Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: zur Steuerreform

Bielefeld (ots)

Ob sich Geschwister gut verstehen, zeigt sich erst, wenn es ans Erben geht. Genauso verhält es sich politisch mit der Erbschaftsteuer. Bei wenigen anderen Themen werden die Risse in der Großen Koalition so deutlich wie eben hier. Dabei glaubten CDU/CSU und SPD schon, den Spaltpilz beseitigt zu haben. Doch die erste Einigung scheiterte am Bundesverfassungsgericht. Die Gesetzeshüter stimmten zwar dem Prinzip »Verschonung vor der Erbschaftsteuer gegen Sicherung des Betriebs und der Arbeitsplätze« zu. Doch im Detail vermissten sie klarere Festlegungen für die sogenannte »Verschonungsbedarfsprüfung«. Damit war klar: Die geforderte Neufassung wird das Erbschaftsteuergesetz sicher nicht vereinfachen. Mehr Gerechtigkeit führt im Steuerrecht fast zwangsläufig zu mehr Bürokratie. Dennoch ist die Kritik einer breiten Allianz von der Wirtschaft über die Grünen bis zum Steuerzahlerbund gerechtfertigt. Bei der Einbeziehung von Privatvermögen in die betriebliche Erbschaftsregelung stehen die Familienunternehmer dagegen weitgehend allein. Aber die Aussicht, beim Verfassungsgericht Gehör zu finden, ist gerade in diesem Punkt groß. Nicht ausgeschlossen, dass das Reformprojekt noch mal weitervererbt wird.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 08.07.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: zu Deutschland und Namibia

    Bielefeld (ots) - Die Sachlage ist eindeutig: Dem Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen im heutigen Namibia, Lothar von Trotha, ging es nicht nur um die Niederschlagung eines Aufstandes, nein, er wollte das Volk der Herero vernichten. Deshalb führt am Begriff Völkermord kein Weg vorbei. Gut, dass Bundestagspräsident Norbert Lammert es genauso sieht. Die Bundesregierung sollte seinem Beispiel folgen und die ...

  • 08.07.2015 – 21:00

    Westfalen-Blatt: zu Griechenland

    Bielefeld (ots) - Alexis Tsipras hat zu hoch gepokert. Auch nach dem Gewinn des Referendums glaubte der griechische Premierminister offenbar noch, die Euro-Zone werde den Grexit nicht wagen. Nun bekam er nicht nur die Wut über die verpatzten Chancen, sondern auch die Entschlossenheit der verprellten Partner zu spüren. Wenn Athen bis Sonntag nicht liefert, ist Schluss. Natürlich wissen alle, dass ein solcher Schritt rechtlich fragwürdig und praktisch nur mit erheblichem ...

  • 07.07.2015 – 21:05

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland

    Bielefeld (ots) - Obwohl Griechenland Hilfe braucht, lässt die Regierung Tsipras weiter Konkretes vermissen. Fortschritte gibt's nicht. Athen strapaziert die Geduld der Geldgeber noch weiter. Die begehen aber auch einen Fehler. So wie EU-Kommissionspräsident Juncker erst am Dienstag wieder, betonen sie gebetsmühlenartig, dass sie Griechenland unbedingt in der ...