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RNZ: Sparen vertagt - Kommentar zum Bundeshaushalt

Heidelberg (ots)

Von Christian Altmeier
Wenn es ums Geld geht, verhalten sich die Regierungen überall auf der
Welt gleich: Ernsthafte Bemühungen, zu sparen, werden erst dann in 
Angriff genommen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Das ist derzeit
in Griechenland ebenso zu beobachten, wie bei uns in Deutschland. 
Solange die Schuldenbremse noch nicht greift, kann sich auch die 
Bundesregierung nicht zu schmerzhaften Einschnitten durchringen - und
verdoppelt stattdessen lieber den bisherigen Schuldenrekord.
Zwar ist das Rekorddefizit eine Folge der Wirtschafts- und 
Finanzkrise. Ein Sparprogramm in diesem Jahr hätte in der Tat die 
Gefahr mit sich gebracht, die aufkeimende Konjunktur gleich wieder 
abzuwürgen. Doch wird der erhoffte Aufschwung alleine nicht 
ausreichen, um die Vorgaben der ab dem kommenden Jahr geltenden 
Schuldenbremse zu erfüllen - von der Finanzierung der geplanten 
Steuersenkungen ganz zu schweigen. Da auch die Kreditzinsen einen 
immer größeren Teil des Haushaltskuchens verschlingen, wird ab 2011 
kein Weg mehr an spürbaren Einschnitten vorbeiführen, um jährlich 
zehn Milliarden Euro einzusparen. Die schwarz-gelbe Koalition sollte 
daher lieber darüber streiten, welche Leistungen künftig gekürzt 
werden sollen, statt über Entlastungen oder Reformen, die ohnehin 
nicht mehr zu finanzieren sein werden.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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