BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
BGA: Konjunkturelles Harakiri
Berlin (ots)
"Wer bei der derzeitigen Wirtschaftslage den Faktor Arbeit weiter verteuert begeht konjunkturelles Harakiri. Die Auswirkungen sind weitaus größer als die ohnehin milliardenschweren Summen, die nun bewegt werden, bereits vermuten lassen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), in Berlin zu den Rentenplänen der Bundesregierung.
'Hohe Sozialabgaben hemmen Wachstum und Beschäftigung' zitiert Börner den gerade mal drei Wochen alten Koalitionsvertrag der mit der Anhebung der Rentenbeiträge ein weiteres Mal ad absurdum geführt wird. "Besonderes fatal ist, dass dies trotz der weiteren erheblichen zusätzlichen Belastung nicht im Ansatz zur Lösung des Problems der schreienden Generationenungerechtigkeit beiträgt. Wir verfrühstücken weiter die Renten unserer Kinder."
Börner weiter: "Die Kosten der Rentenversicherung werden wir auch künftig nicht in den Griff bekommen, wenn wir nicht auch die Ausgaben verringern, statt immer nur weiter die Einnahmen zu erhöhen. Notwendig ist ein flacherer Anstieg der Renten als bisher, und zwar über Jahrzehnte, sowie ein kontinuierlicher Umbau des Rentensystems zu einer Mischform von Umlage- und Kapitaldeckungssystem."
Durch die Verteuerung des Faktors Arbeit verschlechtert sich erneut das Investitionsklima in Deutschland. Das Ausbleiben ausländischer Investitionen erschwert schon jetzt den steinigen Weg aus der wirtschaftlichen Talsohle. Schätzungen gehen davon aus, dass allein der deutsche Großhandel durch die Anhebung der Rentenbeiträge um weitere 138,00 Millionen Euro belastet werde.
"Was wir derzeit erleben geht in die komplett falsche Richtung: Statt runter mit den Kosten werden die Ausgaben weiter steigen, das Sozialsystem weiter aufgebläht und die Staatsquote sich weiter erhöhen. Die schleichende Enteignung geht weiter", so der BGA-Präsident abschließend.
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