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Greenpeace-Gruppen fordern "Pause" für Orang-Utans
Ehrenamtliche in 39 Städten informieren darüber, wie Kitkat-Hersteller Nestlé zur Abholzung des Regenwalds beiträgt

Hamburg (ots)

"Give the Orang-Utan a break", fordern heute
Greenpeace-Gruppen mit Postern und Protestpostkarten in 39 deutschen 
Städten. Sie informieren die Verbraucher darüber, wie 
Lebensmittelhersteller Nestlé zur Zerstörung des Urwalds und damit 
zum Aussterben der bedrohten Orang-Utans beiträgt. Nestlé verwendet 
Palmöl der Sinar Mas Gruppe, die die Regenwälder Indonesiens abholzt,
um Ölpalmplantagen anzulegen. Das Palmöl verwendet Nestlé zum 
Beispiel für seinen Schokoriegel Kitkat. Mit den Postkarten von 
Greenpeace können die Verbraucher beim  Geschäftsführer von Nestlé 
Deutschland dagegen protestieren.
"Nestlé und seine Lieferanten müssen endlich die Zusammenarbeit 
mit Sinar Mas beenden", fordert Andrea Cederquist, Waldexpertin bei 
Greenpeace. "Bisher setzt das Unternehmen auf eine Verzögerungstaktik
- und ist mit daran schuld, dass die illegale Abholzung des 
Regenwalds weiter geht."
Der indonesische Palmölproduzent Sinar Mas rodet wertvolle 
Regenwälder in Orang-Utan-Gebieten. Er verstößt dabei gegen 
internationale Standards und indonesisches Recht und hat massive 
Expansionspläne. Auf den Flächen werden Ölpalmplantagen in 
Monokulturen angelegt. Allein Nestlé braucht jährlich 320.000 Tonnen 
Palmöl. Nach Greenpeace-Protesten im März  kündigte Nestlé die 
direkten Lieferverträge mit Sinar Mas, bezieht allerdings den 
Großteil des verwendeten Palmöls weiterhin über Zwischenhändler, die 
immer noch von Sinar Mas kaufen.
Indonesien ist drittgrößter Produzent von Treibhausgasen
Indonesien ist das Land, in dem die Urwaldzerstörung wegen des 
Anbaus von Ölpalmen am schnellsten voranschreitet. Seit 1950 sind in 
Indonesien 74 Millionen Hektar Wald vernichtet worden, eine Fläche 
doppelt so groß wie Deutschland. Besonders dramatisch ist die Rodung 
und Trockenlegung von Torfwäldern, da diese rund zehn Mal mehr 
Kohlenstoff speichern als andere Urwälder und viele vom Aussterben 
bedrohte Arten wie Orang-Utans, Sumatra-Tiger oder Java-Nashörner 
beheimaten. Aufgrund der Urwaldzerstörung ist Indonesien - nach China
und den USA - bereits der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen.
Neben Nestlé gibt es noch weitere schwarze Schafe: Beispielsweise 
auch in Bahlsen Keksen, der Prinzenrolle, Toffifee, in 
Maggi-Produkten, Kosmetik von Schwarzkopf oder Waschmitteln wie 
Persil, Spee und Terra Aktiv von Henkel kann Palmöl aus 
Urwaldzerstörung enthalten sein.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Andrea Cederquist, Tel. 
0171-888 07 64 oder Pressesprecherin Julia Koch, Tel. 0175-189 62 29.
Fotos erhältlich unter  Tel. 0175-189 62 29. Internet: 
www.greenpeace.de/kitkat

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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