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Neues Deutschland: Guantanamo

Berlin (ots)

Pentagon-Chef Robert Gates zeigte sich dieser Tage
in Sachen Guantanamo regelrecht zerknirscht und machte keinen Hehl 
aus seinen schweren Bedenken, wenn es um das berüchtigte 
Gefangenenlager und die umstrittenen Militärtribunale geht. Sie 
hätten angesichts der Dinge, die früher dort passiert seien, einen 
großen Makel, und er werde mit den Demokraten über Alternativen 
reden, erklärte der US-Verteidigngsminister vor dem Washingtoner 
Repräsentantenhaus. Allerdings sei er unsicher, wie die aussehen 
sollten.
Entweder weiß Gates wirklich nicht, was Sache ist, oder er streut den
Parlamentariern seines Landes weiter Sand in die Augen. Denn wie ein 
jetzt veröffentlichter neuer Report von Amnesty International (AI) 
nachweist, haben sich die »menschenunwürdigen« Bedingungen jenseits 
rechtsstaatlicher Standards im Lager trotz aller internationalen 
Kritik sogar noch weiter verschärft. Behauptungen der zuständigen 
Behörden, die Gefangenen würden »angemessen und würdevoll« behandelt,
seien schlicht und ergreifend unwahr. Nach wie vor sitzen vier von 
fünf Terrorverdächtigen in Einzelhaft, 22 Stunden täglich ohne 
Tageslicht und frische Luft in stählernen Zellen, fast ohne Kontakt 
zur Außenwelt. Die zeitweilige Lockerung der Haftbedingungen wurde 
nach AI-Angaben längst wieder rückgängig gemacht. Doch die 
Menschenrechtler wissen  Abhilfe. Sie fordern, das Lager umgehend zu 
schließen und die Insassen in fairen Gerichtsverfahren vor 
ordentlichen Gerichten anzuklagen - oder frei zu lassen. Gates sollte
bei seiner Lösungssuche für das Problem Guantanamo schnellstens mit 
ihnen reden.

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Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion SVD

Telefon: 030/29781722

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