Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Klimawandel durch Holzhandel
In 32 deutschen Städten entdecken Greenpeace-Aktivisten Hölzer aus Urwaldzerstörung

Hamburg (ots)

Gegen Tropenholzprodukte, die zu großen Teilen aus
Urwaldzerstörung stammen, protestieren Greenpeace-Aktivisten heute 
bundesweit. In 32 Städten, von Bremerhaven bis Freiburg informieren 
die Aktivisten in Baumärkten und Möbelhäusern über die Herkunft von 
Parkett und Gartenmöbeln. Eine Recherche von Greenpeace hatte im 
Vorfeld ergeben, dass vor allem die Firma HolzLand eine große Auswahl
Tropenhölzer ohne glaubwürdiges Umweltzertifikat anbietet. Der Handel
mit Tropenholz führt nicht nur zur Zerstörung der letzten Urwälder, 
sondern treibt auch den Klimawandel an: Ein Fünftel des weltweit 
freigesetzten klimaschädlichen Kohlendioxids entsteht durch 
Waldzerstörung. Greenpeace fordert die deutschen Holzhändler auf, für
den Schutz von Klima und Artenvielfalt nur noch Produkte aus 
ökologischer Forstwirtschaft anzubieten.
"Viele Kunden wissen nicht, dass sie die letzten Urwaldparadiese 
noch immer als Fußbodenbeläge und Gartenstühle angeboten bekommen", 
sagt Corinna Hölzel, Urwaldexpertin von Greenpeace. "Urwaldschutz ist
Klimaschutz. Die letzten Urwälder müssen geschont werden. Sie sind 
Schatzkammern der Artenvielfalt und stabilisieren das Klima."
Im deutschen Holzhandel hat Greenpeace unter anderem die 
Tropenhölzer Teak, Merbau, Meranti, Bankirai, Wengé und Jatoba 
gefunden. Diese stammen aus Urwaldregionen in  Südostasien, 
Zentralafrika und dem Amazonas. Bis zu 80 Prozent des Holzes wird in 
diesen Ländern ohne Genehmigung eingeschlagen. Nicht nur Menschen und
Tiere in diesen Regionen verlieren so ihre Lebensgrundlagen. Auch die
Menschen in den Industrieländern müssen mit dem Klimawandel die 
Konsequenzen der Urwaldvernichtung tragen.
Den Fund von Urwaldhölzern in Baumärkten oder Einrichtungshäusern 
können interessierte Verbraucher in einer Online-Datenbank von 
Greenpeace (www.greenpeace.de/holzrecherche) eintragen. Die 
Recherchen der Holz-Detektive sollen die Greenpeace-Forderung nach 
einem europäischen Urwaldschutzgesetz unterstützen. Import und 
Vermarktung von Urwaldholz aus illegalem Einschlag würden mit diesem 
Gesetz verboten.
Im Mai 2008 richtet die deutsche Bundesregierung den Urwaldgipfel 
der Vereinten Nationen (Convention on Biological Diversity, CBD) in 
Bonn aus. Greenpeace fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich 
im Vorfeld des Gipfels für ein europäisches Urwaldschutzgesetz 
einzusetzen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Corinna Hölzel, Tel. 
0171-8787 833. Fotos von der Greenpeace-Aktion in Bonn erhalten Sie 
unter Tel. 0171-870 6647. Den Einkaufsratgeber "Holz & Wald" lassen 
wir Ihnen kostenlos ab Montag zukommen, Tel. 040-306180. Internet: 
www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.