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Medien radikal neu denken: Journalismus in all seinen Facetten Medientage München: 22.-24.10.2014

München (ots)

Selten hat ein Thema so polarisiert wie die Veränderungen, die das Internet dem Journalismus aufzwingt. (Wie) funktioniert Qualitätsjournalismus auch im Netz? "Medien radikal neu denken", das regt Zeit Online-Chefredakteur Jochen Wegner an. "Journalismus löst sich endlich spürbar von seinem Substrat. Was viele Jahre eher Theorie war, ist heute alltägliche Praxis: Unsere wichtigen Geschichten denken wir nicht mehr für eine, sondern für viele Plattformen und Kanäle, für Print, Desktop, mobil, nativ, social. Das befreit uns in der Wahl der Darstellungsformen - und ist ziemlich kompliziert.", so Wegner. Er diskutiert in Panel 113 mit weiteren Experten über das Thema "Journalismus in Zeiten des Netzes".

Wie man Persönliches über Social Media mit dem journalistischen TV-Arbeitsalltag verbinden kann, hat Claus Kleber in diesem Jahr gezeigt. Sein Tweet "After-thought: Heute bisschen viel persönliche Betroffenheit in die Moderationen gelassen. War wenigstens ehrlich. Morgen wieder sachlicher" erhielt 131 Favorisierungen. Wenn wie derzeit Bilder von Krieg und Terror die Schlagzeilen beherrschen, kommt den Anchor-Leuten von Nachrichtensendungen schließlich viel Verantwortung für die Bewertung von Themen zu. Claus Kleber diskutiert auf dem Content-Gipfel, der Abschlussveranstaltung der MEDIENTAGE.

"The world is a mess", wie kürzlich auch Ex-US-Außenministerin Madeleine Albright sagte. Zur Lage in Afghanistan titelt die Süddeutsche Zeitung "Brandherd am Hindukusch". Wie sich die Situation für Medienvertreter in der angespannten Konfliktregion gestaltet und wie besonders Journalistinnen vor Ort mit den Einschränkungen umgehen, schildert aus erster Hand Farida Nekzad. Die Journalistin hat ihr Land nach wiederholten Bedrohungen für ein Jahr verlassen. "Die Situation für weibliche Journalistinnen ist wesentlich gefährlicher als für Männer. Es ist für manche unglaublich schwierig, zu akzeptierten, dass eine junge Frau Reportagen und Berichte schreibt und veröffentlicht." sagte sie in einem Interview. Generell verschlechtere sich die Situation für die Presse seit 2007 kontinuierlich: "Journalisten können immer schwerer über kritische Themen wie Schmuggel, Korruption oder illegale Geschäftsmethoden schreiben." Farida Nekzad berichtet in Panel 224 über Alltag und Arbeit von Journalistinnen in Afghanistan.

Die 28. MEDIENTAGE MÜNCHEN finden vom 22. bis 24. Oktober im ICM der Messe München unter dem Motto "Kein Spaziergang - Wege zur digitalen Selbstverständlichkeit" statt. Das laufend aktualisierte Programm mit rund 90 einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter www.medientage.de.

Pressekontakt:

Medientage München
Anja Kistler
Telefon: 089/68999250
Fax: 089/68999199
anja.kistler@medientage.de

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