Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: Zur Jahrestagung des IWF

Berlin (ots)

Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. Der IWF ist weder der Ort, noch ist die Zeit reif für eine grundsätzliche Neujustierung der internationalen Währungstektonik. Der Fonds ist nach wie vor US-dominiert. Was es dem nordamerikanischen Finanzminister Geithner leicht machte, die Währungspolitik Chinas als letztliche Ursache der globalen Ungleichgewichte darzustellen. Das aber ist mitnichten der Fall. Vielmehr zollt die Art und Weise, wie sich die Nachwehen der globalen Finanzkrise in den jeweiligen volkswirtschaftlichen Strukturen niederschlugen, ihren Tribut. Und in den USA steht es dabei nicht zum Besten. Dessen ungeachtet setzt man hier noch auf überkommene Rituale und will die allseits greifbare Relativierung der globalen Omnipotenz der US-Währung nicht wahrhaben. Auf ein zeitgemäßes Bretton Woods mit einer Ankerwährung, die weder durch die Hegemonie des US-Dollars noch die einer anderen Valuta geprägt ist, wird man sich indes so lange nicht verständigen können, wie alle Beteiligten ihr Heil noch in einer grenzenlosen währungspolitischen Souveränität sehen. Darauf wird derzeit gesetzt. Protektionismus und Abwertungsrituale haben - trotz der Beschwörung liberaler Glaubenssätze - Konjunktur. Vielleicht bis zur nächsten Krise.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 08.10.2010 – 17:24

    Neues Deutschland: Was Deutschland fehlt

    Berlin (ots) - D ie von der FDP so lautstark propagierte Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenigen maximal 20 Euro mehr im Monat behalten sollen, die über 800 Euro verdienen. Das betrifft lediglich 300 000 Menschen. Somit ändert sich für mehr als eine ...

  • 07.10.2010 – 18:10

    Neues Deutschland: Gezeichnet vom Gift

    Berlin (ots) - Der Rotschlamm, der über sieben ungarische Dörfer hinweggeflossen ist, um dann in Raab und Donau zu gelangen, hat einen Vorteil gegenüber anderen giftigen Ausflüssen der Profitgier: Er ist sichtbar. Man kann genau sehen, wo Boden, Grundwasser und Uferzonen - vermutlich für Jahrzehnte - verseucht sein werden. Man wünschte sich, dass die, die verantwortlich sind für die Katastrophe, ebenso gezeichnet ...

  • 06.10.2010 – 17:00

    Neues Deutschland: Chance in Kabul

    Berlin (ots) - Die Geheimgespräche sind nicht mehr geheim. Kabuler Regierungsvertreter und Abgesandte der Shura von Quetta und damit des obersten Kopfs der Taliban, Mullah Mohammed Omar, sollen erstmals gemeinsam am Verhandlungstisch gesessen haben. Das wäre eine neue Qualität, seit Präsident Hamid Karsai Anfang des Jahres die Gotteskrieger zum Dialog aufgerufen hat. In der Vorwoche gab seine Regierung die Zusammensetzung eines Friedensrates bekannt, der künftig direkte ...