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NABU nimmt bei CO2-Speicherung Energiekonzerne in die Pflicht Tschimpke: CCS-Technologie muss Klimaschutz dienen und absolut sicher sein

Berlin (ots)

Der NABU kritisiert, dass die Bundesregierung die
Risiken aus der Abtrennung und unterirdischen Speicherung von CO2 von
den Kraftwerksbetreibern auf die Gesellschaft abwälzen will. "Die 
großen Energiekonzerne wollen weiter Kohle verbrennen, das dabei 
entstehende CO2 unter die Erde pumpen - und sich dann einen schlanken
Fuß machen", bemängelte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Es dürfe nicht
sein, dass die Verantwortung für alle potenziellen Folgeschäden der 
so genannten CCS-Technologie schon nach wenigen Jahren auf die 
Allgemeinheit übergehe. Der heute bei einer Anhörung zur Diskussion 
gestellte Gesetzentwurf sehe für die Energiekonzerne weder eine 
langfristige Verantwortung noch einen Haftungsfonds für später 
entdeckte Folgeschäden vor.
Daneben kritisiert der NABU die unzureichende Berücksichtigung 
anderer öffentlicher Belange im Gesetzentwurf. "Wenn über die 
Genehmigung von CO2-Speichern entschieden wird, dürfen konkurrierende
Nutzungen wie Erdwärme oder der Grundwasserschutz nicht 
zurückstehen", forderte Tschimpke. Keinesfalls dürfe es einen 
automatischen Genehmigungsanspruch für unterirdische CO2-Deponien 
geben, nur weil der Investor alle Unterlagen vorgelegt habe.
Unbefriedigend sei, dass durchweg klare Grenzwerte wie z. B. für 
Verunreinigungen des Kohlendioxids fehlten. "Wenn dann alle 
Bewertungen, Genehmigungen und Kontrollen in das Ermessen allein der 
Bergbehörden fallen, drohen Umwelt- und Naturschutz zu kurz zu 
kommen", erklärte der NABU-Präsident. Stattdessen brauche es eine 
starke Beteiligung der Umweltverwaltung auf Landes- und Bundesebene. 
"CCS macht nur Sinn, wenn es dem Klimaschutz dient und wirklich 
sicher ist", formulierte Tschimpke die Position des NABU.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, Tel. 0173.35 22 872.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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