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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Terrorgefahr in Deutschland Beklommenheit ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Bielefeld (ots)

Seitdem bekannt wurde, dass sich El-Kaida-Terroristen aus dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet auf den Weg nach Europa gemacht haben, um hier Terroranschläge zu begehen, hat sich das Leben verändert. Das ist besonders in Berlin zu spüren, einer Stadt, die offenbar besonders stark gefährdet ist. Die internationale Leidenschronik belegt, dass die sogenannten Heiligen Krieger besonders gerne in Metropolen zuschlagen. In Europa haben sie bereits in London und Madrid Blutbäder angerichtet. Das Leben verändert sich schleichend. Niemand darf mehr unter die Reichstagskuppel. Schon dieser Eingriff in die alltäglichen Freiheiten ist ein bedrückendes Signal. Denn die grandiose gläserne Kuppel ist nicht nur zu einem Wahrzeichen Berlins geworden, sondern auch zum Symbol für eine funktionierende Demokratie. Die ersten Besuchergruppen sagen wegen dieser Einschränkung bereits ihre Reisen nach Berlin ab. Ob die teuflischen Pläne verhindert werden können oder vielleicht auch schon längst geändert wurden, weiß kein Mensch. Aber ein Ziel haben die Terroristen zweifellos schon erreicht. Dass sie Angst verbreiten, ist vielleicht ein zu starkes Wort. Aber sie erzeugen eine Atmosphäre der Beklommenheit. Dass sie eine solche Macht besitzen, ist in höchstem Maße ärgerlich. Auch die Politik ist hilflos. Wie alle anderen hofft sie darauf, dass die Sicherheitskräfte, die bisher vorzügliche Arbeit geleistet haben, diese fortsetzen. Eine Garantie, dass nichts passiert, gibt es allerdings nicht. Und weil das schwer auszuhalten ist, verbreiten manche Politiker Aktionismus. Dass ein CDU-Abgeordneter am liebsten die Pressefreiheit beschränken will, zeugt davon, wie schnell die Terrorgefahr normale Maßstäbe in Frage stellt. So ein Vorschlag ist Humbug und völlig unnötig. Die Demokratie ist nicht zu verteidigen, indem man ihr Wesen angreift.

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