und düsterer Pop-Zirkus zugleich. Einmal mehr ist es Billy Corgan gelungen, seinen Sound neu zu definieren. Einmal mehr lebt das Monster "Smashing Pumpkins" weiter. Autor: Marcus Fitsch

Die Berge und der Tod - Der Kinofilm "7 Tage im September" "7 Tage im September" wäre ein ganz normaler Adventure-Film über Bergsteiger geworden, wenn nicht eine Lawine elf Menschen in den Tod gerissen hätte. Wie alle großen Dramen beginnt auch Karsten Scheurens Dokumentarfilm "7 Tage im September" mit einer Idylle. Die Kamera ist zu Besuch bei Benedikt Böhm, er wickelt seinen kleinen Sohn, es wird zusammen gefrühstückt. Danach geht es rasant weiter Richtung Nepal. Böhm und sein Freund Sebastian Haag sind die Stars der deutschen Speedbergsteiger-Szene. Zusammen wollen sie den 8163 Meter hohen Manaslu besteigen und einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen. Doch auf dem Weg zum Gipfel werden sie aufgehalten. Eine riesige Lawine geht wenige Meter neben ihnen nieder und begräbt über 30 Menschen. Elf von ihnen sterben. Tödliche Unfälle wie am Manaslu im September 2012 häufen sich in letzter Zeit. Sie sind einkalkuliertes Risiko und inzwischen fast normale Begleiterscheinung im alpin-industriellen Zirkus, der die 8000er Gipfel vermarktet. Scheurens Dokumentarfilm, geplant als Abenteuerbericht, gerät unfreiwillig zu einem Drama, das mehr Fragen als Antworten hat. Was treibt die Menschen an, die im Speed die Berge besteigen? Was bedeutet ihnen ihr Leben, das sie auf diese Weise riskieren? Der Berg, Fluchtpunkt zwischen Faszination und Grauen, wird zur Bühne für die Schicksalsfragen der Zeit. Autor: Rayk Wieland

Iran - eine geschlossene Gesellschaft im Spiegel ihrer Filme Für wenige Tage gibt es die Chance, einen kurzen Blick ins innerste Befinden des Iran zu werfen. Beim gerade stattfindenden Dokumentarfilmfestival in Teheran mit dem vielsagenden Titel "Cinema vérité" - "Kino der Wahrheit", sind hundert neue Filme von überwiegend jungen iranischen Filmemachern beinahe unzensiert zu sehen. Nach einer Woche werden diese Filme - trotz beginnender Öffnung - zum größten Teil wieder stummgeschaltet werden. Zuviel Provokation werden manche Filme erzeugen. "ttt" berichtet über das derzeit in Teheran stattfindende Filmfestival, das erstaunlich mutig und offen über die iranische Wirklichkeit und den Zustand der iranischen Gesellschaft erzählt. Autor: Rüdiger Lorenz

Moderation: Evelyn Fischer

Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky/ Matthias Morgenthaler (MDR)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876,
E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de

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