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NABU

(SPERRFRIST 9. August 20:00) NABU fordert Ausweisung weiterer Vogelschutzgebiete

Berlin (ots)

Der NABU hat anlässlich der Veröffentlichung
aktueller Forschungsergebnisse in der Zeitschrift "Science" (Vol. 
317, Heft 5839) erneut die Nachmeldung von Vogelschutzgebieten durch 
die Bundesländer gefordert. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass die 
Ausweisung von Vogelschutzgebieten in den Ländern der Europäischen 
Union die Situation vieler Vogelarten in Europa entscheidend 
verbessert hat. Mit der Vogelschutzrichtlinie hatten sich die 
Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) 1979 verpflichtet,
für europaweit bedrohte Vogelarten Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dazu
gehörten u.a. der Schutz von Nestern und Jungvögeln, das Einschränken
der Jagd von Brut- und Zugvogelarten, sowie die Ausweisung von 
Schutzgebieten für die in Anhang I der Richtlinie aufgelisteten 
Arten. "Die Analyse belegt nun eindeutig, dass sich die Bestände der 
in diesen Schutzgebieten lebenden Arten wie beispielsweise 
Rohrdommel, Schwarzstorch und Großtrappe erholt haben", sagte 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Zerstreut brütende Feldvogelarten wie 
Feldlerche und Kiebitz zeigten dagegen weiter erhebliche Rückgänge.
Ende Juni 2007 hatte die Europäische Kommission beschlossen, wegen
der immer noch unzureichenden Ausweisung von EG-Vogelschutzgebieten 
in sieben Bundesländern (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, 
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und 
Baden-Württemberg) Klage gegen Deutschland beim Europäischen 
Gerichtshof einzureichen. "Es ist eine Schande, dass einige 
Bundesländer  immer noch nicht ihre Hausaufgaben erledigt haben, 
zumal erst die Ausweisung der Schutzgebiete Rechtssicherheit für 
Landnutzer und Kommunen schafft", so der NABU-Präsident.
Die wissenschaftliche Studie zeige aber auch, dass die Ausweisung 
von Vogelschutzgebieten alleine nicht ausreiche. Insbesondere Land- 
und Forstwirtschaft seien gefordert, naturverträglicher zu 
wirtschaften und auf die Bedürfnisse von Feld- und Waldvogelarten 
Rücksicht zu nehmen. "Da die Bürger Europas allen Umfragen zufolge 
mehr Naturschutz fordern, sollten auch deren Steuergelder nur noch 
für eine ökologisch verträgliche Landwirtschaft ausgegeben werden", 
so Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel. mobil 0172.5966098.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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