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Kölner Stadt-Anzeiger: Hans Schöler: "Deutsche Forscher regen keinen Verbrauch von Embryonen an"

Köln (ots)

Der Münsteraner Stammzellforscher Hans Schöler sieht
verheerende Folgen für den Forschungsstandort Deutschland, sollte 
sich der Bundestag gegen die Lockerung des Stammzellgesetzes 
entscheiden. "Diejenigen, die auf einer Beibehaltung der bisherigen 
Regelung pochen, erkennen nicht, dass dies nicht nur für die 
embryonale, sondern die ganze Stammzellforschung in Deutschland 
verheerende Folgen hat", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Freitag-Ausgabe). "Das derzeitige Gesetz blockiert auch die 
Forschung an den ethisch unproblematischen adulten Stammzellen", 
sagte er. In Deutschland gebe es gegenüber der Stammzellforschung ein
zu großes Misstrauen. "Ich sehe schon, dass es vielen Menschen 
unheimlich ist. Sie sehen nicht, dass wir vieles aus Neugierde tun 
und weil wir helfen wollen." Sollte der Stichtag wegfallen, werde 
dadurch eine Tötung von Embryonen für die Forschung nicht angeregt. 
"Es kann aber doch kein ernsthafter Mensch annehmen, dass, wenn der 
Stichtag fallen sollte, wir im Ausland den Auftrag geben: Jetzt macht
für uns doch noch ein paar Zelllinien - so dass wir den Verbrauch von
Embryonen für die Forschung eigens aktiv anregen. Das wird nicht der 
Fall sein." Das Stammzellgesetz in seiner geltenden Fassung verbietet
Einfuhr und Verwendung von Stammzelllinien zur Forschung, die vor dem
1. Januar 2002 hergestellt wurden.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
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