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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Zum Tod von Margaret Thatcher Geliebt, gehasst, umstritten JOCHEN WITTMANN, LONDON

Bielefeld (ots)

Margaret Thatcher mag die einflussreichste politische Figur der britischen Nachkriegszeit gewesen sein, aber sie war und blieb zugleich eine der umstrittensten. Während die einen sie als politische Heilige des Marktkapitalismus feiern, verdammen sie die anderen als neoliberale Hexe. Doch wie man auch zu Margaret Thatcher stehen mag - es kann keinen Zweifel an ihrer fundamentalen Bedeutung für die jüngere britische Geschichte geben. Viele Briten verübeln ihr immer noch eine Politik der sozialen Kälte. Noch heute leidet das Land darunter: Patienten müssen monatelang auf Operationen warten, Züge fahren überfüllt, verspätet und überteuert, staatliche Schulen sind oft so schlecht, dass Eltern es vorziehen, die sündhaft teuren Gebühren für Privatschulen zu zahlen. Und britische Rentner können nur aufstöhnen, wenn sie sehen, welche Bezüge etwa deutsche Senioren erhalten. Wie zerrissen das Land über ihre Person ist, wird man in den nächsten Tagen beobachten können, wenn die Diskussion losgeht, ob sie ein Staatsbegräbnis verdient oder nicht. "Ein Staatsbegräbnis sollte Figuren der nationalen Einheit vorbehalten sein", argumentiert Peter Oborne im Daily Telegraph. Und das war Margaret Thatcher nun einmal gerade nicht. Eine große Figur vielleicht, aber keine einende.

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