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RNZ: Die Spuren der Täter Ein Kommentar zur Enttarnung von Kinderschändern in Netz

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Die Täter sind mitten unter uns - aber man sieht sie nicht. Sie 
hocken versteckt zuhause, laden sich Fotos und Filme herunter, die 
Vergewaltigungen und das Quälen von Kindern zeigen. Alleine im 
aktuellen Fahndungserfolg gibt es knapp 1000 deutsche Tatverdächtige 
und alleine 21 in der näheren Region. Menschen, die durch ihr Tun, 
das menschenverachtende Treiben Krimineller unterstützen. Und das ist
den Tätern zuhause am PC möglicherweise gar nicht in vollem Umfang 
bewusst: Sie sind    selbst die mittelbaren Vergewaltiger, indem sie 
diese perverse Industrie unterstützen und finanzieren.
Die umfassende Enttarnung des Kinderschänderrings ist hierzulande im 
übrigen  der umstrittenen Datenvorratsspeicherung zu verdanken. Viele
Verdächtige konnten nur deshalb ermittelt werden, weil die Provider 
mittlerweile dazu verpflichtet sind, Nutzerdaten  zu erfassen und den
Ermittlern bei Nachfrage zur Verfügung zu stellen. Genau darin liegt 
eine große Chance: Je mehr Ermittlungsverfahren es gibt, desto 
gefährlicher wird es für Kinderschänder und  Kunden, solche Filme zu 
verbreiten und zu kaufen. Denn eines ist sicher: Wer 
"Kinderpornographie" (schon das Wort ist eigentlich ein Unding)  
erwirbt, der wird sich kaum durch eine verbesserte Aufklärung von 
seinem perversen Tun abhalten lassen. Er wird es sich aber vielleicht
zweimal überlegen, ob er dafür wirklich eine mehrjährige 
Gefängnisstrafe riskieren will.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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