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Zum 1. Todestag: Richard-Widmark-Filmnacht im Ersten (28. März) sowie weitere Spielfilme des Ausnahmedarstellers im März

München (ots)

Er war Hollywoods Mann mit den zwei Gesichtern.
Melancholisch das rechte, mit einem geradezu elegischen Schwung des 
Wangenknochens. Skeptisch, zynisch oder gar boshaft das andere, 
links, wo sich der Mundwinkel hochzog und das Auge schmal und scharf 
war. Mit der einen Seite hat er gebrochene, verletzte und verletzbare
Helden gespielt. Mit der anderen einige der prägnantesten Schurken 
seiner Zeit. Seine Filmkarriere begann der 1914 in Sunrise, 
Minnesota, geborene Richard Widmark als hysterisch kichernder Killer 
Tommy Udo in Henry Hathaways Krimi "Der Todeskuss". Das Image des 
psychopathischen "baddies" ist der ehemalige Literaturdozent und 
Radiosprecher nie ganz losgeworden. Immer wieder hat er 
hinterhältige, beunruhigende Charaktere gespielt. In seinen frühen 
Jahren waren das vor allem Verbrecher - so etwa in dem klassischen 
Western "Der Schatz des Gehenkten". Später, als die Fronten zwischen 
Gut und Böse sich verwischten, spielte er oft übermotivierte 
Autoritätsfiguren - wie den dubiosen Arzt in Michael Crichtons 
"Coma", eine seiner besten Altersrollen. Dem Typus des Helden gab 
Widmark in den 50er Jahren eine eigene Note. Anders als Kollegen wie 
John Wayne, Henry Fonda und Kirk Douglas schien er nie besonders 
energisch damit beschäftigt, seine Männlichkeit zu bestätigen. So 
wurde er ein Spezialist für differenziertere Parts, Männer, für die 
Heldentum etwas war, das es zu verdienen galt, die mit dem Rücken zur
Wand standen - in dem schönen Abenteuerfilm "Der Sonne entgegen" 
spielte er einen Schriftsteller auf der Flucht, in "Wir warten in 
Ashiya" einen Rettungspiloten, der mit seiner Angst kämpft. Ein Held 
wider Willen ist auch der Ankläger in Stanley Kramers "Urteil von 
Nürnberg"; man kann hier sehen, was der Regisseur Delmer Daves einst 
über ihn sagte:"Richard Widmark ist ein ausgezeichneter Schauspieler 
- weil er denkt." Privat war Widmark ein Liberaler, ein Mann mit 
Prinzipien, der ein für Hollywoodverhältnisse unauffälliges Leben 
führte. Nach dem Tod seiner ersten Frau Jean Hazlewood heiratete er 
noch einmal, Susan Blanchard, die Witwe von Henry Fonda. Auf der 
Leinwand war er 1991 in "True Colors" zum letzten Mal zu sehen. Am 
24. März 2008 starb der Schauspieler an den Folgen eines Sturzes. 
Dass er nur eine Oscar-Nominierung bekommen hat, für "Der Todeskuss",
gehört zu den großen Merkwürdigkeiten der Hollywoodgeschichte.
23. März 2009, 1.10 Uhr
Urteil von Nürnberg
JUDGMENT AT NUREMBERG | USA 1961
Darsteller: Spencer Tracy, Burt Lancaster, Richard Widmark, 
Maximilian Schell
Regie: Stanley Kramer
26. März 2009, 1.45 Uhr
Der Sonne entgegen
RUN FOR THE SUN | USA 1956
Darsteller: Richard Widmark, Trevor Howard, Peter van Eyck, Jane 
Greer
Regie: Roy Boulting
27. März 2009, 10.35 Uhr
Der Schatz des Gehenkten
THE LAWAND JAKEWADE | USA 1958
Darsteller: Robert Taylor, Richard Widmark, Patricia Owens, Robert 
Middleton
Regie: John Sturges
28. März 2009, 22.10 Uhr
Coma
USA 1977
Darsteller: Geneviève Bujold, Michael Douglas, Richard Widmark, 
Elizabeth Ashley
Regie: Michael Crichton
28. März 2009, 0.05
Wir warten in Ashiya
FLIGHT FROMASHIYA | USA/Japan 1962
Darsteller: George Chakiris, Suzy Parker, Yul Brynner, Richard 
Widmark
Regie: Michael Anderson
28. März 2009, 1.50 Uhr
Achterbahn
ROLLERCOASTER | USA 1976
Darsteller: George Segal, Richard Widmark, Timothy Bottoms, Henry 
Fonda
Regie: James Goldstone

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse, Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax 069 / 15 09-399, E-Mail:
degeto-presse@degeto.de

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