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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

Mehr Transparenz, weniger Regelungsdichte - der Weg zu einer verbesserten Unternehmensverfassung

Berlin (ots)

"Das deutsche Recht der Unternehmensverfassung ist
gut und hat sich bewährt", so v. Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). In der Vergangenheit
sei die deutsche Unternehmensverfassung unter dem Stichwort
"Corporate Governance" vermehrt in Kritik geraten. Dabei sei die
Effizienz der Unternehmenskontrolle angezweifelt worden. "Zu
Unrecht", erklärt v. Wartenberg, "Verbesserungen sind dennoch immer
möglich."
Vor diesem Hintergrund haben der BDI und die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) die
Broschüre "Corporate Governance in Deutschland" veröffentlicht. Diese
klärt über die Besonderheiten der deutschen Unternehmensverfassung
auf und zeigt Lösungen, das System weiter zu optimieren. So könnten
sich die Unternehmen in der Öffentlichkeit noch transparenter
darstellen. Das sei auch im Interesse der Investoren- und
Anlegergruppen. Sie sollten bewusst die neuen technologischen Medien
einsetzen, um die Interessen des Kapitalmarktes zu befriedigen.
Trotz der Forderungen nach verstärkter Transparenz und Information
wäre es falsch, die deutsche Unternehmensverfassung schlecht zu
reden. Das deutsche System aus Vorstand und Aufsichtsrat sei mit dem
anglo-amerikanischen einheitlichen "Board of Directors" nicht zu
vergleichen. In Deutschland und auch den meisten anderen
kontinental-europäischen Ländern stehe der Gläubigerschutz im
Mittelpunkt, nicht der Anlegerschutz. Mit dem Kontroll- und
Transparenzgesetz (KonTraG) aus dem Jahr 1998 habe der deutsche
Gesetzgeber die Pflichten von Vorstand und Aufsichtsrat verschärft.
Das KonTraG trage nicht ohne Grund das Wort "Transparenz" in seinem
Namen. Die Unternehmenskontrolle sei bereits effizienter geworden.
Bevor die Regierungskommission Vorschläge für neue Gesetze in
Deutschland zu Lasten der Unternehmen macht, sollte geprüft werden,
ob das KonTraG in der Praxis umgesetzt wird. Auch die Debatte um
Kodizes hält der BDI angesichts der Regelungsdichte in Deutschland
für schädlich, weil sie die betroffenen Unternehmen verunsichert.
"Unternehmensrecht kann nur so gut sein, wie es von den Unternehmen
angewandt wird," sagte v. Wartenberg.
Die Publikation soll der Arbeit der neu eingesetzten
Regierungskommission, die über die Bewertung und Verbesserung der
deutschen Unternehmensverfassung berät, wichtige Impulse geben.
"Corporate Governance" ist erhältlich bei der Abteilung Recht,
Wettbewerbspolitik und Versicherung per Fax (030) 20 28 - 24 05 oder
E-Mail "j.wulfetange@bdi-online.de".

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028 - 1566
Fax: 030 / 2028 - 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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