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ASB-Bundesverband

Weltkindertag am 20. September 2007: Achtung arm!
ASB fordert: Kinderarmut muss zügig bekämpft werden

Köln (ots)

"Achtung für Kinder: Das heißt zurzeit vor allem, die
zunehmende Kinderarmut in unserem Land wahrzunehmen", meint Gabriele 
Osing, Leiterin der Abteilung Soziale Dienste beim ASB-Bundesverband,
Bezug nehmend auf das Motto des diesjährigen Weltkindertages. Der ASB
appelliert deshalb dafür, schnell für die Unterstützung der Kinder zu
sorgen, die aufgrund der Armut ihrer Familie an vielen 
gesellschaftlichen Aktivitäten nicht teilhaben können.
In Deutschland leben rund drei Millionen Kinder in Armut. Die Zahl
der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre, die von Sozialhilfe leben, 
wird auf 2,6 Millionen beziffert. Nimmt man noch diejenigen hinzu, 
die sich an der Grenze zur Hilfsbedürftigkeit befinden, liegt die 
Zahl sogar bei fünf Millionen und die Tendenz ist steigend. "Es darf 
nicht sein, dass in einem der reichsten Länder der Welt immer mehr 
Kinder in Armut aufwachsen müssen", so Osing. Vor allem wenn man 
bedenkt, dass materielle Armut fast immer soziale Armut mit sich 
bringt.
Kinder aus einkommensschwachen Familien müssen im Gegensatz zu 
ihren Altersgenossen auf Vieles verzichten: Musikunterricht, die 
Mitgliedschaft in einem Sportverein oder ein Zoobesuch kosten Geld, 
das einfach nicht da ist. Noch schlimmer als diese soziale Armut ist 
es, dass selbst Notwendiges nicht finanziert werden kann, z.B. bei 
der Einschulung, wenn Schulranzen, Schultüte, Turnbeutel, 
Schreibhefte u.v.m. angeschafft werden müssen. Ein Betrag von 180 
Euro kommt da schnell zusammen. "Wie aber soll sich das eine Familie,
der für ihr Kind gerade einmal 207 Euro im Monat zur Verfügung 
stehen, leisten?", fragt Osing.
Ein wichtiges Anliegen des ASB ist es deshalb, Benachteiligungen 
und mangelnde gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe von Kindern 
aus einkommensschwachen Familien auszugleichen. Anfangen muss man 
schon bei den ganz Kleinen, den Kindern unter drei Jahren, damit 
Benachteiligungen gar nicht erst entstehen. Der enormen Bedeutung von
Frühförderung in Kindertagesstätten und -krippen wird der ASB durch 
eine dem Alter angemessene, qualitativ hochwertige Bildung und 
Betreuung in seinen Angeboten gerecht. Auch Schulkinder unterstützt 
der ASB, wenn sie nicht wissen, wohin sie nach der Schule gehen 
sollen. Er bietet z.B. Anlaufstellen, wo es mittags etwas zu essen 
gibt und sich mit Hausaufgabenhilfe und Freizeitangeboten um die 
Kinder gekümmert wird.
Der ASB sieht die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe 
gefordert, damit die Armut der Eltern nicht automatisch auch 
schlechtere Entwicklungschancen für die Kinder bedeutet. "Deshalb ist
es wichtig, dass die Politik den eingeschlagenen Weg, mehr in die 
Betreuung und Förderung von Kindern zu investieren, konsequent 
weitergeht und das beschämende Problem der Kinderarmut zügig löst", 
fordert Osing.

Pressekontakt:

Kontakt für Interviewanfragen, Fotomaterial und weitere
Informationen:
ASB-Pressestelle: Dorothee Mennicken, Tel. 0221/47605-296,
Bianca Fornoff, Tel.: 0221/47605-233, Fax: -297, www.asb.de

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