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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Sanierung Der Bayern-LB:

Bielefeld (ots)

Die Bayern bekommen wieder eine Landesbank. Das
Weltinstitut, das sich Politiker und Banker in München erträumt 
haben, ist dagegen pleite. Um es zu sanieren, betreiben die 
Eigentümer einen Kahlschlag in der Belegschaft. Mehr als jeder vierte
Angestellte verliert seinen Job.
Merkwürdig, in welch kurzen Zeitabständen das Loch in der Bilanz der 
Bayern-LB von 1,9 Milliarden Euro Anfang des Jahres auf jetzt zehn 
Milliarden Euro angewachsen ist. Selbst Garantien des Bundes in Höhe 
von 15 Milliarden Euro konnten den Verfall noch nicht stoppen. Wenn 
»die Sozis« andernorts in früheren Jahren so mit fremdem Geld 
gewirtschaftet haben, dann hatte der bayerische Löwe in Gestalt von 
Franz Josef Strauß dafür stets nur ein Wort parat: »A Saustall is.«
Für die Talfahrt der Bayern-LB, die sich nach den Landtagswahlen 
extrem beschleunigt hat, ist die Finanzkrise nur ein auslösender 
Faktor. Die Münchner haben sich in guten Zeiten unter den anderen 
Landesbanken und Sparkassen dadurch Feinde geschaffen, dass sie sich 
unter anderem mit ihrem Direktbank-Angebot nicht mehr an 
Landesgrenzen hielten. Jetzt wird der Sanierungsbedarf in Bayern die 
Restrukturierung aller Landesbanken weiter verzögern und vielleicht 
unmöglich machen.
Dass 5600 Mitarbeiter für die Großmannsucht früherer Manager büßen, 
gehört leider fast zur Normalität. Aber man sollte sich nicht daran 
gewöhnen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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