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"Beckmann" am Donnerstag, 5. Dezember 2013, um 22.45 Uhr

München (ots)

Obdachlos - Leben auf der Straße

Die Zahlen sind alarmierend: Trotz Rekordbeschäftigung und Wirtschaftswachstum ist laut aktuellem Sozialbericht des Statistischen Bundesamts jeder sechste Deutsche arm oder von Armut bedroht, fast 300.000 Menschen sind nach Schätzungen obdachlos. Ob Geringverdiener, Akademiker oder Alleinerziehende - wer durch persönliche Schicksalsschläge den Boden unter den Füßen verliert, droht durch das soziale Netz zu fallen und auf der Straße zu landen. Gerade in den Wintermonaten ist die Lage für Betroffene dramatisch. Notunterkünfte sind überlastet, die Krankenversorgung ist katastrophal. Wie leben Obdachlose am Rande der Wohlstandsgesellschaft? Und warum haben in einem der reichsten Länder der Welt immer mehr Menschen kein Dach über dem Kopf?

Darüber sprechen bei "Beckmann":

Judith Rakers ("Tagesschau"-Sprecherin und Moderatorin) Seit Jahren engagiert sie sich für das Hamburger Straßenmagazin "Hinz & Kunzt". Jetzt hat Judith Rakers für die Reportage "Schicksal obdachlos" (6. Dezember, 21.15 Uhr im NDR Fernsehen) einen Selbstversuch unternommen - 30 Stunden verbrachte sie auf der Straße, bettelte um Kleingeld, stand in Suppenküchen an und übernachtete mit Obdachlosen unter einer Brücke.

Bea Kaufmann (war einige Jahre obdachlos) Schon früh geriet sie auf die schiefe Bahn, wurde drogenabhängig und hat mehrere Jahre "Platte gemacht". Zurzeit jobbt Bea Kaufmann bei "Hinz & Kunzt" und lebt bei Freunden zur Untermiete - eine eigene Wohnung sucht die 29-Jährige allerdings bis heute vergeblich.

Carsten Voss (ehem. Modemanager, der nach einem Burnout auf der Straße landete) 30 Jahre war er ein erfolgreicher Modemanager mit einer 90-Stunden-Woche. Nach einem Burnout verlor Carsten Voss zuerst seinen Job und dann seine Wohnung. Heute arbeitet er in einer Tagesstätte für Wohnungslose und organisiert in Berlin Stadtführungen aus der Perspektive Obdachloser.

Dr. Ulrich Schneider (Hauptgeschäftsführer Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband) Immer weniger Sozialwohnungen, immer mehr Zwangsräumungen - Ulrich Schneider sieht darin eine "staatlich legitimierte Armutsvertreibung aus teuren Innenstädten" und den Hauptgrund für die wachsende Obdachlosigkeit.

Prof. Gerhard Trabert (Sozialmediziner) Seit zwei Jahrzehnten betreut er Wohnungslose ohne Krankenversicherung. "Wenn der Patient nicht zum Arzt kommt, muss der Arzt zum Patienten gehen", sagt Gerhard Traber und gründete das "Mainzer Modell": Mit einem Bus fährt er zu Obdachlosen und bietet ihnen kostenlose medizinische Versorgung.

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Redaktion: Franziska Kischkat

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Frank Schulze Kommunikation,
Tel.: 040/55 44 00 300, Fax: 040/55 44 00 399

Dr. Lars Jacob, Presse und Information das Erste,
Tel.: 089/5900-2898, E-Mail: lars.jacob@DasErste.de

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