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BILD begrüßt Entschuldigung des sächsischen Justizministers "Beschwerde gegen Durchsuchungsbeschluss wird weiter verfolgt!"

Dresden / Hamburg (ots)

BILD-Chefredakteur Kai Diekmann: "Wir
haben mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, dass der sächsische
Justizminister Kolbe in einem persönlichen Brief an den
Redaktionsleiter von Bild Dresden die verfassungswidrige
Durchsuchungs- und Beschlagnahmeaktion in den Räumen der Redaktion
bedauert hat. Solche verfassungswidrigen Angriffe auf den
Informantenschutz werden wir auch in Zukunft nicht hinnehmen und die
Pressefreiheit und das Redaktionsgeheimnis mit allen uns zur
Verfügung stehenden Mitteln verteidigen. Auch wenn Minister Kolbe die
Durchsuchung der Redaktion bedauert und erklärt hat, dass der
staatsanwaltliche Durchsuchungsantrag weder vom Verfahrensablauf noch
in der Sache hätte gestellt werden dürfen, wird die Chefredaktion im
Interesse der Pressefreiheit und zum Schutz des
Redaktionsgeheimnisses die gegen den Durchsuchungs- und
Beschlagnahmebeschluss eingelegte Beschwerde weiter verfolgen.
Wir wollen in diesem Verfahren eine Entscheidung erwirken, mit der
die Verfassungswidrigkeit der Aktion festgestellt wird. Es soll
gerichtlich klargestellt werden, welchen hohen verfassungsrechtlichen
Stellenwert der Informantenschutz und das Redaktionsgeheimnis
besitzt, damit in Zukunft derartige Versuche, das gesetzlich
festgeschriebene Zeugnisverweigerungsrecht auszuhebeln, unterbleiben.
Die Informanten der Presse müssen auch weiterhin darauf vertrauen,
dass die staatlichen Organe nicht in dieses Vertrauensverhältnis
einbrechen."
Am vergangenen Freitag hatten sechs Kriminalbeamte die Redaktion
der Bild-Zeitung in Dresden durchsucht, um den Namen eines
Informanten zu ermitteln. Bild Dresden hatte im Februar über einen
Umweltskandal auf dem ÷kogut Gamig berichtet. Ein Patient des
Rehabilitationszentrums des Gutes hatte beobachtet, wie ein
Mitarbeiter des Gutshofes ein Fass mit rund 60 Liter Altöl in die
Umwelt kippte. Der Informant, dem Bild Informantenschutz zugesichert
hatte und der in dem Artikel anonymisiert zu Wort kam, informierte
ebenfalls das Umweltamt Pirna. Der zuständige Bild-Reporter hatte
sich auf sein Zeugnisverweigerungsrecht berufen und es abgelehnt, den
Ermittlern den Namen seines Informanten zu nennen.

Pressekontakt:

Tobias Fröhlich
Telefon: (0 40) 3 47-2 70 38
E-Mail: tfroehlich@asv.de

Diese Presseinformation kann im Internet unter www.asv.de abgerufen
werden.

Original-Content von: Axel Springer SE, übermittelt durch news aktuell

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